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Minimalkostenkombination

Enthält: Beispiele · Definition · Grafiken · Übungsfragen

Die Minimalkostenkombination nimmt in jedem Produktionsbetrieb oder Dienstleistungsunternehmen eine entscheidende Rolle ein. Vorrangig geht es hierbei darum, zwei oder mehrere Produktionsfaktoren so zu kombinieren, dass das Unternehmen möglichst wenig Kosten investieren muss. Im Idealfall kann die Anzahl der produzierten Güter oder der erbrachten Dienstleistungen hierauf abgestimmt werden.

In diesem Abschnitt stellen wir dir die Minimalkostenkombination vor. Du erfährst, was sich dahinter verbirgt und welche Rolle der optimale Einsatz der Produktionsfaktoren hierbei spielt. Abschließend erklären wir dir, warum die Einhaltung des Wirtschaftlichkeitsprinzips für jedes Unternehmen eine wichtige Bedeutung hat. Um dein Wissen zur Minimalkostenkombination zu ergänzen, kannst du nach diesem Beitrag einige Übungsfragen beantworten.

  • Englisch: minimum cost combination
  • Synonym: optimale Faktorkombination

Inhalt dieser Lektion

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  • Was solltest du über die Minimalkostenkombination wissen?
  • Welche Produktionsfaktoren werden in der Volkswirtschaftslehre unterschieden?
    • Produktionsfaktor Boden
    • Produktionsfaktor Arbeit
    • Produktionsfaktor Kapital
  • Welche Bedeutung hat das Wirtschaftlichkeitsprinzip für Unternehmen?
  • Übungsfragen
  • Ergebnisse

Was solltest du über die Minimalkostenkombination wissen?

Das Finden der Minimalkostenkombination ist ein besonderer Aspekt des Wirtschaftlichkeitsprinzips. Dieses ist für jedes Unternehmen verbindlich. Deshalb spielt die Minimalkostenkombination nicht nur in der Volkswirtschaftslehre eine wichtige Rolle. Sie ist in gleichem Maß von Bedeutung für die betriebsinternen Abläufe eines Unternehmens.

Die Minimalkostenkombination sieht vor, dass zwei oder mehrere Produktionsfaktoren – in der Regel sind dies die Produktionsfaktoren Boden, Arbeit oder Kapital, derart miteinander kombiniert werden, dass ein Unternehmen den höchsten Output erreicht oder die geringst möglichsten Kosten aufwendet.

Die Minimalkostenkombination stellt für das Unternehmen eine wesentliche Voraussetzung dar, wenn es seinen betrieblichen Erfolg steigern möchte.

Welche Produktionsfaktoren werden in der Volkswirtschaftslehre unterschieden?

Die Volkswirtschaftslehre kennt die drei folgenden Produktionsfaktoren:

  • Boden
  • Arbeit
  • Kapital
Minimalkostenkombination
Minimalkostenkombination

Produktionsfaktor Boden

Der Produktionsfaktor Boden bezieht sich auf unbebaute und bebaute Grundstücke, Felder, Wälder, Bodenschätze und Gewässer. Kennzeichnend ist, dass dieser Produktionsfaktor weder vermehrt noch verändert werden kann. Für ein Unternehmen bedeutet dies, dass die Grundfläche an Boden vorgegeben ist. Abzugrenzen ist der Standortboden von dem Anbauboden oder dem Abbauboden. Dieser bezieht sich auf die Flächen, an dem natürliche Rohstoffe – wie z. B. Kohle oder Erdöl – abgebaut werden können.

Produktionsfaktor Arbeit

Der Produktionsfaktor Arbeit wird von den Arbeitnehmern ausgefüllt, die in einem Unternehmen beschäftigt sind. Kennzeichnend ist hier die Unterteilung in leitende Arbeit und in die ausführende Arbeit.

Die leitende Arbeit kann auch als dispositive Arbeit bezeichnet werden. Hier geht es darum, dass Führungskräfte und Vorgesetzte die Arbeiten ihrer Mitarbeiter leiten und lenken. Wird die leitende Arbeit bei der Minimalkostenkombination berücksichtigt, sollte sie in einem geringen Verhältnis zur ausführenden Arbeit stehen:

Beispiel
Eine Autowerkstatt erhält den Auftrag, ein Auto innerhalb von vier Stunden zu reparieren. Um die Minimalkostenkombination zu erreichen und die Grundsätze des Wirtschaftlichkeitsprinzips zu beachten, ist es wichtig, dass die leitende Arbeit nur in einem geringen Umfang ausgeübt wird. Hier ist es vorrangig, dass die Arbeit zu einem bestimmten Zeitpunkt fertiggestellt werden kann.

Im Gegensatz zur leitenden Arbeit gehören zur ausführenden Arbeit alle Tätigkeiten, die von nicht leitenden Angestellten ausgeführt werden. Die ausführende Arbeit erstreckt sich auf die Aufgaben einer Sekretärin ebenso wie auf das Verschrauben zweier Elemente in einer Autowerkstatt.

Produktionsfaktor Kapital

Der Produktionsfaktor Kapital erstreckt sich sowohl auf das Sachkapital als auch auf das Geldkapital eines Unternehmens.

Zum Sachkapital rechnen alle Sachwerte, die eingesetzt werden, um das betriebliche Ziel zu erreichen. Neben den Immobilien und einem Fuhrpark rechnen hierzu z. B. auch Werkzeuge oder Maschinen. Der Umfang des Sachkapitals lässt sich durch das eingesetzte Geldkapital erweitern. Dies wird zwingend notwendig, wenn das Unternehmen eine alte Maschine auswechseln muss oder eine Investition tätigt, die dem technischen Fortschritt gerecht wird. Verzichtet ein Unternehmen auf die entsprechende Finanzierung, wächst der Druck gegenüber den Mitbewerbern am Markt.

Das Geldkapital spielt insbesondere deshalb eine Rolle, weil es sich nicht ausschließlich aus den eigenen Mitteln des Unternehmens zusammensetzt. Denn das bilanzielle Kapital setzt sich aus dem Eigenkapital und dem Fremdkapital zusammen. Für ein Unternehmen ist es unumgänglich, Fremdkapital aufzunehmen. Mit dem Abschluss eines Kredit- oder Darlehensvertrages können die Anschaffungen realisiert werden, die für das Unternehmen zwingend notwendig sind.

Um die Fremdkapitalquote auf einem geringen Level zu halten, ist es wichtig, dass ein Unternehmen bei der Kreditaufnahme die Konditionen im Blick hat. Hierbei spielen die Höhe der Zinsen und die Laufzeit für die Rückzahlung eine entscheidende Rolle.

Welche Bedeutung hat das Wirtschaftlichkeitsprinzip für Unternehmen?

Wendet ein Unternehmen die Minimalkostenkombination an, folgt es den Grundlagen des Wirtschaftlichkeitsprinzips.

Das Wirtschaftlichkeitsprinzip – auch als ökonomisches Prinzip bekannt – fordert, dass knappe Ressourcen nur effizient eingesetzt werden. Dies bezieht sich insbesondere auf die Faktoren, die nicht im Überfluss verfügbar sind. Voraussetzung für das Funktionieren des Wirtschaftlichkeitsprinzips ist, dass alle Unternehmen hiernach handeln.

Weil das Wirtschaftlichkeitsprinzip in einem engen Verhältnis mit dem Produktionsfaktor Boden steht, ist es auch für die Anwendung der Minimalkostenkombination von Bedeutung. Richtet ein Betrieb seine Produktion danach aus, verwendet es die Rohstoffe nur insoweit, wie diese dringend benötigt werden. Hiermit erzielt man nicht nur einen besseren Unternehmenserfolg. Man schont auch das Klima.

Übungsfragen

 

#1. Wo spielt die Minimalkostenkombination keine Rolle?

#2. In welchem Bereich besteht kein Interesse zur Ermittlung der Minimalkostenkombination?

#3. Was stellt – zumindest aus volkswirtschaftlicher Sicht – keinen Produktionsfaktor dar?

#4. Was ist kein Beispiel für die ausführende Arbeit?

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Häufig gestellte Fragen zur Minimalkostenkombination

Die Minimalkostenkombination ist in der Volkswirtschaftslehre ebenso bekannt wie in der Betriebswirtschaftslehre. Hierbei geht es darum, zwei Produktionsfaktoren – z. B. Arbeit und Kapital – so miteinander zu kombinieren, dass sich für das Unternehmen die kostengünstigste Lösung als Ergebnis ermitteln lässt.

Ob zwei oder mehr Produktionsfaktoren in Beziehung gesetzt werden, spielt für die Ermittlung der Minimalkostenkombination keine Rolle. Wichtig ist ausschließlich, dass das Verhältnis der produzierten Menge oder der erbrachten Dienstleistungen zu den hierbei verursachten Aufwendungen optimiert werden kann.

Die Minimalkostenkombination wird unter Anwendung der Produktionsfunktion ermittelt. Die Produktionsfunktion lautet: x = s * t. X stellt hierbei die Produktionsmenge dar. S steht für den Produktionsfaktor Arbeit und T für den Produktionsfaktor Kapital. Nun gilt es, die beiden Produktionsfaktoren so zu kombinieren, dass für das Unternehmen ein möglichst hoher Output entsteht. Das Ergebnis 40 = 20 * 2 zeigt z. B. an, dass bei 20 Arbeitsstunden und 2 Maschinenstunden ein Output von 40 erzielt werden kann.

Bei der Realisierung der Minimalkostenkombination in einem Unternehmen wendet der Betrieb das Wirtschaftlichkeitsprinzip an. Dieses Wirtschaftlichkeitsprinzip sieht zwei Möglichkeiten vor: Entweder wird eine vorgegebene Produktionsmenge mit dem geringstmöglichen Aufwand hergestellt. Alternativ versucht das Unternehmen, bei einem vorgegebenen Kostenbudget die maximal erzielbare Menge zu produzieren.

Das Wirtschaftlichkeitsprinzip wird auch als ökonomisches Prinzip bezeichnet. Wer hiernach handelt, stellt sicher, dass unter rational vertretbaren Voraussetzungen das bestmögliche Ergebnis erzielt wird. Hierbei spielt das Verhältnis von Aufwand und Ertrag eine entscheidende Rolle. Dies ist besonders wichtig, weil wir in einer Welt leben, in der die Ressourcen immer knapper werden.

Bei Anwendung der Minimalkostenkombination kommen alle volkswirtschaftlich relevanten Produktionsfaktoren zum Tragen. Dies ist neben dem Boden und der Arbeit auch das Kapital eines Unternehmens.

Zu dem Produktionsfaktor Boden rechnen die Grundstücke, auf denen die betrieblichen Immobilien stehen. Aber auch die Felder, auf sich die für das Unternehmen wichtigen Bodenschätze verbergen, zählen hierzu.

Der Produktionsfaktor Arbeit ergibt sich aus der Belegschaft, die ein Unternehmen beschäftigt. Der Produktionsfaktor Arbeit unterteilt sich in geistige und körperliche Tätigkeiten. In der Betriebswirtschaftslehre wird hier nach geistiger und körperlicher Arbeit differenziert.

Der Produktionsfaktor Kapital ergibt sich aus der Summe von Geld- und Sachkapital. Das Sachkapital steckt in den Vermögenswerten des Unternehmens. Es besteht z. B. aus Immobilien, Maschinen und dem Fuhrpark. Das Geldkapital nutzt ein Unternehmen zur Finanzierung des Sachkapitals. Hier wird nach Eigenkapital und Fremdkapital unterschieden.

Die Minimalkostenkombination kann auch als optimale Faktorkombination bezeichnet werden. Diese bezieht sich auf das ideale Verhältnis der Einsatzmengen von zwei oder mehr Produktionsfaktoren. Mit diesem Verhältnis legt das Unternehmen fest, welches Produktionsniveau es erreichen möchte. Hierbei wird dem Ziel Rechnung getragen, die Ressourcen effizient zu nutzen. Außerdem werden bei der optimalen Faktoren nur die notwendigen Kosten einkalkuliert. Eine negative Auswirkung auf die Outputmenge kann bei Anwendung der optimalen Faktorkombination ausgeschlossen werden.

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