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Strukturbilanz

Enthält: Beispiele · Definition · Grafiken · Übungsfragen

In einer Strukturbilanz werden die Vermögenswerte und die Schuldposten unternehmensgerecht aufbereitet. Dabei werden die handelsrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften ausgegrenzt, weil in der Strukturbilanz Saldierungen vorgenommen werden, die nach dem HGB nicht erlaubt sind.

In diesem Abschnitt stellen wir dir die Strukturbilanz vor. Wir erklären dir, was eine Strukturbilanz ist und warum ein Unternehmen diese erstellt. Anschließend erfährst du, welche Schritte für die Erstellung einer Strukturbilanz erforderlich sind. Um dein Wissen zum Thema Strukturbilanz zu erweitern, kannst du nach dem Beitrag einige Übungsfragen beantworten.

Englisch: structure balance

Inhalt dieser Lektion

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  • Was solltest du über eine Strukturbilanz wissen?
  • Warum wird eine Strukturbilanz erstellt?
  • Welche Schritte sind für die Entwicklung einer Strukturbilanz notwendig?
    • Umbuchungen vornehmen
    • Saldierung von Posten der Aktivseite und der Passivseite
    • Gruppierungen bilden
  • Übungsfragen
  • Ergebnisse

Was solltest du über eine Strukturbilanz wissen?

Anders als für einen Jahresabschluss nach HGB folgt die Erstellung einer Strukturbilanz keinen gesetzlichen Vorschriften. Sie dient dem Unternehmen als Instrument, um die Vermögenswerte und die Schuldposten besser analysieren zu können. Für das Finanzamt hat die Strukturbilanz keine Bedeutung. Die Steuerveranlagung wird auf Basis der handelsrechtlichen Bilanz durchgeführt.

Um die Strukturbilanz zu erstellen, muss das Unternehmen Umbuchungen, Saldierungen und Gruppierungen vornehmen.

Warum wird eine Strukturbilanz erstellt?

Mit einer Struktur wird dem Analysten einer Bilanz das Erfassen von Deckungsverhältnissen erleichtert. Außerdem erhält er einen besseren Überblick über den Vergleich eines abgeschlossenen Geschäftsjahres mit den Vorperioden.

Welche Schritte sind für die Entwicklung einer Strukturbilanz notwendig?

Stellt ein Unternehmen die Jahresbilanz nach HGB auf, gehört neben den planmäßigen Abschreibungen die Bildung von Rückstellungen zu den Hauptaufgaben des Bilanzerstellers.

Damit die Strukturbilanz entsteht, muss ein Unternehmen die folgenden Schritte in die Wege leiten:

  • Umbuchungen vornehmen
  • Saldierung von Posten der Aktivseite und der Passivseite
  • Gruppierungen bilden
Strukturbilanz
Strukturbilanz

Umbuchungen vornehmen

Umbuchungen nimmt das Unternehmen vor, um Bilanzwerte zu korrigieren. Diese wurden aufgrund der handelsrechtlichen Vorgaben im HGB entweder zu hoch oder zu niedrig angesetzt. Im Zentrum der Umbuchungen stehen die stillen Reserven, die sich z. B. aus den betrieblichen Grundstücken ergeben. Handelsrechtlich ist es nur erlaubt, das Grundstück mit seinen Anschaffungskosten anzusetzen. Wird das Grundstück aber aufgewertet – z. B. durch ein Bodengutachten, indem bescheinigt wird, dass in dem Boden des Grundstücks keine Altlasten sind – steigt der Wert an. Diesem Umstand wird durch die Erstellung einer Strukturbilanz Rechnung getragen.

Beispiel
Vor zwanzig Jahren hat eine GmbH ein Grundstück für 500.000 Euro erworben. Im HGB-Abschluss wurde ein entsprechender Bilanzposten angelegt. Im aktuellen Jahr erhält die Region, in der das Grundstück liegt, einen Autobahnanschluss. Hierdurch steigt der Wert des Grundstücks auf 850.000 Euro. Diesem Umstand wird mit einer Umbuchung in der Strukturbilanz Rechnung getragen.

Saldierung von Posten der Aktivseite und der Passivseite

Handelsrechtlich unterliegt die Saldierung von Bilanzposten der Aktivseite, mit denen, die sich auf der Passivseite befinden, einem strengen Verbot. Bei der Erstellung einer Struktur kann dieses Verbot außer Acht gelassen werden. Mit diesen Saldierungen verschafft der Bilanzersteller dem Bilanzleser einen besseren Überblick. So ist es z. B. möglich, das Eigenkapital auf der Passivseite um das noch nicht eingezahlte Stammkapital auf der Aktivseite der Bilanz zu mindern. Mit diesem Vorgehen wird die Bilanz schlanker und dadurch auch besser lesbar.

Gruppierungen bilden

Auch durch das Bilden von Gruppierungen können die relevanten Informationen einer Bilanz besser abgeleitet werden. So gruppiert der Bilanzersteller das Fremdkapital z. B. in langfristiges, mittelfristiges und kurzfristiges Fremdkapital.

Übungsfragen

 

#1. Was hat die Strukturbilanz mit der Jahresbilanz nach HGB gemeinsam?

#2. Was darf ein Unternehmen bei der Erstellung eines HGB-Jahresabschlusses nicht machen?

#3. Was schlägt sich in einer Strukturbilanz nieder?

#4. Welche Bilanz ist für das Finanzamt relevant?

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