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Konnossement

Enthält: Beispiele · Definition · Grafiken · Übungsfragen

Das Konnossement – englisch: Bill of Lading – ist ein Dokument, das der Frachtführer einer Ware dem Verlader beim Transport zur Verfügung stellt. Hierin wird sowohl die Art der Sendung als auch deren Menge angegeben. Überdies enthält ein Konnossement Angaben über den Bestimmungsort, an den die Ware verbracht werden soll.

In diesem Text behandeln wir das Konnossement. Du erfährst, was sich dahinter verbirgt und wie ein Konnossement eingesetzt wird. Nachdem du weißt, welche Methoden der Frachtführer zur Freigabe eines Konnossements einsetzen kann, informieren wir dich über den Unterschied zwischen dem Übernahmekonnossement und dem Bordkonnossement. Anschließend stellen wir dir die verschiedenen Arten eines Konnossements vor und erklären dir, welche Bedeutung die Incoterms bei der Bill of Lading haben. Um deinen Wissensstand zu aktualisieren, kannst du nach dem Abschnitt einige Übungsfragen beantworten.

  • Deutsch: Frachtbrief im Überseeverkehr
  • Englisch: Bill of Lading

Inhalt dieser Lektion

Toggle
  • Was solltest du über ein Konnossement wissen?
  • Wer setzt das Konnossement ein?
  • Welche Methoden zur Freigabe eines Konnossements gibt es?
    • Telex-Freigabe
    • Express-Freigabe
  • Was ist der Unterschied zwischen einem Übernahmekonnossement und einem Bordkonnossement?
  • Welche Arten von Konnossementen gibt es?
    • Ocean Bill of Lading
    • House Bill of Lading
    • Through Bill of Lading
  • Welche Bedeutung haben die Incoterms für die Bill of Lading?
  • Übungsfragen
  • Ergebnisse

Was solltest du über ein Konnossement wissen?

Das Konnossement ist ein Frachtbrief, der von dem Frachtführer nur im Überseeverkehr ausgestellt wird.

Zur Ausstellung eines Konnossements ist nur der Frachtführer befugt. Im Zusammenhang mit seinem Auftrag ergeben sich für ihn Rechte und Pflichten, die im Handelsgesetzbuch (HGB) geregelt sind. Zu seinen Pflichten gehört es z. B., die vorgegebenen Lieferfristen einzuhalten (§ 423 HGB). Seine Rechte nimmt er wahr, indem er die transportierte Ware so lange zurückbehält, bis der Auftraggeber die Rechnung bezahlt hat.

Das Konnossement erfüllt mehrere Funktionen. Seine Hauptfunktion übernimmt es damit, dass der Transport der Waren und der Zahlungseingang sichergestellt werden sollen.

Beispiel
Ein Händler aus den USA versendet Waren nach Deutschland. Um den Auftrag reibungslos abzuwickeln, stellt der Frachtführer ein Konnossement aus. Hiermit wird sichergestellt, dass der Frachtführer die Waren auf dem Seeweg nach Deutschland transportiert und der amerikanische Händler sein Geld erhält. Dem Frachtführer steht es allerdings zu, die Waren, solange zurückzubehalten, bis seine eigene Rechnung bezahlt wurde.

Wer setzt das Konnossement ein?

Zum Einsatz – oder zur Erstellung eines Konnossements – ist allein der Frachtführer befugt. Bei der Ausstellung muss er darauf achten, dass in dem Dokument alle relevanten Informationen enthalten sind. Hierzu zählen z. B. auch die Angaben oder den Auftraggeber und den Empfänger der Waren.

Welche Methoden zur Freigabe eines Konnossements gibt es?

Damit ein Konnossement rechtswirksam eingesetzt werden, ist eine Freigabe notwendig.

Hierfür stehen dem Frachtführer die beiden folgenden Methoden zur Verfügung:

  • Telex-Freigabe
  • Express-Freigabe

Telex-Freigabe

Mit einer Telex-Freigabe informiert der Frachtführer den Ladehafen und den Entladehafen über seinen Auftrag. Dieser besteht darin, eine Ware auf dem Seeweg zu transportieren. Im Entladehafen weiß man, dass die Ware für die Übergabe an den Empfänger freigegeben ist.

Express-Freigabe

Auch die Express-Freigabe kann auf digitalem Weg erfolgen. Im Unterschied zu einer Text-Freigabe werden hier aber keine Kopien von dem Dokument angefertigt. Deshalb wird sich in der Praxis häufiger verwendet.

Was ist der Unterschied zwischen einem Übernahmekonnossement und einem Bordkonnossement?

Bei dem Ausstellen eines Konnossements wird zwischen Übernahmekonnossementen und Bordkonnossementen unterschieden.

Ein Übernahmekonnossement erfüllt lediglich die Aufgabe einer Bestätigung. Der Frachtführer bestätigt hiermit gegenüber dem Auftraggeber, dass er die Ware übernommen hat.

Mit dem Bordkonnossement quittiert der Frachtführer, dass er die Ware tatsächlich an Bord seines Schiffs genommen hat.

Welche Arten von Konnossementen gibt es?

Im Überseeverkehr können viele Arten von Konnossementen unterschieden werden.

Zu den bekanntesten Frachtbriefen, die eine Reederei als Frachtführer einer Ware erstellt, gehören:

  • Ocean Bill of Lading
  • House Bill of Lading
  • Through Bill of Lading
Konnossement
Konnossement

Ocean Bill of Lading

Mit dieser Art eines Konnossements sichert ein Auftraggeber sich die Kontrolle über die Abwicklung des gesamten Auftrags zu. Dies bedeutet auch, dass er sein Geld erhält, bevor die Ware an den Empfänger übergeben wird.

House Bill of Lading

Das House Bill of Lading stellt eine Art Hausfrachtbrief dar. Hiermit kann der Verlader eine Ware bestimmte Optionen festlegen, die für den Transport der Waren gelten sollen.

Through Bill of Lading

Das Through Bill of Lading ist ein Durchgangskonnossement. Dies bedeutet, dass der Transport am Entladehafen auf der Straße oder auf der Schiene weiter transportiert werden kann.

Welche Bedeutung haben die Incoterms für die Bill of Lading?

Incoterms sind Regeln, die für den globalen Handel allgemeingültig angewendet werden können. Im Zusammenhang mit einem Konnossement sollen sie sicherstellen, dass ein Frachtauftrag ordnungsgemäß abgewickelt wird. Deshalb werden in dem Konnossement Informationen aufgenommen, die sich auf die Abwicklung des gesamten Prozesses und die Höhe der Kosten beziehen.

Übungsfragen

 

#1. Aus welcher gesetzlichen Grundlage ergeben sich die Rechte und Pflichten eines Frachtführers?

#2. Wie lange darf ein Frachtführer die transportierte Ware zurückbehalten?

#3. Was ist keine Methode zur Freigabe eines Konnossements?

#4. Wodurch unterscheiden sich Bordkonnossement und Übergabekonnossement?

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FAQ zum Konnossement

Das Konnossement ist ein Dokument, das bei dem Transport von Waren eine Rolle spielt. Die Urkunde kann nur von dem Frachtführer ausgestellt werden. Hierin bescheinigt er, dass er die Waren erhalten hat und den Auftrag ausführt, sie an einen bestimmten Ort zu verbringen.

Ein Konnossement übernimmt drei Funktionen. Es dient als Vertrag, als Sendungsbeleg und als Eigentumstitel. In dieser Eigenschaft kommt dem Konnossement bei dem Transport von Waren eine tragende Rolle zu. Einerseits soll es sicherstellen, dass der Adressat der Waren diese in einem ordnungsgemäßen Zustand erhält. Auf der anderen Seite wird es auch zur Überwachung des Zahlungseingangs eingesetzt.

Für die Ausstellung eines Konnossements ist allein der Frachtführer zuständig. Der Frachtführer unterscheidet sich von einem Spediteur, weil er von dem Auftraggeber nur dazu verpflichtet werden kann, den Transport tatsächlich durchzuführen. Im Gegensatz hierzu obliegt es dem Spediteur, die Güterversendung zu besorgen.

Die Ausstellung des Konnossements erfolgt in der Regel in mehreren Originalen. Wie viele dies im Einzelfall sind, ist aus dem Dokument selbst zu ersehen. Daneben werden weitere Kopien ausgestellt. Diese sind aber nicht dazu gedacht, dass der Frachtführer die Waren entgegennehmen darf. Sie dienen ausschließlich der Dokumentation.

Mit dem Auftrag übernimmt der Frachtführer die Verpflichtung, die übernommene Ware zum Bestimmungsort zu transportieren. Um sich vor einem säumigen Auftraggeber zu schützen, kann der Frachtführer ein gesetzliches Pfandrecht durchsetzen. Die Rechte und Pflichten des Frachtführers ergeben sich aus dem Handelsgesetzbuch (HGB).

Das Konnossement ist der Frachtbrief, der im Übersehverkehr eingesetzt wird. Um diese Aufgabe vertragsgemäß erledigen zu können, ist das Dokument mit mehreren Funktionen ausgestattet.

Zum einen legitimiert es den Empfänger der Waren, diese von dem Frachtführer entgegenzunehmen. Insofern füllt ein Konnossement die Rolle eines Vertrages aus. Gleichzeitig dient es als Sendungsbeleg, mit dem der Frachtführer nachweisen kann, dass der den Auftrag ordnungsgemäß ausgeführt hat. Letztlich kann er es auch zur Überwachung des Zahlungsverkehrs einsetzen. Ihm obliegt das Recht, die Ware, solange zurückzubehalten, bis seine Rechnung vollständig bezahlt wurde.

Der Inhalt eines Konnossements ist im § 515 HGB geregelt. Aus der Vorschrift ergibt sich, dass zumindest der folgende Inhalt aufgeführt sein sollte:

  • Ort und Tag der Ausstellung
  • Namen und Adressen des Auftraggebers und des Frachtführers
  • Name des Schiffs, mit dem die Ware zu dem Bestimmungsort transportiert wird
  • Hafen des Bestimmungsorts
  • Name und Adresse des Empfängers der Waren
  • Art, Gut und Beschaffenheit der Waren
  • Maß, Zahl und Gewicht der Waren
  • Angaben über die Kosten und die Ausführung der Frachtzahlung
  • Zahl der Ausfertigungen des Konnossements

Ein Konnossement wird bei Seetransporten ausgestellt. Hierfür ist es notwendig, dass der Auftraggeber sich an eine Reederei wendet, die er als Frachtführer für den Transport einsetzen möchte.

Im Anschluss wird dem Frachtführer ein Container übergeben, den er auf dem Seeweg zu seinem Bestimmungsort bringt. Mit dem Konnossement behält der Auftraggeber die Kontrolle über den Transport seiner Waren. Außerdem garantiert ihm das Dokument, dass der Empfänger der Waren seiner Verpflichtung aus dem Kaufvertrag nachkommt.

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