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Warehousing

Beim Warehousing übergibt ein Unternehmen die Lagerverwaltung an einen externen Dienstleister. Dieser Geschäftspartner kann ein Unternehmen sein, das sich auf die Auslagerung der Lagerverwaltung spezialisiert hat. Darüber hinaus wird auch die Verwaltung des Lagers durch einen Spediteur als Warehousing angesehen.

In dieser Lektion behandeln wir das Thema Warehousing. Du erfährst, was Warehousing ist und wie ein Warehousing-Management-System funktioniert. Wir zeigen dir, dass auch größere Datenmengen ausgelagert werden können. Abschließend informieren wir dich über die Vor- und Nachteile, die das Warehousing mit sich bringt. Zur Vertiefung deines Wissens kannst du nach dem Text einige Übungsfragen beantworten.

Deutsch: Externe Lagerhaltung

Inhalt dieser Lektion

  • Warum ist das Warehousing wichtig?
  • Das Warehouse-Management-System
    • Einlagerung und Auslagerung
  • Data Warehouse: Auslagerung von Daten
  • Vorteile von Warehousing
    • Umfassender Service in der Lagerverwaltung
    • Keine Kapazitätsengpässe
    • Flexibilität
    • Kosteneinsparung
  • Nachteile von Warehousing
  • Übungsfragen

Warum ist das Warehousing wichtig?

Warehousing bedeutet, dass ein produzierendes Unternehmen die komplette Lagerhaltung auslagert. Dieser Prozess betrifft die ganze Logistik. Warehousing beginnt beim Eingang der Waren, stellt die Produkte für die Kunden bereit und regelt auch den Warenausgang. Neben Materialien und Waren können aber auch Daten in einem ”Data Warehouse” gespeichert und gesammelt werden. Ein Unternehmen, das diesen Service in Anspruch nimmt, profitiert von einer besseren Qualität der Daten.

Das Warehouse-Management-System

Ein produzierendes Unternehmen muss die benötigten Waren und Materialien zum richtigen Zeitpunkt auf dem Lager haben. Fehlt z.B. ein Rohstoff, muss der Produktionsprozess unterbrochen werden, bis dieser Rohstoff wieder vorrätig ist. Sind die Lagerbestände zu hoch, bindet das Unternehmen zu viel Kapital. Hierdurch wird die Liquidität nachhaltig beeinflusst. Die Lösung bietet der Einsatz eines Warehouse-Management-Systems. Dies ist eine Software, die die komplette Lagerverwaltung des Unternehmens vom Wareneingang bis zum Warenausgang übernimmt. Teils wird diese von einem Warehousing-Dienstleister eingeführt und genutzt, sie kann aber auch ohne einen externen Dienstleister im Unternehmen genutzt werden.

Einlagerung und Auslagerung

Ein Warehouse-Management-System sieht sich für die Einlagerung und die Auslagerung der Waren verantwortlich. Bei der Einlagerung profitiert der Auftraggeber von einer automatischen Lagerplatzfindung. Dies spart Kosten und Zeit.

Bei der Auslagerung der Waren beachtet das System das FIFO-Verfahren (First in, first out). Dies bedeutet, dass die Ware, die zuerst eingelagert wurde, auch zuerst ausgelagert wird.

Ein Warehouse-Management-System unterstützt den Auftraggeber auch bei der Kommissionierung der Waren. Ein weiterer Service beinhaltet die Lagersteuerung. So ist es z.B. möglich, dass die Ware ohne Ein-und Auslagerung direkt vom Wareneingang zum Warenausgang übergeht.

Auch beim Warenausgang liegt die komplette Verantwortung bei der Software des Warehouse-Management-Systems. Die Ware wird am Warenausgang bereitgestellt und aufgeladen. Nach Bestimmung des günstigsten Frachtweges werden die Frachtkosten ermittelt. Die Auswahl des Transportmittels erfolgt in Abhängigkeit zum Zielort.

Beispiel
Ein Möbelhersteller setzt das Warehouse-Management-System ein, um die Lagerverwaltung zu organisieren. Das benötigte Holz und alle anderen Waren und Materialien werden vom Wareneingang über die Ein- und Auslagerung bis zum Warenausgang durch die Software verwaltet. Sobald die Ware ausgelagert werden soll, stellt das Warehouse-Management-System das Holz bereit und bestimmt die optimale Versandart.

Im eigenen Unternehmen entstehen keine Kapazitätsengpässe. Weil der Möbelhersteller auch keine hohen Lagerbestände verwalten muss, wird kein Kapital gebunden. Dies wirkt sich positiv auf die Liquidität des Unternehmens aus.

Data Warehouse: Auslagerung von Daten

Neben Waren und Materialien lassen sich auch Daten auslagern. Das Unternehmen kann dabei auf den Service des Data-Warehousing zurückgreifen.

Beim Data-Warehousing-Prozess werden die erforderlichen Daten zunächst beschafft. Nach dem Laden erfolgt die Sicherung der Daten. Anschließend werden die Daten ausgewertet und dem Auftraggeber zur Verfügung gestellt.

Warehousing: Data-Warehousing im Schema
Warehousing: Data-Warehousing im Schema

Vorteile von Warehousing

Diese Vorteile bietet Warehousing den Unternehmen:

  • Umfassender Service in der Lagerverwaltung
  • Keine Kapazitätsengpässe
  • Flexibilität
  • Kosteneinsparungen

Umfassender Service in der Lagerverwaltung

Beim Warehousing erhält das Unternehmen einen umfassenden Service durch einen Dienstleister. Dieser Dienstleister stellt individuelle Lösungen zur Lagerung an dem Standort bereit, an dem die Waren und Produkte benötigt werden.

Keine Kapazitätsengpässe

Das Unternehmen muss sich nicht um Kapazitätsengpässe sorgen. Warehousing bedeutet auch, dass die benötigten Materialien termingerecht zur Verfügung gestellt werden können. Je nach Ausrichtung der Unternehmen können Just-in-Time- oder sogar Just-in-Sequence-Verfahren genutzt werden.

Flexibilität

Ein Warehousing Management System ist flexibel. Benötigt ein Unternehmen eine größere Fläche, wird diese an dem betreffenden Standort bereitgestellt.

Durch das Anbieten von Warehousing an Single-User-Standorten und an Multi-User-Standorten sowie von unterschiedlichen Lagermöglichkeiten (Hochregallager, Blocklager, Kühlmöglichkeiten, etc.) profitiert das Unternehmen von kurzen Transportwegen und flexiblen Lösungen. Das Warehousing ist aus diesem Grund auch ideal für kleine Unternehmen, die das Geld für das Mieten einer Lagerhalle einsparen möchten.

Kosteneinsparung

Die Kosten für die eigene Lagerverwaltung spart das Unternehmen. Dies bezieht sich zum einen auf das Personal, die Geräte, die bei der Verwaltung des Lagers zum Einsatz kommen und die Software, die kostenintensiv personalisiert werden müsste. Viele Dienstleister bieten als Lösung Schnittstellen zu den Warenwirtschaftssystemen an, die in dem Unternehmen bereits genutzt werden.

Im Weiteren entsteht keine Kapitalbindung für Bestände, die zu lange auf dem Lager gehalten werden. Hierdurch kann das betreffende Unternehmen seine eigene Liquidität steigern.

Nachteile von Warehousing

Als Nachteil des Auslagerns der Lagerverwaltung muss der Kontrollverlust des Unternehmens angesehen werden. Es kann weder auf die Einlagerung noch auf die Auslagerung Einfluss genommen werden. Das Unternehmen muss sich an die Konditionen des externen Dienstleisters halten.

Möchte ein Unternehmen seine umfangreiche Datensammlung an ein Data Warehouse auslagern, muss es je nach Datenmenge mit längeren Ladezeiten rechnen. Zudem ist die Auslagerung von Filmen und Videos nicht möglich, da die Daten zu unstrukturiert sind.

Übungsfragen

#1. Was bedeutet Warehousing?

#2. Welche Aufgaben übernimmt ein Warehouse Management System?

#3. Was ist mit dem FIFO-Verfahren gemeint?

#4. Wirkt sich Warehousing auch auf die Liquidität des Unternehmens aus?

Fertig

Ergebnis

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