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Positivismus

Enthält: Beispiele · Definition · Grafiken · Übungsfragen

Der Positivismus ist eine philosophische Strömung. Sie geht auf den schottischen Philosophen David Hume zurück. Die Bedeutung des Positivismus für die Realwissenschaften zeigt sich durch eine positive Ansichtsweise für alles, was bisher noch nicht erforscht wurde.

In diesem Abschnitt zeigen wir dir, was sich hinter der philosophischen Strömung des Positivismus verbirgt und welche Bedeutung dies für wirtschaftliche Vorgänge hat. Du erfährst, was das Drei-Stadien-Gesetz mit dem Positivismus zu tun hat und welche Auswirkungen es hat, wenn aus dem Positivismus ein Utilitarismus wird. Damit du deine Kenntnisse zum Positivismus erweitern kannst, beantwortest du nach diesem Text einige Übungsfragen.

Englisch: positivism

Inhalt dieser Lektion

  • Was solltest du über den Positivismus wissen?
  • Was hat das Drei-Stadien-Gesetz mit dem Positivismus zu tun?
  • Wenn aus Positivismus Utilitarismus wird
    • Konsequenzenprinzip
    • Hedonistisches Prinzip
    • Universalistisches Prinzip
    • Utilitätsprinzip
  • Übungsfragen

Was solltest du über den Positivismus wissen?

Der von dem schottischen Philosophen David Hume begründete Positivismus wurde von dem französischen Mathematiker Auguste Francois Xavier Comte weiterentwickelt. Beide verfolgten die Idee, dass in den Wissenschaften nur das gelten sollte, was durch empirische Erhebungen belegt werden konnte. Hieraus folgt, dass der Positivismus die Basis für alle wissenschaftlichen Untersuchungen sein soll.

Damit sich Comtes Theorie durchsetzen konnte und seine Botschaft überall aufgenommen wurde, entwickelte der französische Mathematiker einen „positiven Katechismus“. Hieraus entstand eine positivistische Politik, die Comte damit unterstützte, dass er eine positivistische Gesellschaft gründete. Diese hatte insbesondere die Aufgabe, das positivistische Denken bei den Menschen, die nicht der positivistischen Gesellschaft angehörten, zu fördern.

Eine Folge der Vorstellungen, die Hume und Comte verfolgten, war der „Wiener Kreis“, der Mitte des 20. Jahrhunderts von einem Kreis intellektueller Menschen gegründet wurde. Der Wiener Kreis setzte sich aus Philosophen, Mathematikern und Naturwissenschaftlern zusammen. Ihr Ziel bestand darin, den Positivismus weiter voranzutreiben. Das Vorhaben scheiterte allerdings, als einer der Mitbegründer 1934 verstarb.

Was hat das Drei-Stadien-Gesetz mit dem Positivismus zu tun?

Der Positivismus ist in das Drei-Stadien-Gesetz von Auguste Comte integriert.

Diese drei Stadien sind:

  • Theologisches Stadium
  • Metaphysisches Stadium
  • Positives Stadium
Positivismus: Drei-Stadien-Gesetz
Positivismus: Drei-Stadien-Gesetz

Mit diesen drei Stadien beschreibt Auguste Comte einen Prozess, den die Menschheit durchlaufen muss, bis sie den optimalen Zustand des Denkens erreicht hat. Comte bezieht das Drei-Stadien-Gesetz in den Heranwachsungsprozess eines Menschen ein. Hierbei steht das theologische Modell für den Menschen im Kindesalter und die metaphysische Epoche zeigt den Menschen während der Pubertät. Den Positivismus als letzte Stufe des Drei-Stadien-Gesetzes identifiziert Comte als den Idealzustand des menschlichen Geistes.

Wenn aus Positivismus Utilitarismus wird

Wenn aus dem Positivismus der Utilitarismus entsteht, kommt zu dem Positivismus noch ein weiterer Faktor hinzu. Dieser besagt, dass die Handlung für die Beteiligten den größtmöglichen Nutzen bringen soll. Hiermit wollten sowohl David Hume als auch Auguste Comte das friedliche Zusammenleben der Menschen fördern.

Im Utilitarismus sind die folgenden vier Prinzipien fest verankert:

  • Konsequenzenprinzip
  • Hedonistisches Prinzip
  • Universalistisches Prinzip
  • Utilitätsprinzip

Konsequenzenprinzip

Das Konsequenzenprinzip besagt, dass alle Handlungen nach den Konsequenzen beurteilt werden sollen, die sich als Ergebnis dieser Handlung ergeben.

Hedonistisches Prinzip

Beim hedonistischen Prinzip sollen die Handlungen die größtmögliche Lust befriedigen. Deshalb gilt das hedonistische Prinzip auch als Lustprinzip.

Universalistisches Prinzip

Das universalistische Prinzip verfolgt den Ansatz, das Wohlergehen aller Beteiligten zu fördern.

Utilitätsprinzip

Das Utilitätsprinzip bewertet jede Handlung nach dem größtmöglichen Nutzen, den die Akteure für sich generieren können.

Beispiel: Utilitarismus
Der Utilitarismus lässt sich am besten anhand des folgenden Beispiels erklären:

Du möchtest eine Katze aus dem Tierheim adoptieren. Dir kommen allerdings Zweifel, weil du damit weitere Aufgaben übernehmen musst. Denn für die Katze musst du Futter und Katzenstreu besorgen, das Katzenklo reinigen und eventuell auf Urlaube verzichten. Auf der anderen Seite freust du dich darüber, dass du der Katze ein neues Zuhause geben kannst. Außerdem könnte sie in deinem Garten Ungeziefer fernhalten. Deshalb wägst du ob, ob deine Entscheidung richtig ist oder nicht.

Letztlich überwiegen deine positiven Gedanken und die entscheidest dich für die Katze.

Übungsfragen

#1. Auf wen geht der Positivismus zurück?

#2. Was ist kein Bestandteil des Drei-Stadien-Gesetzes von Auguste Comte?

#3. Was besagt der Utilitarismus?

#4. Welches Prinzip hat mit dem Utilitarismus nichts zu tun?

#5. Wie hieß die positivistische Gesellschaft, die Mitte des 20. Jahrhunderts die Idee des Positivismus weiterverfolgte?

Fertig

Ergebnis

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