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Saysches Theorem

Enthält: Beispiele · Definition · Grafiken · Übungsfragen

Das Saysche Theorem ist eine Angebotstheorie, die in der Volkswirtschaftslehre verwendet wird. Es geht auf den französischen Wirtschaftswissenschaftler Jean Baptiste Say zurück. Er brachte hiermit das bisherige Denken – der Wert eines Guts bemesse sich allein nach der Arbeit – ins Wanken. Denn Say kam zu dem Schluss, dass hierbei auch das Verhältnis von Angebot und Nachfrage auf einem Markt eine bedeutende Rolle spielte.

In diesem Artikel zeigen wir dir, was das Saysche Theorem ist. Du erfährst, was sich dahinter verbirgt und welche Kernaussage mit dem Sayschen Theorem verbunden ist. Nachdem du weißt, was sich hinter dem Angebot und der Nachfrage verbirgt, erklären wir dir, warum das Saysche Theorem stimmt und welche berühmten Theoreme es neben dem Sayschen Theorem gibt. Um deine Kenntnisse zum Sayschen Theorem zu vertiefen, kannst du nach diesem Abschnitt einige Übungsfragen beantworten.

Synonym: Saysche Gesetz | Theorie über die Beeinflussung des Preises durch das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage

Inhalt dieser Lektion

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  • Was solltest du über das Saysche Theorem wissen?
  • Wie lautet die Kernaussage des Sayschen Theorems?
  • Angebot und Nachfrage: Was verbirgt sich dahinter?
  • Warum das Saysche Theorem stimmt
  • Warum ist die Realität für das Saysche Theorem ein negativer Aspekt?
  • Welche berühmten Theoreme gibt es neben dem Sayschen Theorem?
    • Taylor-Regel
    • Laffer-Kurve
    • Okunsche Gesetz
  • Übungsfragen
  • Ergebnisse

Was solltest du über das Saysche Theorem wissen?

Volkswirtschaftlich betrachtet gehört das Theorem von Jean Baptiste Say der Neoklassik an. Dies macht sich dadurch bemerkbar, dass Say bei seiner Analyse der Preispolitik das Verhältnis von Angebot und Nachfrage einbezieht. Denn die sich auf einem Markt ergebenden Bewegungen beeinflussen den Preis, den ein Unternehmen für den Verkauf seiner Produkte festlegt. So führt eine geringe Nachfrage dazu, dass die Preise fallen. Steigt der Bedarf der Konsumenten nach einem bestimmten Gut an, wirkt sich eine Preiserhöhung nicht auf die vorhandene Nachfrage aus.

Beispiel
Ein Unternehmen hat ein neues Produkt auf den Markt gebracht. Zunächst wurde es mit einem Einführungspreis von 9,99 Euro umworben. Die Nachfrage wuchs mit jedem Tag, an dem das Produkt bekannter wurde. Nach der Produkteinführung entschloss die Geschäftsführung sich, den Preis auf 29,99 Euro anzuheben. Die Nachfrage nahm rapide ab. So traf das Unternehmen die Entscheidung, den Verkaufspreis auf 14,99 Euro zu senken.

Es gibt in der Wirtschaft viele Beispiele, die zeigen, dass das Saysche Theorem stimmt. Auf der anderen Seite dürfen aber auch nicht die Aspekte außer Acht gelassen werden, die darauf deuten, dass das Theorem von Jan Baptiste Say für die Praxis ungeeignet ist.

Wie lautet die Kernaussage des Sayschen Theorems?

Jean Baptiste Say verband mit seinem Theorem eine feste Kernaussage, die die beiden Produktionsfaktoren Arbeit und Kapital einbezog. Nach Say liegt das Ziel eines Herstellers darin, das Produkt nach dem Ende des Entstehungsprozesses möglichst schnell zu verkaufen. Say ging davon aus, dass die Produzenten hiermit eine Minderung des Produktwertes verhindern wollten. Außerdem unterstellte Say, dass die Produzenten den hieraus verwendeten Gewinn für die Investition in andere Güter verwenden würden. Hierdurch würden sie ebenfalls zu Nachfragern – dieses Mal auf dem Investitionsgütermarkt – werden. Würde ein Produzent das eingesetzte Geld nicht für Investitionen verwenden, glaubt Say, dass dessen Wert ebenfalls sinken würde. Insofern stehen das Angebot und die Nachfrage in einer festen Beziehung zu der Bildung der Verkaufspreise.

Saysches Theorem
Saysches Theorem

Angebot und Nachfrage: Was verbirgt sich dahinter?

Nach den Gesetzen der Volkswirtschaft bestimmt sich der Preis auf einem Markt durch das Verhältnis von Angebot und Nachfrage. Dieses Faktum wird durch das Theorem von Jean Baptiste Say unterstützt. Steigen die Preise, sinkt die Nachfrage. Werden die Preise gesenkt, steigt die Nachfrage wieder an. Je näher die Nachfrage an das Angebot kommt, desto eher kann sich ein Gleichgewichtspreis ergeben.

Das Angebot stellt die Willenserklärung eines Anbieters dar. Er möchte sein Produkt zu einem bestimmten Preis verkaufen. Die Nachfrage geht von den Käufern auf einem Markt aus. Sie sind bereit, für ihren Einkauf einen Betrag zu bezahlen. Übersteigt der Angebotspreis die Vorstellungen der Käufer, geht die Nachfrage zurück.

Warum das Saysche Theorem stimmt

In der Praxis gibt es viele Beispiele, die aufzeigen, dass das Angebot die Nachfrage diktiert. Schafft ein Unternehmen es, den Preis eines Konkurrenten zu unterbieten, erzielt es eine höhere Nachfragenweite. Hierbei muss allerdings bedacht werden, dass der Verkaufspreis die eingesetzten Selbstkosten nicht unterschreiten darf. In diesem Fall würde das Unternehmen trotz zahlreicher Verkäufe einen Verlust erwirtschaften.

Warum ist die Realität für das Saysche Theorem ein negativer Aspekt?

Jean Baptiste Say geht in seiner Theorie davon aus, dass jede Produktion sich seinen eigenen Absatz schafft. Nach den Vorstellungen des französischen Ökonomen dürfte es folglich weder ein Überangebot noch Arbeitslosigkeit geben. Beides sind aber Faktoren, mit der jede Volkswirtschaft zu kämpfen hat. Deshalb bemängeln die Kritiker des Sayschen Theorems, dass die Theorie keinen realen Bezug zur Praxis hat.

Welche berühmten Theoreme gibt es neben dem Sayschen Theorem?

Neben dem Sayschen Theorem gibt es in der Volkswirtschaft noch weitere berühmte Theoreme.

Hierzu gehören z. B.:

  • Die Taylor-Regel
  • Die Laffer-Kurve
  • Das Okunsche Gesetz

Taylor-Regel

Die Taylor Regel geht auf den Ökonomen John Taylor zurück. Die zu Anfang der 1990er-Jahre entwickelte Theorie analysierte, warum sich die Leitzinsen einer Volkswirtschaft so entwickelten, wie sie von der Zentralbank festgelegt wurden. Auf Basis dieser Theorie konnten auch Prognosen für die Zukunft erstellt werden. Aus diesem Grund findet die Taylor Regel an vielen öffentlichen Finanzplätzen Anwendung. Hierzu gehört auch die amerikanische Notenbank.

Laffer-Kurve

Die Laffer-Kurve wurde in den 1970er-Jahren von dem Wirtschaftswissenschaftler Arthur Laffer entwickelt. Sie bezieht sich auf den Zusammenhang, der zwischen den Steuereinnahmen eines Staates und dem Steuersatz besteht. Kennzeichnend für die Theorie Laffers ist, dass sowohl bei einem Steuersatz von 0 % als auch bei einem Steuersatz von 100 % keine Steuern mehr eingenommen werden. Dies liegt laut Laffer daran, dass bei einem Steuersatz von 100 % niemand mehr zur Arbeit bereit ist.

Okunsche Gesetz

Das Okunsche Gesetz unterstellt, dass es zwischen dem realen Bruttoinlandsprodukt einer Volkswirtschaft und der hier ermittelten Arbeitslosenquote einen festen Zusammenhang gibt. Denn damit das Ziel einer niedrigeren Arbeitslosenquote näher ins Auge gefasst wird, muss das reale Bruttoinlandsprodukt zulegen. Im Endeffekt bedeutet dies, dass die Arbeitslosigkeit in einer Volkswirtschaft nur dann erfolgreich bekämpft werden kann, wenn das Wirtschaftswachstum stetig ansteigt.

Übungsfragen

 

#1. Für welchen wirtschaftlichen Bereich ist das Saysche Theorem von Interesse?

#2. Welche Aussage zum Sayschen Theorem kann nicht aufrechterhalten werden?

#3. Welcher Produktionsfaktor spielt bei dem Sayschen Theorem keine Rolle?

#4. In welcher Beziehung stehen Angebot und Nachfrage auf einem Markt?

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