Ein bürgerlicher Kauf setzt voraus, dass an dem Rechtsgeschäft nur Nicht-Kaufleute beteiligt sind. Dies bedeutet, dass weder auf der Seite des Käufers noch auf der Seite des Verkäufers ein Kaufmann aktiv beteiligt sein darf. Gesetzlich geregelt ist der bürgerliche Kauf im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB). Bei einem Handelskauf – hieran ist mindestens ein Kaufmann beteiligt – gelten dagegen die Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB).
In diesem Abschnitt stellen wir dir den bürgerlichen Kauf vor. Du erfährst, was das Wesen eines Kaufvertrages ist und wo du die gesetzliche Vorschrift für einen bürgerlichen Kauf findest. Nachdem wir den bürgerlichen Kauf vom Handelskauf abgegrenzt haben, informieren wir dich abschließend über die Merkmale, die ein einseitiger Handelskauf hat. Um deine Kenntnisse über den bürgerlichen Kauf auf einen aktuellen stand zu bringen, kannst du nach dem Text einige Übungsfragen beantworten.
Englisch: bourgeois purchase | civic purchase
Was solltest du über den bürgerlichen Kauf wissen?
Bei einem bürgerlichen Kaufvertrag wird nach dem Merkmal der Vertragsparteien unterschieden. Auf beiden Seiten des bürgerlichen Kaufvertrages finden sich Personen, die nicht im Besitz der handelsrechtlichen Kaufmannseigenschaft sind. Trotzdem ergeben sich sowohl für den Käufer als auch für den Verkäufer Rechte und Pflichten.
Obwohl die Grundstrukturen bei einem bürgerlichen Kauf und einem Handelskauf identisch sind, gibt es einige Unterschiede. So ist es z. B. nicht erforderlich, dass der Verkäufer eine Rechnung erstellt, in welcher der aktuelle Umsatzsteuersatz ausgewiesen wird.
Was ist das Wesen eines Kaufvertrages?
Der Kaufvertrag ist ein Rechtsgeschäft, das sowohl für den Verkäufer als auch für den Käufer mit Rechten und Pflichten versehen ist. Der Verkäufer übergibt den Gegenstand des Kaufs an den Käufer. Gleichzeitig verschafft er ihm das Eigentum. Dieses ermächtigt den Käufer selbst als Verkäufer aufzutreten und die Sache weiterzuverkaufen. Dem Käufer obliegt die Pflicht, den vereinbarten Kaufpreis zu zahlen.

Welche rechtliche Grundlage hat ein bürgerlicher Kaufvertrag?
Die rechtliche Grundlage zum bürgerlichen Kauf liefert § 433 BGB. Beide Vertragsparteien können sich auf diese Vorschrift stützen, um ihre Rechte gegenüber dem anderen Vertragspartner wahrzunehmen. Dies bedeutet, dass ein Verkäufer die Zahlung des Kaufpreises einfordern kann, wenn der Käufer diese Verpflichtung noch nicht erfüllt hat.
Was grenzt den Handelskauf vom bürgerlichen Kauf ab?
Ein Handelskauf setzt voraus, dass mindestens zwei Kaufleute an dem Rechtsgeschäft beteiligt sind. Die rechtlichen Grundlagen für den Handelskauf finden sich in dem Handelsgesetzbuch.
Bei dem Handelskauf lässt sich die folgende Unterscheidung machen:
- Einseitiger Handelskauf
- Zweiseitiger Handelskauf
Bei dem zweiseitigen Handelskauf stehen auf der Seite des Käufers und des Verkäufers Kaufleute. Dies bedeutet, dass beide die Kaufmannseigenschaft des § 1 Absatz 1 HGB innehaben müssen.
Wodurch kennzeichnet sich ein einseitiger Handelskaufvertrag?
Die Voraussetzungen für einen einseitigen Kaufvertrag sind erfüllt, wenn ein Nichtkaufmann mit einem Kaufmann ein Rechtsgeschäft abschließt.
Übungsfragen
#1. Was setzt ein bürgerlicher Kauf voraus?
#2. Was ist bei einem bürgerlichen Kauf nicht notwendig?
#3. In welchem Gesetz ist der bürgerliche Kauf geregelt?
#4. Was ist das Kennzeichen eines einseitigen Handelsvertrages?
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