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Einkommenselastizität der Nachfrage

Enthält: Beispiele · Definition · Grafiken · Übungsfragen

Die Einkommenselastizität der Nachfrage ist eine volkswirtschaftliche Kennzahl. Sie gibt das Verhältnis zwischen dem verfügbaren Einkommen eines privaten Haushalts und der produzierten Menge eines Unternehmens an. Im Blickpunkt der Kennzahl steht besonders die Veränderung des Konsumverhaltens, wenn sich das verfügbare Einkommen eines privaten Haushalts ändert.

In diesem Text bringen wir dir die Einkommenselastizität der Nachfrage näher. Wir erklären dir, was hinter den Begriffen Nachfrage und Einkommenselastizität steckt. Abschließend erfährst du, wie sich die Einkommenselastizität der Nachfrage auf die verschiedenen Arten von Gütern auswirkt. Damit du dein Wissen zur Einkommenselastizität der Nachfrage untermauerst, kannst du nach diesem Beitrag einige Übungsfragen beantworten.

Englisch: income elasticity on demand

Inhalt dieser Lektion

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  • Was solltest du über die Einkommenselastizität der Nachfrage wissen?
  • Nachfrage: Was ist das?
  • Welche Bedeutung hat die Einkommenselastizität?
  • Die Einkommenselastizität der Nachfrage bei den verschiedenen Arten von Gütern
    • Normale Güter
    • Superiore Güter
    • Inferiore Güter
  • Übungsfragen
  • Ergebnisse

Was solltest du über die Einkommenselastizität der Nachfrage wissen?

Die Einkommenselastizität bezieht sich immer auf die Nachfrageseite. Denn hier steht das Einkommen zur Verfügung, das für den Konsum ausgegeben werden soll. Allerdings liegt es im Entscheidungsbereich des privaten Haushalts, wie viel Geld man für welche Produkte ausgibt. Da spielen persönliche Wünsche eine ebenso große Rolle wie der notwendige Bedarf nach Wohnung, Kleidung oder Nahrung. Dementsprechend lassen sich die Güter in wichtige und weniger wichtige Produkte unterscheiden.

Mit der Einkommenselastizität der Nachfrage wird gemessen, inwieweit eine Veränderung des Einkommens sich auf das Kaufverhalten auswirkt. Zu berücksichtigen ist hierbei auch, dass der Haushalt einen bestimmten Betrag spart, um das Geld zu einem späteren Zeitpunkt zu verwenden.

Nachfrage: Was ist das?

Die Nachfrage ist eine zentrale volkswirtschaftliche Kennzahl. Denn hiermit kann man feststellen, wie viel Geld ein privater Haushalt auf dem Markt für den Konsum von Gütern ausgibt.

Die Nachfrage orientiert sich an dem Konsumverhalten der privaten Haushalte. Sie hat aber auch Bedeutung für die Anbieter. Denn aus dem Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage ermittelt sich der Preis, zu dem ein Gut auf dem Markt angeboten werden kann. Steigt der Preis, geht die Nachfrage in der Regel zurück. Bietet ein Unternehmen seine Produkte zu einem Einführungspreis an, fragen die Konsumenten mehr nach. Ist das Verhältnis von Angebot und Nachfrage ausgeglichen, entwickelt sich der Gleichgewichtspreis.

Einkommenselastizität der Nachfrage: Abhängigkeit der Nachfrage vom Preis
Einkommenselastizität der Nachfrage: Abhängigkeit der Nachfrage vom Preis

Auch ein Unternehmen kann Produkte nachfragen. In diesem Fall spricht die Volkswirtschaft aber nicht von der Nachfrage nach Konsumgütern. Ein Unternehmen fragt Investitionsgüter nach, um die betrieblich gesetzten Ziele zu erreichen.

Beispiel
Ein Produktionsbetrieb sieht sich auf dem Markt für Fertigungsmaschinen um. Es geht um die Anschaffung einer neuen Maschine. Das Unternehmen möchte hiermit seinen Output erhöhen. Auf längere Sicht möchte das Unternehmen einen höheren Umsatz generieren. In die Gewinnzone kommt es erst, wenn sich die Kosten der Maschine nach einigen Jahren amortisiert hat.

Welche Bedeutung hat die Einkommenselastizität?

Die Einkommenselastizität gibt die Änderung der Nachfragemenge für ein bestimmtes Produkt an. Die Änderung der Nachfragemenge resultiert daraus, dass einem privaten Haushalt ein höheres Einkommen zur Verfügung steht.

Beispiel: Einkommenselastizität
Ein lediger Angestellter erhält eine Gehaltserhöhung von 10 %. Statt 2.000 Euro stehen ihm monatlich 2.200 Euro zur Verfügung. Da der Angestellte keine Schulden hat oder andere Verbindlichkeiten tilgen muss, beschließt er, das Geld für einen zusätzlichen Konsum auszugeben.

In diesem Fall ist die Einkommenselastizität positiv. Mit einem Anstieg des verfügbaren Einkommens steigt auch die Nachfrage des Angestellten an den Gütern auf dem Markt.

Die Einkommenselastizität der Nachfrage bei den verschiedenen Arten von Gütern

In einer Volkswirtschaft werden unterschiedliche Arten von Gütern angeboten.

Diese lassen sich in die drei folgenden Gruppen einteilen:

  • Normale Güter
  • Superiore Güter
  • Inferiore Güter

Normale Güter

Normale Güter kennzeichnen sich dadurch, dass sie in der Regel immer nachgefragt werden. Dies gilt selbst dann, wen die Anbieter sich dazu entschließen, die Preise zu erhöhen. Ein Grund für das Verhalten der Konsumenten liegt darin, dass sie mit den normalen Gütern ihre Wünsche erfüllen und ihren täglichen Bedarf abdecken. Zu den normalen Gütern rechnen z. B. alle Produkte, die die Grundbedürfnisse des Menschen abdecken.

Superiore Güter

Superiore Güter sind für viele Menschen wichtig, um ihren Wohlstand zu sichern. Hierunter fallen alle Güter, die nicht zum täglichen Bedarf eines Konsumenten gehören. Beispiele für superiore Güter finden sich unter teuren Modeartikeln oder den Produkten, für die die Konsumenten eine längere Zeit gespart haben.

Inferiore Güter

Inferiore Güter sind das Gegenteil von superioren Gütern. Die Nachfrage nach diesen Gütern steigt auch dann nicht, wenn ein privater Haushalt den Anteil seines verfügbaren Einkommens erhöhen kann.

Die Einkommenselastizität der Nachfrage wirkt sich nur bei inferioren Gütern negativ aus. Sowohl bei der Nachfrage nach normalen Gütern oder dem Konsum von superioren Gütern verhält sich die Einkommenselastizität der Nachfrage dagegen positiv.

Beispiel: Inferiore Güter
Eine Familie verfügt über ein unterdurchschnittliches Einkommen. Um den persönlichen Bedarf an Fleisch zu decken, entscheidet man sich einmal die Woche für ein billiges Produkt. Als das Einkommen nach einer Gehaltserhöhung steigt, wird der Bedarf entsprechend angepasst. Nun wird mehr Geld für die wöchentliche Fleischmahlzeit ausgegeben.

Übungsfragen

 

#1. In welchem Wirtschaftsbereich spielt die Einkommenselastizität der Nachfrage eine Rolle?

#2. Welche Aussage ist im Zusammenhang mit der Nachfrage falsch?

#3. In welchem Fall kann die Einkommenselastizität der Haushalte positiv bewertet werden?

#4. Bei welchen Gütern geht die Nachfrage der privaten Haushalte nach einer Einkommensveränderung am ehesten zurück?

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Häufig gestellte Fragen zur Einkommenselastizität der Nachfrage

Die Einkommenselastizität der Nachfrage zeigt die Veränderung des Einkommens der privaten Haushalte bei einer gleichzeitigen Veränderung der Gütermenge an. Hierbei kann es auf der Nachfrageseite zu unterschiedlichen Reaktionen kommen. Steigt das Einkommen, ist in der Regel eine höhere Nachfrage nach der Gütermenge zu beobachten. In diesem Fall kann die Einkommenselastizität als positiv bewertet werden. Doch dies muss nicht immer der Fall sein. Denn häufig kommt es auch vor, dass ein privater Haushalt, der über ein höheres Einkommen verfügt, den überschüssigen Betrag spart. Im besten Fall wirkt sich dies nicht auf die Nachfrage nach der produzierten Gütermenge aus. Im schlimmsten Fall geht die Nachfrage zurück. Die Einkommenselastizität der Nachfrage kann dann nur als negativ gewertet werden.

Die Einkommenselastizität gibt an, wie die Nachfrageseite auf einem Markt – dies sind die Konsumenten – reagieren, wenn ihnen z. B. aufgrund einer Gehaltserhöhung ein höheres Einkommen zur Verfügung steht. Kennzeichnend ist, dass die Einkommenselastizität für alle Güter des täglichen Bedarfs (Nahrung, Wohnung und Kleidung) immer positiv ist.

Eine negativ bewertete Einkommenselastizität ergibt sich immer dann, wenn die Nachfrage nach inferioren Gütern auf dem Prüfstand steht. Hier geht die Nachfrage auch zurück, obwohl das Einkommen der privaten Haushalte steigt. Zu diesen inferioren Gütern gehören z. B. billige Produkte aus dem Supermarkt oder billige Möbelstücke.

Die Preiselastizität grenzt sich insofern von der Einkommenselastizität ab, weil hier das Verhältnis von produzierten Gütern und der Nachfrage hiernach aus der Sicht der Anbieter betrachtet wird.

Die Preiselastizität der Nachfrage ist ebenfalls eine volkswirtschaftliche Größe. Sie wird von dem Anbieter eines Produkts als Kennzahl verwendet, um festzustellen, wie sich eine Preisveränderung auf das Verhalten der Konsumenten auswirkt. Geht die Nachfrage so weit zurück, dass das Unternehmen seine Selbstkosten nicht mehr decken kann, muss es eine Preiserhöhung zurücknehmen oder den Preis nur soweit erhöhen, wie es die Nachfrage zulässt.

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