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Anzahlung

Enthält: Beispiele · Buchungssatz · Definition · Grafiken · Übungsfragen

Anzahlungen sind gängiger Bestandteil vieler geschäftlicher Transaktionen und sichern die Stabilität von Vertragsbeziehungen. Sie ermöglichen es den Vertragsparteien, sich gegenseitige Verpflichtungen zu schaffen und dabei finanzielle Risiken zu verringern. Mit der vorzeitigen Teilzahlung zeigt der Käufer seine Zahlungsbereitschaft und Ernsthaftigkeit, während der Verkäufer eine gewisse Sicherheit erhält. Besonders in Branchen mit hohen Produktionskosten oder individuellen Dienstleistungen sind Anzahlungen verbreitet, da sie zur Sicherstellung der Liquidität beitragen und die Verantwortung für Auftragsforderungen klar definieren.

In dieser Lektion lernst du, was Anzahlungen sind und welche Bedeutung sie im wirtschaftlichen Kontext haben. Du erfährst, wie sie rechtlich geregelt sind und welche Funktionen sie in Verträgen erfüllen. Du erhältst umfassende Einblicke in die buchhalterische Erfassung von Anzahlungen sowohl aus Sicht des Käufers als auch des Verkäufers. Am Schluss der Lektion findest du Übungsaufgaben, die dir helfen, dein Wissen zu vertiefen und sicher in der Anwendung des Themas zu werden.

  • Synonyme: Vorauszahlung | Vorschuss | Teilzahlung | Abschlagszahlung | Vorleistung | Vorabzahlung
  • Englisch: down payment | advance payment | prepayment | retainer

Inhalt dieser Lektion

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  • Warum ist das Thema Anzahlung wichtig?
  • Definition und Bedeutung der Anzahlung
  • Rechtliche Grundlagen
    • Anzahlung
    • Vorauszahlung
    • Teilzahlung
  • Funktion der Anzahlung
  • Bilanzielle Betrachtung der Anzahlung
  • Buchung einer Anzahlung
    • Buchungen im Zusammenhang einer geleisteten Anzahlung
    • Buchungen im Zusammenhang mit einer erhaltenen Anzahlung
  • Praktische Anwendung von Anzahlungen
  • Übungsfragen
  • Ergebnisse

Warum ist das Thema Anzahlung wichtig?

Anzahlungen ermöglichen es Unternehmen, notwendige Vorleistungen wie Materialkäufe oder Dienstleistungen zu finanzieren, bevor die Hauptleistung erbracht wird. Für den Verkäufer reduzieren sie das Risiko von Zahlungsausfällen, da ein Teilbetrag bereits im Voraus bezahlt wurde. Gleichzeitig stärken sie die Verbindlichkeit des Geschäfts, indem der Käufer sein ernsthaftes Interesse zeigt, während der Verkäufer die Lieferung oder Leistung vorbereitet.

Aus buchhalterischer Sicht müssen Anzahlungen korrekt als Verbindlichkeit erfasst und steuerrechtlich berücksichtigt werden, beispielsweise durch die sofortige Abführung der Umsatzsteuer bei Zahlungseingang. Fehler in der Buchung können steuerliche und rechtliche Konsequenzen haben. Klare Regelungen und transparente Kommunikation zur Anzahlung schaffen Vertrauen zwischen Unternehmen und Kunden, insbesondere bei größeren oder langfristigen Projekten. In vielen Branchen wie dem Bauwesen, der Eventplanung oder dem Automobilhandel sind Anzahlungen zudem gängige Praxis, um hohe Vorabkosten zu decken und Projektrisiken zu verteilen. Darüber hinaus ermöglichen sie eine verlässlichere finanzielle Planung und helfen, Liquiditätsengpässe zu vermeiden, da Unternehmen frühzeitig Einnahmen generieren können.

Definition und Bedeutung der Anzahlung

Die Anzahlung bezeichnet eine vorzeitige, meist partielle Zahlung, die vor der vollständigen Leistungserbringung eines Vertragsverhältnisses erfolgt. Sie dient als finanzielle Absicherung für den Leistenden und signalisiert die Verbindlichkeit des Vertrags.

Im wirtschaftlichen Kontext spielt die Anzahlung eine zentrale Rolle bei der Sicherstellung von Liquidität, der Reduzierung von Zahlungsausfällen und der Absicherung vor Produktionsrisiken. Vor allem in Branchen mit hohen Produktionskosten oder individualisierten Produkten, wie der Bauwirtschaft oder im Maschinenbau, ist die Anzahlung ein etabliertes Instrument, um Risiken zwischen den Vertragsparteien auszugleichen.

Rechtliche Grundlagen

Die rechtlichen Grundlagen für Anzahlungen sind in der Regel vertraglich festgelegt und ergeben sich aus den Vereinbarungen zwischen den Vertragsparteien. Sie können durch allgemeine Geschäftsbedingungen, spezielle Vertragsklauseln oder gesetzliche Vorschriften wie dem Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) ergänzt werden. Insbesondere bei Kauf-, Werk- oder Dienstverträgen ist die Anzahlung ein häufig genutztes Mittel zur Absicherung.

Im Gegensatz zu Vorauszahlungen, die den gesamten Betrag vorab umfassen, stellt die Anzahlung lediglich einen Teil der Gesamtsumme dar, der vor der vollständigen Leistungserbringung entrichtet wird. Teilleistungen hingegen beziehen sich auf die schrittweise Erfüllung des Vertrags, bei der jeweils für den bereits geleisteten Teil eine Zahlung fällig wird. Anzahlungen unterscheiden sich dadurch, dass sie nicht unmittelbar an den Fortschritt der Leistungserbringung gekoppelt sind, sondern meist als Sicherheit oder zur Deckung von Vorleistungen dienen.

Beispiele:

Anzahlung

Ein Unternehmen bestellt eine individuell angefertigte Maschine bei einem Hersteller. Um die Produktion zu starten, verlangt der Hersteller eine Anzahlung von 30 % des Gesamtpreises, die vor Beginn der Arbeiten zu leisten ist. Der Restbetrag wird erst bei Fertigstellung und Lieferung der Maschine bezahlt.

Vorauszahlung

Ein Online-Händler bietet hochwertige Möbel an, die nur nach Zahlung des gesamten Kaufbetrags geliefert werden. Der Kunde überweist den vollständigen Betrag von 1.000 € im Voraus, bevor die Lieferung erfolgt.

Teilzahlung

Ein Bauunternehmen beauftragt eine Firma mit der Errichtung eines Bürogebäudes. Der Vertrag sieht vor, dass der Auftraggeber nach Abschluss jedes Bauabschnitts, z. B. der Fertigstellung des Rohbaus oder des Innenausbaus, einen festgelegten Prozentsatz des Gesamtbetrags zahlt. Diese schrittweise Bezahlung ist an den Fortschritt der Bauarbeiten gekoppelt.

Funktion der Anzahlung

Die Anzahlung erfüllt mehrere wesentliche Funktionen im Rahmen von Vertragsbeziehungen. Sie dient zunächst der Sicherung des Vertragsabschlusses, indem sie die Verbindlichkeit zwischen den Vertragsparteien erhöht. Der Käufer demonstriert seine Zahlungsfähigkeit und ernsthafte Absicht, während der Verkäufer eine Absicherung gegen Zahlungsausfälle erhält. Dies ist besonders in Fällen wichtig, in denen die Herstellung oder Bereitstellung von Leistungen mit hohen Vorleistungen oder Kosten verbunden ist.

Darüber hinaus spielt die Anzahlung eine wichtige Rolle bei der Risikoabwägung. Für den Verkäufer reduziert sie das finanzielle Risiko, da ein Teil der Kosten bereits gedeckt ist. Auf der anderen Seite kann sie für den Käufer ein Mittel sein, um die rechtzeitige und ordnungsgemäße Lieferung oder Erbringung der Leistung sicherzustellen. Sollte der Verkäufer die Leistung nicht vertragsgemäß erbringen, besteht die Möglichkeit, die Anzahlung zurückzufordern.

Die Anzahlung wirkt auch als Anreizmechanismus für den Hersteller oder Dienstleister. Durch den Eingang eines Teilbetrags vor Beginn der Leistung wird die Motivation gestärkt, den Auftrag termingerecht und qualitätsgerecht auszuführen. Gleichzeitig erleichtert die Anzahlung dem Anbieter die Planung und Bereitstellung von Ressourcen, da sie zur Deckung von Materialkosten oder anderen Vorleistungen verwendet werden kann.

Bilanzielle Betrachtung der Anzahlung

Anzahlungen werden in der Buchhaltung sowohl beim Käufer als auch beim Verkäufer gesondert erfasst, da sie sich direkt auf die Finanzlage und die Bilanz des jeweiligen Unternehmens auswirken. Sie stellen kein endgültiges Geschäftsergebnis dar, sondern eine vorläufige Zahlung im Rahmen eines laufenden Vertrags.

Beim Verkäufer wird die Anzahlung zunächst als Verbindlichkeit ausgewiesen, da er die Leistung noch erbringen muss. Sie wird unter den Passiva der Bilanz als erhaltene Anzahlung gebucht. Erst mit der vollständigen Erfüllung des Vertrags, beispielsweise durch Lieferung oder Leistungserbringung, erfolgt die Umwandlung der Anzahlung in Umsatz und deren endgültige Berücksichtigung in der Gewinn- und Verlustrechnung.

Aufseiten des Käufers wird die Anzahlung als Vermögenswert unter den Aktiva der Bilanz gebucht, da sie einen Anspruch auf eine zukünftige Leistung darstellt. Bis zur endgültigen Lieferung wird die Zahlung in der Regel als geleistete Anzahlung klassifiziert. Nach Erhalt der Leistung wird dieser Betrag mit dem Gesamtpreis verrechnet und entsprechend umgebucht.

Die bilanzielle Behandlung von Anzahlungen kann sich je nach Land und Rechnungslegungsstandard unterscheiden. Im deutschen Handelsrecht (HGB) gelten andere Vorschriften als in internationalen Standards wie den IFRS (International Financial Reporting Standards). Diese Unterschiede betreffen insbesondere die genaue Erfassung und Bewertung von Anzahlungen sowie die damit verbundenen Steuerfragen. Insgesamt beeinflussen Anzahlungen die Liquidität und Bilanzstruktur eines Unternehmens und sollten daher sorgfältig geplant und dokumentiert werden.

Anzahlung: Schema
Anzahlung: Schema

Buchung einer Anzahlung

Die Buchung von Anzahlungen erfolgt entsprechend der Buchungslogik, die zwischen der Erfassung von Verbindlichkeiten (beim Verkäufer) und Vermögenswerten (beim Käufer) unterscheidet. Anzahlungen sind während der Vertragslaufzeit vorläufige Geschäftsvorfälle, die erst mit der Erfüllung des Hauptgeschäfts abgeschlossen werden. Gemäß dem Prinzip der periodengerechten Erfolgsermittlung dürfen Erträge erst in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst werden, nachdem die Leistung erbracht wurde.

Bilanzierung schwebender Geschäfte

Schwebende Geschäfte dürfen lt. HGB nicht bilanziert werden. Der Grund dafür ist die Annahme, dass die geschuldete Leistung und die Gegenleistung sich wertmäßig ausgleichen und damit bilanzneutral sind. Eine geleistete Anzahlung jedoch beendet diesen Schwebezustand. Der Auftraggeber aktiviert die geleistete Anzahlung, obwohl die Gegenleistung noch nicht erbracht wurde.

Buchungen im Zusammenhang einer geleisteten Anzahlung

Ein größerer IT-Dienstleister bestellt bei der ”Hanseatic Hardware AG” Waren im Wert von netto 50.000 EUR. Da es sich um einen Neukunden handelt, vereinbaren die Vertragspartner eine Anzahlung in Höhe von 20 % des Warenwerts.

Im Zuge der Anzahlung wird auch die Umsatzsteuer auf den gezahlten Teilbetrag fällig.

Der Kunde kann sie als Vorsteuer geltend machen, wenn…

  • alle Leistungsbestandteile bekannt und zum Zahlungszeitpunkt genau festgelegt sind
  • eine Rechnung über die Anzahlung vorliegt und der Steuerbetrag gesondert ausgewiesen ist
  • die Zahlung tatsächlich erfolgt ist

  1. Buchung der Anzahlung
    Der Kunde zahlt per Banküberweisung und bucht die Anzahlung folgendermaßen:

    code>Anzahlungen 10.000 EUR und Vorsteuer 1.900 EUR
    an Bank 11.900 EUR

  2. Buchung der endgültigen Rechnung

    Nachdem die ”Hanseatic Hardware AG” die Waren geliefert hat, erhält der Kunde die endgültige Rechnung über den Gesamtbetrag; die erhaltene Ware kann als Aktivposten bilanziert werden.

    Wareneinkauf 50.000 EUR
    Vorsteuer 9.500 EUR
    an Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 59.500 EUR

    Die Vorsteuer wird zunächst in voller Höhe gebucht. Damit weist das Konto einen zu hohen Betrag aus, der im folgenden Schritt bereinigt wird.

  3. Auflösung der Anzahlung

    Sobald die Waren geliefert sind, bestehen gegenüber der ”Hanseatic Hardware AG” keine Forderungen mehr; die Anzahlung ist zu neutralisieren und die Vorsteuer zu korrigieren:

    Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 11.900 EUR
    an Geleistete Anzahlungen 10.000 EUR
    an Vorsteuer 1.900 EUR

  4. Buchung des zu zahlenden Restbetrags

    Die zu überweisende Restzahlung errechnet sich folgendermaßen:

    Gesamtbetrag50.000 EUR
    - geleistete Anzahlung10.000 EUR
    =40.000 EUR
    + 19 % Vorsteuer7.600 EUR
    zu zahlender Restbetrag47.600 EUR

    Der Buchungssatz dazu lautet

    Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen an Bank 47.600 EUR

Buchungen im Zusammenhang mit einer erhaltenen Anzahlung

Wir bleiben bei obigem Beispiel und schauen uns die Geschäftsfälle nun aus Sicht des Verkäufers an.

  1. Buchung der erhaltenen Anzahlung

    Die ”Hanseatic Hardware AG” bucht die erhaltene Anzahlung als Verbindlichkeit, da die Lieferung an den Kunden noch aussteht. Auch hier greift das Prinzip der periodengerechten Erfolgsermittlung, nach dem der Erlös erst nach Erbringung der Leistung in die Gewinn- und Verlustrechnung einfließen darf.

    Der Buchungssatz für den Eingang der Anzahlung lautet

    Bank 11.900 EUR
    an erhaltene Anzahlungen 10.000 EUR
    an Umsatzsteuer 1.900 EUR

    Anzahlungen müssen dann versteuert werden, wenn das Geld eingeht. Das heißt, dass die Umsatzsteuer bei der Erfassung der Anzahlung sofort zu buchen und an das Finanzamt abzuführen ist.

  2. Buchung der Gesamtrechnung an den Kunden

    Die Ware wurde an den Kunden geliefert, die Rechnung über den Gesamtbetrag erstellt. Nun kann die ”Hanseatic Hardware AG” ihre Forderung an das Erlöskonto buchen:

    Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 59.500 EUR
    an Erlöse 50.000 EUR
    an Umsatzsteuer 9.500 EUR

    So wie beim Kunden nach dieser Buchung das Vorsteuer-Konto einen zu hohen Betrag ausweist, ist auch die Umsatzsteuer bei der Hanseatic Hardware AG zu hoch ausgewiesen. Die Korrektur erfolgt im nächsten Buchungsschritt.

  3. Auflösung der Anzahlung

    Nach Lieferung der Ware kann die erhaltene Anzahlung aufgelöst, die Forderung gegenüber dem Kunden um den Anzahlungsbetrag reduziert und die Umsatzsteuer korrigiert werden. Der Buchungssatz dazu lautet wie folgt:

    Erhaltene Anzahlungen 10.000 EUR
    Umsatzsteuer 1.900 EUR
    an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 11.900 EUR

  4. Buchung des restlichen Zahlungseingangs

    Der Kunde überweist die Restforderung auf das Bankkonto. Dazu wird wie folgt gebucht:

    Bank an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 47.600 EUR

Ausstehende Leistungen und Lieferungen

Es kommt tatsächlich häufig vor, dass Kunden für eine Lieferung oder Leistung eine Zahlung leisten, obwohl das Unternehmen die Lieferung oder Leistung noch nicht erbracht hat. Dies gilt für die Zahlungsvereinbarung „Vorkasse“ ebenso wie für Anzahlungen. Mit der Zahlung entsteht eine Verpflichtung des Unternehmens gegenüber dem Kunden; sie ist zum Zeitpunkt des Zahlungseingangs erfolgsneutral als Verbindlichkeit (Passivkonto) zu buchen. Erst nachdem die Lieferung oder Leistung erbracht wurde, darf der Erlös in die Gewinn- und Verlustrechnung einfließen.

Nicht vergessen: Die mit der Anzahlung erhaltene Umsatzsteuer ist bei Zahlungseingang an das Finanzamt abzuführen – unabhängig davon, dass die Lieferung oder Leistung noch aussteht.

Praktische Anwendung von Anzahlungen

Anzahlungen sind in verschiedenen Branchen gängige Praxis, insbesondere dort, wo Leistungen oder Waren mit hohem Wert oder umfangreichem Vorlauf verbunden sind.

Beispiel
  • Bauwesen: Bauunternehmen verlangen Anzahlungen, um Materialkosten zu decken und Planungsarbeiten zu starten.
  • Automobilverkauf: Beim Kauf eines Neuwagens wird oft eine Anzahlung geleistet, bevor das Fahrzeug bestellt oder gefertigt wird.
  • Eventplanung: Veranstaltungsfirmen sichern sich durch Anzahlungen gegen kurzfristige Absagen ab.
  • Handwerksbetriebe: Für individuell angefertigte Möbel oder Maßanfertigungen sind Anzahlungen üblich, um die Materialbeschaffung zu finanzieren und die Abnahme abzusichern.

Um Anzahlungen korrekt und rechtssicher zu handhaben, sollten Unternehmer Folgendes beachten:

  • Vertragliche Bedingungen für Anzahlungen sollten schriftlich festgehalten werden, einschließlich Höhe, Fälligkeit und Rückerstattungsregelungen.
  • Anzahlungen sind buchhalterisch als Verbindlichkeit in der Bilanz zu erfassen, bis die entsprechende Leistung vollständig erbracht ist.
  • Die Umsatzsteuer ist unmittelbar bei Zahlungseingang abzuführen, auch wenn die Leistung noch nicht erbracht wurde.
  • Anzahlungen können gezielt zur Vorfinanzierung von Material oder anderen Leistungen genutzt werden, jedoch sollte eine Überbeanspruchung vermieden werden, um spätere Verpflichtungen erfüllen zu können.
  • Klare Kommunikation über den Verwendungszweck von Anzahlungen hilft, Vertrauen aufzubauen und Missverständnisse zu vermeiden.

Übungsfragen

 

#1. Welche Aussage zur erhaltenen Anzahlung ist FALSCH?

#2. Welche Aussage zur geleisteten Anzahlung ist RICHTIG?

#3. Zwei Vertragspartner vereinbaren eine Anzahlung auf eine georderte Ware in Höhe von 2.000 EUR netto. Wie lautet der Buchungssatz auf Seiten des Kunden, sofern er die Zahlung per Überweisung ausführt?

#4. Die Ware aus obigem Beispiel wurde geliefert. Mit welchem Buchungssatz löst der Kunde die Anzahlung auf?

#5. Ein Unternehmen erhält von einem Kunden vereinbarungsgemäß eine Anzahlung in Höhe von 11.900 EUR auf das Bankkonto überwiesen. Der Zahlungseingang ist wie zu buchen?

#6. Das Unternehmen hat dem Kunden nach Abwicklung des Geschäfts die vollständige Rechnung in Höhe von 119.000 EUR inkl. Umsatzsteuer übersandt. Er bucht den Rechnungsausgang folgendermaßen: Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 119.000 EUR an Erlöse 100.000 EUR und an Umsatzsteuer 19.000 EUR Ist dieser Buchungssatz korrekt?

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