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Yield on Cost

Enthält: Beispiele · Definition · Formeln · Grafiken · Übungsfragen

Der Yield on Cost ist eine Kennzahl, die auf dem Aktienmarkt und auf dem Immobilienmarkt eine große Rolle spielt. Sie beschreibt das Verhältnis der Dividendeneinnahmen, die einem Aktionär jährlich zufließen und dem Preis, den er bei der Anschaffung der Aktienpapiere aufgewendet hat. Analog werden bei einer Immobilie die Summe der laufenden Mieteinnahmen in Bezug zu den Anschaffungskosten abgesetzt. Anders ausgedrückt geht es bei der Kostenrendite um den Ertrag aus einer Investition.

In diesem Abschnitt stellen wir dir die “Yield on Cost” vor. Du erfährst hier, wie sich der YoC definiert und wie sich die Kostenrendite ermitteln lässt. Hier zeigen wir dir, wie du den Yield on Cost interpretieren kannst und wie sich die Kennzahl von einer Dividendenrendite abgrenzt. Abschließend weißt du, welche Kritikpunkte es an dem YoC als Bewertungsmaßstab gibt. Damit du optimal auf das Yield on Cost vorbereitet bist, kannst du nach dem Text einige Übungsfragen beantworten.

  • Synonym: Yield on Original Investment
  • Deutsch: Kostenrendite
  • Abkürzung: YoC

Inhalt dieser Lektion

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  • Was solltest du zu dem Yield on Cost wissen?
  • Ermittlung der Kostenrendite
  • Wie lässt sich der Yield on Cost interpretieren?
  • Yield on Investment: Abgrenzung zur Dividendenrendite
  • YoC als Bewertungsmaßstab: Welche Kritikpunkte gibt es?
  • Übungsfragen
  • Ergebnisse

Was solltest du zu dem Yield on Cost wissen?

Planst du, dein Vermögen mit dem Kauf von Aktien auszubauen, bist du an einer möglichst hohen Rendite interessiert. Hier könntest du dich von dem Yield on Cost – alternativ: Yield on Investment – unterstützen lassen.

Denn mit dem YoC kannst du das Verhältnis des Ertrags der Aktie zu den Kosten ermitteln, den du bei dem Kauf des Wertpapiers aufgewendet hast.

Die Anwendung der Kennzahl kann für dich sinnvoll sein, weil du erkennst, wie ertragreich deine Investition auf dem Aktienmarkt war. Auf der anderen Seite musst du bestimmte Faktoren berücksichtigen. So würde sich z. B. das Verhältnis deines ermittelten YoC ändern, sobald du dich zum Kauf weiteren Aktien entscheiden würdest. Dies bedeutet, dass das YoC dir nur ein genaues Bild geben kann, wenn du dich an bestimmte Vorgaben hältst.

Ermittlung der Kostenrendite

Für die Ermittlung der Kostenrendite wird die folgende Formel zugrunde gelegt:

    \[ Yield~on~Cost = \frac{Jährliche~Dividende~je~Aktie}{Kosten je Aktie} * 100 \]

Beispiel
Vor zehn Jahren hat ein Aktionär 100 Aktien der ”Faber AG” erworben. Die Anschaffungskosten beliefen sich damals auf einen Preis von 75 Euro je Aktie. Im Jahr 2024 entschließt der Aktionär sich zum Verkauf des Aktiendepots. Vorher möchte er wissen, mit welcher Kostenrendite er rechnen kann. Die jährliche Dividende je Aktie beträgt 125 Euro.

Die Kostenrendite ermittelt sich auf dem folgenden Berechnungsweg:

    \[ Yield~on~Cost = \frac{125~Euro}{75~Euro} * 100 = 166,67% \]

Wie lässt sich der Yield on Cost interpretieren?

Bei der Ermittlung des Yield on Cost über mehrere Jahre können drei alternative Ergebnisse ermittelt werden.

Dies sind:

  • Der Yield on Cost steigt.
  • Der Yield on Investment stagniert.
  • Der Yield on Cost sinkt.

Die unterschiedlichen Ergebnisse des Yield on Cost lassen sich wie folgt interpretieren:

Steigt der Yield on Cost immer weiter an, wird er für ein Unternehmen ermittelt, das wirtschaftlich erfolgreich ist.

Eine stagnierende oder eine sinkende Kennzahl deuten dagegen an, dass es dem Unternehmen wirtschaftlich nicht gut geht. Das Ausbleiben einer Dividendenzahlung wirkt sich z. B. auch auf die Höhe der Konsumentenrendite aus. Deshalb lässt sich ein stagnierendes oder sinkendes Ergebnis der YoC als eher negativ bewerten.

Yield on Cost
Yield on Cost

Yield on Investment: Abgrenzung zur Dividendenrendite

Die Dividendenrendite grenzt sich von dem Yield of Cost ab, weil hiermit das aktuelle Ergebnis der Rentabilität einer Aktie abgebildet wird. Der Kaufpreis, den der Aktionär bei dem Erwerb der Aktienpapiere aufgewendet hat, spielt hier überhaupt keine Rolle.

Beim Yield of Cost ist dies jedoch anders. Hier werden die Kosten einbezogen, um den endgültigen Ertrag einer Aktie ermitteln zu können. Deutlich wird dies, wenn trotz eines Anstiegs des Aktienkurses die Dividendenrendite sinkt. Hier kann sich das YoC immer noch auf einem stagnierenden Level befinden.

YoC als Bewertungsmaßstab: Welche Kritikpunkte gibt es?

Die Ermittlung des YoC lohnt sich, wenn ein Investor den Ertrag einer zurückliegenden Investition beurteilen möchte. Es gibt aber auch eine Reihe von Punkten, die kritikfähig sind.

Hierzu gehören z. B. die folgenden Faktoren:

  • Der YoC ist vergangenheitsorientiert.
  • Neben dem Dividendenertrag spielt für ein Unternehmen auch ein Kapitalgewinn eine entscheidende Rolle. Dieser bleibt bei der Berechnung des YoC außer Betracht.
  • Ein YoC muss immer um die inflationäre Entwicklung in einer Volkswirtschaft bereinigt werden.
  • Die isolierte Betrachtung verhindert eine eindeutige Analyse. So wird eine Aktie auch dann als gut bewertet, wenn ihr Wert unter dem aktuellen Marktwert liegt.

Übungsfragen

 

#1. Auf welchem Markt wird der Yield on Cost nicht angewendet?

#2. Berechnung des YoC: Was ist ein gutes Ergebnis?

#3. Was ist kein Kritikpunkt am YoC?

#4. Welche Aussage zum Yield on Cost ist nicht korrekt?

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Häufig gestellte Fragen zum Yield on Cost

Yield on Cost ist eine Kennzahl, die das Verhältnis des Ertrags einer Aktie und der aufgewendeten Anschaffungskosten im Blick hat. Mit der Ermittlung erfährt ein Inhaber der Aktie, wie erfolgreich seine Investition war. Kennzeichnend ist, dass das Ergebnis in einem Prozentsatz ausgedrückt wird.

Stellt man bei der Berechnung fest, dass der YoC stetig ansteigt, lässt dieses auf den folgenden positiven Effekt schließen: Das Unternehmen ist wirtschaftlich dazu in der Lage, seinen wirtschaftlichen Erfolg stetig auszubauen. Ermittelst du hingegen einen stagnierenden oder einen sinkenden Yield on Cost, kann der Betrieb die eigenen Unternehmensziele nicht erfüllen. Dies wirkt sich dann auch auf die Auszahlung der jährlichen Dividende aus.

Wer sich auf dem Finanzmarkt umsieht, um Aktien oder andere Wertpapiere zu kaufen, geht in der Regel ein hohes Risiko ein. Dies liegt daran, dass es sich bei Aktien um eine volatile Wertanlage handelt. Volatil bedeutet, dass der Kurs einer Aktie – und damit auch der Gewinn des Aktionärs – starken Schwankungen unterliegt. Steigt der Wert über die Kosten, die er bei der Anschaffung der Aktien aufgewendet hat, erzielt er einen Gewinn. Sinkt der Wert darunter, erwirtschaftet er bei einem Verkauf einen Verlust.

Um den Verkauf eines Aktienpakets besser vorbereiten zu können, ist es sinnvoll detaillierte Informationen über den aktuellen Aktienertrag zu haben. Diesen liefert die Kostenrendite. Denn sie zeigt an, wie sich der Ertrag der Aktie im Verhältnis zu den aufgewendeten Anschaffungskosten verhält. Deshalb ist die Ermittlung der Kennzahl für den Aktionär wichtig.

Die Kostenrendite ist eine besondere Form der Rendite, weil bei der Ermittlung der Kennzahl die Anschaffungskosten einbezogen werden. Außerdem wird der YoC nur relevant, wenn das Ergebnis eines Aktienertrages im Verhältnis zu den Anschaffungskosten ermittelt werden soll.

Bei den anderen Formen der Rendite spielen die Kosten eine eher untergeordnete Rolle. So kommt es bei der Umsatzrendite z. B. nur auf den Umsatz eines Unternehmens an. Soll die Eigenkapitalrendite für eine Bilanz ermittelt werden, steht das Verhältnis von Eigenkapital zum Gesamtkapital im Fokus. Nur bei der Kostenrendite kommt es dagegen auf die aufgewendeten Anschaffungskosten an.

Mit dem Yield on Cast lassen sich positive und negative Aspekte verbinden. Positiv ist es z. B., dass die Anschaffungskosten eine tragende Rolle spielen. Als negativer Faktor muss hier angeführt werden, dass negative Auswirkungen – wie z. B. das Ausbleiben einer Dividendenzahlung bei der Ermittlung des YoC nicht berücksichtigt werden.

Nein, die Begriffe “Yield on Cost” und Dividendenrendite können nicht als Synonym verwendet werden. Der YoC gibt das Verhältnis eines Aktienertrages zu den Kosten an, die bei der Anschaffung des Wertpapiers aufgewendet wurden. Mit der Dividendenrendite erhält der Aktionär eine Aussage über die aktuelle Rentabilität seines Wertpapiervermögens.

So kann die Ermittlung der Kennzahlen auch zu unterschiedlichen Ergebnissen führen. Während die Dividendenrendite eher niedrig ist, kann sich für das Yield on Cost z. B. immer noch ein hoher Wert ergeben. Deshalb sollte man im Vorfeld entscheiden, was man mit der Kennzahl ermitteln möchte.

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