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Erwerbswirtschaftliches Prinzip

Enthält: Beispiele · Definition · Grafiken · Übungsfragen

Als erwerbswirtschaftliches Prinzip wird ein von Erich Gutenberg entwickeltes Konstrukt bezeichnet, das den Begriff der Unternehmung definiert und vom Betrieb abgrenzt. Demnach ist die Unternehmung in der Marktwirtschaft immer darauf ausgerichtet, langfristig einen maximalen Gewinn in Relation zum investierten Eigenkapital zu generieren. Letztendlich umfasst das erwerbswirtschaftliche Prinzip somit eine relative Maximierung des Gewinns.

In der folgenden Lektion erfährst du, was das erwerbswirtschaftliche Prinzip ist und welchem Zweck es in der Betriebswirtschaft dient. Zur Vertiefung des Gelernten erwarten dich am Ende der Lektion einige Übungsfragen, mit denen du dein Wissen wiederholen kannst.

  • Synonyme: Gewinnstreben | Gewinnmaximierung
  • Englisch: commercial principle

Inhalt dieser Lektion

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  • Warum ist das erwerbswirtschaftliche Prinzip wichtig?
  • Der Inhalt des erwerbswirtschaftlichen Prinzips
  • Die einzelnen Ausprägungen des erwerbswirtschaftlichen Prinzips
    • Angemessenheitsprinzip
    • Verlustminimierung
    • Rentabilitätsmaximierung
    • Marktanteilsmaximierung
  • Abgrenzung vom Bedarfsdeckungsprinzip
  • Das erwerbswirtschaftliche Prinzip als systembezogene Variante
  • Übungsaufgaben
  • Ergebnisse

Warum ist das erwerbswirtschaftliche Prinzip wichtig?

Das erwerbswirtschaftliche Prinzip dient als Orientierung für unternehmerische Entscheidungen. Es handelt sich somit um einen systembezogenen Tatbestand der Betriebswirtschaft. Bei sämtlichen Unternehmensentscheidungen, denen das erwerbswirtschaftliche Prinzip zugrundegelegt wird, findet eine Orientierung am Faktor Gewinn statt. Dabei können die Entscheidungsträger grundsätzlich zwei differente Zielsetzungen verfolgen, die beide mit dem erwerbswirtschaftlichen Prinzip korrespondieren.

Zielsetzungen beim erwerbswirtschaftlichen Prinzip:

  • Erzielen eines maximalen Gewinns
  • Erzielen eines angemessenen Gewinns

Die Bedeutung des erwerbswirtschaftlichen Prinzips bemisst sich daraus, dass sämtliche Unternehmen im marktwirtschaftlichen System das Prinzip verfolgen.

Der Inhalt des erwerbswirtschaftlichen Prinzips

Das erwerbswirtschaftliche Prinzip umfasst das Streben nach Gewinn. Dabei erfolgt jedoch nicht ausschließlich eine Orientierung an der Maximierung des Gewinns. Zudem impliziert das Prinzip bspw. auch eine Minimierung der Verluste des Unternehmens, woraus letztendlich wiederum ein höher Gewinn resultiert.

Die einzelnen Ausprägungen des erwerbswirtschaftlichen Prinzips

Das erwerbswirtschaftliche Prinzip umfasst als systembezogener Tatbestand zahlreiche einzelne Ausprägungen. Allen einzelnen Ausprägungen ist gemein, dass sie der Maximierung des Gewinns dienen.

Ausprägungen des erwerbswirtschaftlichen Prinzips
Ausprägungen des erwerbswirtschaftlichen Prinzips

Angemessenheitsprinzip

Das Angemessenheitsprinzip bedeutet, dass die Unternehmen nach einer angemessenen Verzinsung des eigenen Kapitals streben. Die beste Verzinsung führt letztendlich zu einem höheren Gewinn.

Verlustminimierung

Darüber hinaus verpflichten sich die Unternehmen der Minimierung der eigenen Verluste. Schließlich bedeutet ein Weniger an Verlusten ein Mehr an Gewinnen.

Beispiel
Die Firma “Bunt ist schön GmbH” bietet unterschiedliche Malerarbeiten an. Die Führungskräfte versuchen im neuen Geschäftsjahr, vorhandene Verluste zu minimieren. Letztendlich erhöht sich dadurch aus der Gewinn. Somit ist die Verlustminimierung eine Ausprägung des erwerbswirtschaftlichen Prinzips.

Rentabilitätsmaximierung

Eine weitere Ausprägung des erwerbswirtschaftlichen Prinzips ist die Maximierung der Rentabilität. Mit einer Erhöhung der Rentabilität einer Investition oder des gesamten Unternehmens werden höhere Gewinne bezweckt.

Marktanteilsmaximierung

Zudem umfasst das erwerbswirtschaftliche Prinzip auch das Streben nach einem höheren Marktanteil. Schließlich ist ein maximaler Marktanteil die Basis für höhere Gewinne.

Beispiel
Falls das Unternehmen “Grüner Garten” seinen Marktanteil im Bereich Gartenpflege von 20% auf 40% verdoppelt, können auch höhere Gewinne eingefahren werden. Schließlich werden doppelt so viele Aufträge angenommen, bei denen die gleiche Gewinnspanne herrscht. Somit entspricht das Streben nach einem höheren Marktanteil dem erwerbswirtschaftlichen Prinzip.

Abgrenzung vom Bedarfsdeckungsprinzip

Für ein besseres Verständnis des erwerbswirtschaftlichen Prinzips kann dieses vom Bedarfsdeckungsprinzip abgegrenzt werden. Private Akteure in einem marktwirtschaftlichen System verfolgen das erwerbswirtschaftliche Prinzip. Demgegenüber gilt für sämtliche Unternehmen in einem planwirtschaftlichen System das Bedarfsdeckungsprinzip. Hier wird sich nicht an Gewinnen orientiert, vielmehr genügt es die Bedarfe des Unternehmens zu decken.

Abgrenzung Erwerbswirtschaftliches Prinzip <-> Bedarfsdeckungsprinzip

Das erwerbswirtschaftliche Prinzip gehört zur freien Marktwirtschaft, während in einer Planwirtschaft das Bedarfsdeckungsprinzip gilt. Während beim Erstgenannten eine Orientierung am Gewinn erfolgt, genügt beim Letztgenannten die Deckung der Bedarfe.

Das erwerbswirtschaftliche Prinzip als systembezogene Variante

Beim erwerbswirtschaftlichen Prinzip handelt es sich um einen Tatbestand, der sich am gesamten System orientiert. Deswegen umfasst das Prinzip zahlreiche einzelne Ausprägungen. Unter anderem nutzt die Volkswirtschaftslehre das erwerbswirtschaftliche Prinzip zur Begründung der hiesigen Marktwirtschaft. Einzelwirtschaftliche Prinzipien werden hierzu verknüpft. Zudem erfolgt die Abgrenzung eines Betriebs von der Unternehmung in der Betriebswirtschaftslehre mithilfe dieses Prinzips.

Übungsaufgaben

 

#1. Welches ist kein Teilbereich des erwerbswirtschaftlichen Prinzips?

#2. Das erwerbswirtschaftliche Prinzip ist ein systembezogener Tatbestand.

#3. Wozu dient das erwerbswirtschaftliche Prinzip?

#4. Welches Ziel wird nicht mit dem erwerbswirtschaftlichen Prinzip verfolgt?

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