Das Eisbergmodell ist ein Mittel, das zur Kommunikation eingesetzt wird. Vergleichbar mit einem aus dem Wasser ragenden Eisberg kommen nur circa 20 % der Nachricht beim Empfänger der Botschaft an. Dieser Teil der Nachricht muss deshalb möglichst viele Informationen enthalten, die sich aus Fakten, Daten und Zahlen zusammensetzen. Der unsichtbare Anteil der Botschaft soll den sichtbaren Teil beeinflussen. Wird die Nachricht in einem persönlichen Gespräch übertragen, geschieht dies z. B. durch Körpersprache oder die Änderung des Tonfalls.
In dieser Lektion behandeln wir das Eisbergmodell. Du erfährst, was das Eisbergmodell ist und wie es wirksam in einem Unternehmen eingesetzt werden kann. Mit einem Beispiel erläutern wir dir den Praxisbezug. Abschließend informieren wir dich über weitere Kommunikationsmodelle. Zur Vertiefung deines Wissens kannst du nach dem Text einige Übungsfragen beantworten.
Englisch: iceberg model
Warum ist das Eisbergmodell wichtig?
Die richtige Kommunikation ist ein wesentlicher Faktor in der innerbetrieblichen Unternehmensführung. Kommen die Botschaften der Unternehmensleitung bei untergeordneten Stellen falsch an, können die Ziele des Unternehmens nicht so verfolgt werden, wie es geplant war.
Um zu vermeiden, dass Botschaften missverstanden werden, setzen Unternehmen diverse Kommunikationsmodelle ein. Das Eisbergmodell ist ein Kommunikationsmittel, das von Sigmund Freud entdeckt und von Ernest Hemingway weiterentwickelt wurde.
Die Funktion des Eisbergmodells
Das Eisbergmodell funktioniert auf den zwei folgenden Ebenen:
- Sachebene: 20 %
- Beziehungsebene: 80 %
Beim Eisbergmodell wird das Bild einer Eisbergspitze im Wasser auf die zwischenmenschliche Kommunikation übertragen. Auf der Sachebene sollen alle relevanten Informationen an den Gesprächspartner weitergegeben werden. Daten, Fakten und Zahlen werden nur verbal kommuniziert.
Auf der Beziehungsebene können Empfindungen, Stimmungen und Gefühle kommuniziert werden. Auf dieser Ebene werden keine gesprochen Wörter eingesetzt. Die Kommunikation findet ausschließlich nonverbal statt. Durch die Körpersprache soll die auf der Sachebene vermittelten Information besser zum Ausdruck gebracht werden. Dies ist besonders dann relevant, wenn eine Aussage mehrere Bedeutungen haben soll. Der Adressat der Nachricht hört nicht nur die Botschaft; durch die Gestik und Mimik seines Gesprächspartners weiß er auch, wie er diese zu deuten hat.
Die Beziehungsebene ist ein Faktor, der nicht unterschätzt werden darf. Weil die Beziehungsebene den größeren Anteil an der zwischenmenschlichen Kommunikation hat, trägt die nonverbale Körpersprache entscheidend dazu bei, dass die Nachricht mit der richtigen Botschaft beim Empfänger ankommt.
Für den Mitarbeiter kann die Nachricht die zwei folgenden Botschaften enthalten:
- Der Chef traut seinem neuen Mitarbeiter das Kundengespräch zu.
- Der Chef hat keine Zeit und möchte die Verhandlung mit dem Kunden auf seinen Mitarbeiter abwälzen.
Durch den Einsatz der Körpersprache kann der Chef erreichen, dass die Botschaft richtig bei dem Mitarbeiter ankommt. Lächelt er oder klopft er ihm z. B. auf die Schulter, weiß der Mitarbeiter, dass er das volle Vertrauen seines Vorgesetzten hat.
Die Abgrenzung des Eisbergmodells zu anderen Kommunikationsmodellen
Neben dem Eisbergmodell sind in einem Unternehmen insbesondere die folgenden Kommunikationsmodelle relevant:
- 4-Ohren-Modell
- Sender-Empfänger-Modell
Das 4-Ohren-Modell
Das 4-Ohren-Modell unterstellt, dass eine Botschaft immer auf vier Wegen vom Sender zu Empfänger gelangt. Neben der Sachebene und der Beziehungsebene gibt es beim 4-Ohren-Modell die Selbstoffenbarung und der Appell.
Mit der Selbstoffenbarung will der Sender dem Empfänger vertrauliche Aspekte über sich selbst mitteilen. Mit dem Appell macht er deutlich, was er konkret von dem Empfänger der Botschaft erwartet.
Das Sender-Empfänger-Modell
Das Sender-Empfänger-Modell geht davon aus, dass jede Kommunikation zwei Seiten hat. Auf der einen Seite steht der Sender, der eine Nachricht vermitteln will. Auf der anderen Seite steht der Empfänger, an den sich die Botschaft richtet.
Damit die Nachricht in der gewünschten Weise dort ankommt, verwendet der Sender einen Code. Dieser Code muss vom Empfänger entschlüsselt und richtig verstanden werden.
Übungsfragen
#1. Wozu wird das Eisbergmodell in Unternehmen eingesetzt?
#2. Wie ist die Verteilung beim Eisbergmodell?
#3. Wie funktioniert die Kommunikation auf der Sachebene?
#4. Was unterscheidet das Eisbergmodell vom 4-Ohren-Modell?
#5. Wodurch grenzt sich das Eisbergmodell vom Sender-Empfänger-Modell ab?
Ergebnisse
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