Mit dem 7-S-Modell wird ein Unternehmen in sieben Faktoren untergliedert, die für den betrieblichen Erfolg wichtig sind. Die sieben Elemente, die das höchste Unternehmensziel – Gewinnmaximierung – unterstützen sollen, lauten:
- Struktur
- Strategie
- Systeme
- Spezialfähigkeiten (Skills)
- Staffs (Personal)
- Stil
- Shared Values
In dieser Lektion behandeln wir das 7-S-Modell. Du erfährst, was das 7-S-Modell ist und in welche sieben Faktoren sich das Konzept zur Unternehmenssteuerung untergliedert. Abschließend zeigen wir dir, welche praktische Bedeutung das 7-S-Modell hat und wie Kritiker es sehen.
Zur Vertiefung deines Wissens kannst du nach dem Text einige Übungsfragen beantworten.
Synonym: 7-S-Konzept | McKinsey 7S Framework
Warum ist das 7S-Modell wichtig?
Der betriebliche Alltag besteht aus unterschiedlichen Betriebsabläufen. Zu der Erreichung dieser Ziele dienen Maßnahmen und Handlungen, die die Unternehmensführung als Vorgaben ausgibt. Wendet ein Unternehmen das 7-S-Modell an, kann es Humanressourcen schneller erkennen und nutzen. Auf diese Weise erlangt das Unternehmen gegenüber der Konkurrenz einen Wettbewerbsvorteil. Die traditionellen Aspekte einer funktionierenden Unternehmensführung – Kapital, Ausrüstung und Infrastruktur – werden bei dem 7-S-Modell vernachlässigt.
Das 7-S-Modell wurde in den 1970er Jahren von Mitarbeitern der Unternehmensberatung McKinsey entwickelt.

Die Einteilung der sieben Faktoren
Die sieben Faktoren, die zur Erfüllung des Unternehmenszwecks eingesetzt werden, lassen sich in die folgenden beiden Gruppen unterscheiden:
- Harte Faktoren
- Weiche Faktoren
Die harten Faktoren des 7-S-Modells
Zu den harten Faktoren des 7-S-Modells gehören die drei Elemente Struktur, Strategie und Systeme
Struktur
Mit der Struktur wird die Aufbauorganisation einer Unternehmung betrachtet. Die organisatorische Struktur wird in einem Leitungssystem festgelegt. Ob der Aufbau in einem Einliniensystem, einem Mehrliniensystem, einem Stabliniensystem oder einer Matrixorganisation festgelegt wird, ist von der Größe des Unternehmens abhängig.
Strategie
Die richtige Strategie nutzt dem Unternehmen, um sich einen Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz zu verschaffen. Eine mögliche Strategie ist z. B. die Wahl des richtigen Standorts und das Finden der richtigen Zielgruppe. Sind beide Faktoren gut gewählt, unterstützt die Strategie maßgeblich den Unternehmenserfolg.
Systeme
Mit dem Faktor Systeme sollen die einzelnen Unternehmensabläufe koordiniert werden. Ein Produktionsablauf ist optimal gestaltet, wenn die verwendeten Materialien immer verfügbar sind und die Kosten in der Lagerbuchhaltung auf einem niedrigen Level gehalten werden können. Eine gute Organisation findet aber auch in anderen Bereichen des Unternehmens (z. B. Buchhaltung, Vertrieb oder Einkauf) statt.
Die weichen Faktoren des 7-S-Modells
Die weichen Faktoren des 7-S-Modells erfassen die Bereiche Spezialfähigkeiten, Personal, Stil und Shared Values.
Spezialfähigkeiten
Die Fähigkeiten beziehen sich auf das spezielle Know-how der Mitarbeiter des Unternehmens. Jeder stellt sein Wissen in den Dienst des Unternehmens und leistet auf diese Weise seinen Beitrag zum Gesamterfolg.
Personal
Das Personal ist eine wichtige Größe im 7-S-Modell. Durch einen koordinierten Personaleinsatz und eine Erhöhung der Motivation jedes einzelnen Arbeitnehmers können z.B. die Umsätze gesteigert werden.
Stil
Beim Style geht es um die Unternehmenskultur, den Unternehmensstil. Hier ist sowohl wichtig, welche Werte und Normen sich im Unternehmen über die Zeit entwickeln als auch der Führungsstil des Managements. Es geht hier also um eine Mischung aus historischer Entwicklung sowie der jeweils aktuellen Definition durch das Management selbst.
Shared Values
Aus den Shared Values lassen sich die gemeinsamen Werte des Unternehmens ablesen. Diese Werte werden von der Führung des Unternehmens ausgegeben und von den Mitarbeitern umgesetzt. Gemeinsame Werte lassen sich z. B. in einer Unternehmensphilosophie einbauen, die alle Beschäftigten für sich verinnerlichen müssen.
Das 7-S-Modell in der Praxis
Das 7-S-Modell ist ein Werkzeug, das dem Inhaber einen detaillierten Überblick über die Stärken und die Schwächen seines Unternehmens gibt. Da die harten und weichen Faktoren stark voneinander abhängig sind, stehen sie gleichberechtigt auf einer Ebene. Problematisch ist, dass für die einzelnen Faktoren keine exakte Definition besteht und sie hierdurch nicht eindeutig voneinander abgegrenzt werden können. Kritiker bemängeln zudem, dass der ökologische Faktor beim 7-S-Modell nicht berücksichtigt wurde.
Übungsfragen
#1. Was steht bei dem 7-S-Modell im Vordergrund?
#2. In welche zwei Gruppen können die Faktoren des 7-S-Modells eingeteilt werden?
#3. Welcher Faktor wird aus Kritikersicht bei dem 7-S-Modell nicht berücksichtigt?
#4. Wodurch wird die organisatorische Struktur eines Unternehmens festgelegt?
Ergebnisse
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