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Change Management

Enthält: Beispiele · Definition · Grafiken · Übungsfragen

Change Management bedeutet, dass die betriebliche Ausrichtung eines Unternehmens sich grundlegend ändert. Ausgangsbasis ist der Istzustand des Unternehmens. Nach der Analyse aller Prozessabläufe erfolgt die strukturierte Umwandlung des Managements. Dabei sieht das Konzept des Change Managements vor, dass jeder einzelne Prozess die Schritte Planung, Steuerung, Kontrolle und Stabilisierung durchläuft.

In dieser Lektion stellen wir dir das Thema Change Management vor. Du erfährst, was Change Management ist und welche Gründe für die Einführung eines Change Managements sprechen. Nachdem du weißt, welche Arten des Change Managements unterschieden werden, zeigen wir dir, welche Fehler vermieden werden sollten und wie Change Management gelingen kann. Zur Vertiefung deines Wissens kannst du nach dem Beitrag einige Übungsfragen beantworten.

Deutsch: Änderungsmanagement

Inhalt dieser Lektion

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  • Warum ist Change Management wichtig?
  • Welche Gründe sprechen für Change Management?
  • Die Arten des Change Management
    • Quantitative Veränderungen
    • Qualitative Veränderungen
  • Woran könnte ein Change Management scheitern?
  • Welche Change Management Modelle gibt es?
    • Lewins Drei-Phasen Modell
    • Kotters Acht-Stufen-Modell
    • Top-down-und Bottom-up-Modell
  • Übungsfragen
  • Ergebnisse

Warum ist Change Management wichtig?

Die unternehmerische Aufgabe, einen wirtschaftlich gesunden Betrieb zu führen, erfordert ein funktionierendes Management. Um die eigenen Produkte absetzen zu können, muss sich ein Unternehmen stets an den Anforderungen des Marktes orientieren. Stimmt die Ausrichtung des Betriebs nicht mehr mit dem Konsumverhalten der Nachfrager überein oder ergeben sich andere Aspekte, die sich nachhaltig negativ auf die Wettbewerbsfähigkeit auswirken, kann die Initiierung von Change-Projekten der richtige Lösungsweg sein.

Welche Gründe sprechen für Change Management?

Die Einführung neuer Geschäftsstrategien ist für ein Unternehmen immer dann sinnvoll, wenn es an einem strategischen Wendepunkt steht. Da das Changemanagement sehr zeitintensiv ist und zusätzliche Kosten verursacht, sollte die Geschäftsleitung eingehend prüfen, ob eine strategische Neuausrichtung wirklich erforderlich ist oder bestehende Umsatz- oder Absatzprobleme nicht auf anderem Weg gelöst werden können.

Beispiele für strategische Wendepunkte sind:

  • Es sollen Joint Ventures oder andere Partnerschaften aufgebaut werden.
  • Das Unternehmen erschließt neue Märkte, um die eigenen Produkte abzusetzen.
  • Ein anderes Unternehmen wird übernommen.
  • Eigene Unternehmensteile werden verkauft. Die übrigen Bereiche sollen neu strukturiert werden.
  • Das Unternehmen passt sich neuen Technologien oder neuen Geschäftsmodellen an.
Beispiel
Das Klimabewusstsein der Konsumenten führte dazu, dass die Nachfrage nach Elektroautos steigt. Autohersteller, die diese Kunden nicht verlieren möchten, stellen ihren Betrieb auf die Produktion von Elektroautos um oder erweitern ihre Produktpalette um eine Sparte mit elektrischen Autos. Weil die neue, strategische Ausrichtung sich auch auf die alten Produkte bezieht, muss ein Unternehmen alle Unternehmensprozesse im Wege des Change Management einbeziehen.

Die Arten des Change Management

Das Änderungsmanagement kann in die beiden folgenden Bereiche eingeteilt werden:

  • Quantitative Veränderungen
  • Qualitative Veränderungen

Quantitative Veränderungen

Quantitative – oder auch laterale – Veränderungen finden auf der innerbetrieblichen Ebene statt. Das Knowhow und die Fertigkeiten aller Mitarbeiter werden erweitert. Die IT-Abteilung wird mit einer neuen Software ausgestattet. Mit diesen Aufgaben stehen die quantitativen Veränderungen über den qualitativen Veränderungen.

Qualitative Veränderungen

Bei den qualitativen – auch vertikalen – Veränderungen stehen neue Denkweisen und eine Aktualisierung des Wertesystems im Vordergrund. Dies ist z. B. daran erkennbar, dass ein Unternehmen den ökologischen Faktor beachtet und sich mehr im Umweltschutz engagiert.

Woran könnte ein Change Management scheitern?

Veränderungsprozesse scheitern, wenn sie nicht richtig umgesetzt werden. Entscheidend ist nicht zwingend die Frage, wie die Umgestaltungsprozesse organisiert sind, sondern was genau geändert werden soll. Wichtig ist, dass die Unternehmensführung klar vorgibt, welche Ziele verfolgt werden sollen. Alle Beteiligten müssen umfassend über ihre Aufgaben informiert werden.

Für die Zielvorgabe darf eine klare Strategie nicht fehlen. Um das Change Management durchzusetzen, muss das Unternehmen alle innerbetriebliche Abläufe einbeziehen. Darüber hinaus müssen auch Kunden und Geschäftspartner in das Änderungsmanagement involviert werden.

Unmotivierte Mitarbeiter behindern das Change Management. Das Unternehmen benötigt Führungskräfte, die sich als treibende Kräfte erweisen und dann in Erscheinung treten, wenn der Prozess stockt. Damit das Change-Management erfolgreich verläuft, kann die Beratung von Experten fürs Change Management hilfreich sein.

Welche Change Management Modelle gibt es?

Change Management funktioniert, wenn es richtig umgesetzt wird.

In der Praxis haben besonders die folgenden drei Modelle zum Erfolg geführt:

  • Lewins Drei Phasen Modell
  • Kotters Acht-Stufen-Modell
  • Top-down-und Bottom-up-Modell

Lewins Drei-Phasen Modell

Dieses Modell geht auf den Sozialpsychologen Kurt Lewin zurück. Lewin war der Ansicht, dass der komplette Wandel eines Unternehmens sich auf drei Ebenen vollzieht.

Lewins drei Phasen sind:

  1. Phase 1: Auftauen.
    Zunächst muss bei allen Beteiligten das Bewusstsein geschaffen werden, dass Veränderungen kommen. Vor der Durchführung des Change Managements müssen bestimmte Vorbereitungen getroffen werden.
  2. Phase 2: Bewegen.
    In einem zweiten Schritt vollzieht das Unternehmen das Change Management, indem die geplanten Maßnahmen durchgeführt werden.
  3. Phase 3: Einfrieren.
    Als letzte Handlung ist es notwendig, die neuen Veränderungen zu stabilisieren.
Change Management: 3-Phasen-Modell
Change Management: 3-Phasen-Modell

Kotters Acht-Stufen-Modell

John Paul Kotter ist ein amerikanischer Professor für Führungsmanagement. Er führte Lewins Modell weiter aus und erweiterte es zu einem Acht-Stufen-Modell.

In den einzelnen Stufen müssen laut Kotter die folgenden Aufgaben gelöst werden:

  1. Stufe 1: Alle Beteiligten müssen über die Notwendigkeit des Wandels informiert werden.
  2. Stufe 2: Aufbau eines Teams, das die komplette Verantwortung für den Wechsel übernimmt.
  3. Stufe 3: Das verantwortliche Team entwickelt eine Strategie für die Veränderung.
  4. Stufe 4: Das Team tritt in Kommunikation mit der Belegschaft. Alle Mitarbeiter müssen informiert und gegebenenfalls überzeugt werden.
  5. Stufe 5: Ein Bevollmächtigter wird eingesetzt. Dieser soll den Veränderungsprozess überwachen.
  6. Stufe 6: Teilziele, die erreicht wurden, werden sichergestellt.
  7. Stufe 7: Erfolge werden abgesichert.
  8. Stufe 8: Die Veränderungen werden in die Unternehmensphilosophie übernommen.

Top-down-und Bottom-up-Modell

Bei diesem Modell wird der Unternehmenswandel von zwei Ebenen initiiert. Die Geschäftsleitung gibt die Ziele aus und legt fest, wie diese erreicht werden sollen. Gleichzeitig können alle Mitarbeiter den Verantwortlichen Verbesserungsvorschläge unterbreiten. Die letztendliche Entscheidung obliegt der Unternehmensführung.

Übungsfragen

 

#1. Welcher Grund spricht für die Einführung eines Change Managements?

#2. In welche zwei Arten kann Change Management unterteilt werden?

#3. Besteht die Möglichkeit, dass ein Change Management scheitert?

#4. Welche Handlung sollte nach Lewin zuletzt bei einem Change Management Prozess stehen?

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