Die Anreiz-Beitrags-Theorie ist eine der verhaltensorientierten Organisationstheorien und behandelt die Wechselbeziehung von Anreizen (materiell und immateriell) und Beitrag (Arbeit bzw. Leistung des Arbeitnehmers), sowie das daraus resultierende Verhalten des Mitarbeiters. Sie besagt, dass der Mitarbeiter seine Leistung steigert, wenn die ihm gebotenen Anreize seinen eigenen Beitrag übersteigen. Im Speziellen wird dabei das Unternehmen als Organisationsstruktur in den Fokus gerückt, das im Idealfall ein Gleichgewicht aus Anreizen und Beiträgen herstellt und den Arbeitnehmer dazu bringt, seine Arbeit immer weiter fortzuführen.
In der folgenden Lektion erfährst du, welche Aussagen die Anreiz-Beitrags-Theorie vertritt und welche Auswirkungen das auf das Verhalten der Mitarbeiter hat. Am Ende der Lektion findest du außerdem einige hilfreiche Übungsaufgaben rund um das Thema Anreiz-Beitrags-Theorie.
Englisch: incentive-contribution-theory | stimulus-contribution-theory
Warum ist die Anreiz-Beitrags-Theorie wichtig?
Die Anreiz-Beitrags-Theorie beschreibt die Notwendigkeit, den Mitarbeitern ein Anreizangebot zu unterbreiten, damit sie ihre Arbeit mit höchstmöglicher Produktivität fortführen. Die Leistung der Mitarbeiter fließt anschließend wieder in die Unternehmensstruktur zurück und ermöglicht das Setzen weiterer Anreize.
Was besagt die Anreiz-Beitrags-Theorie?
Die Anreiz-Beitrags-Theorie gilt als einer der klassischen Organisationstheorien und wurde von Herbert Simon und James March entwickelt. Obwohl das Unternehmen als strukturierte Organisation im Mittelpunkt steht, ist das Ergebnis der Anreiz-Beitrags-Theorie immer in der Reaktion bzw. dem Verhalten des Mitarbeiters zu erkennen.
Die Arbeitnehmer eines Betriebes reagieren dabei auf das Angebot von Anreizen mit einer Bewertung, die bestimmt, welchen Beitrag sie zu leisten haben. Übersteigen dabei die Anreize für den Mitarbeiter seinen Beitrag, wird er die Arbeit fortführen. Dabei können allerdings nicht nur Mitarbeiter Empfänger dieser Anreize sein, sondern auch Lieferanten, Kunden oder Kapitalgeber.
Kernaussagen der Anreiz-Beitrags-Theorie:
- Das Unternehmen ist eine strukturelle Organisation
- Die Organisation funktioniert nur, wenn Mitglieder (Arbeitnehmer) ihre Beiträge dazu leisten
- Die Organisation hat die Möglichkeit, Anreize für seine Mitglieder zu setzen
- Im Idealfall herrscht ein Gleichgewicht zwischen Anreizen und Beiträgen
- Ohne Anreize beenden Mitglieder die Leistung ihrer Beiträge
Die Qualität der Anreize entscheidet nicht nur über den Verbleib eines Mitarbeiters im Unternehmen, sondern beeinflusst auch maßgeblich die Eintrittsentscheidung für potenzielle neue Arbeitnehmer.
Anreize
Anreize können auf verschiedene Art und Weise gesetzt werden und sowohl materiellen, als auch immateriellen Wert besitzen. Ihnen allen ist gemein, dass dadurch die Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen und ihre Leistungsbereitschaft erhöht werden soll.
Mögliche angebotene Anreize innerhalb des Unternehmens als Organisationsstruktur:
- Arbeitslohn
- Mitarbeiterbeteiligungen
- Dienstleistungen
- Produkte
- Prestige
- Wertschätzung
- Boni und Prämien
- Möglichkeiten der Selbstverwirklichung
- Karrierechancen
- Verbesserung der Arbeitsbedingungen
- Positive Unternehmenskultur
Insgesamt ist die Anreizgestaltung innerhalb des Unternehmens ein sehr komplexes Thema, da materielle auf immaterielle Werte treffen. Trotzdem wird den finanziellen Anreizen im Zweifel mehr Gewicht zugesprochen, wenn es um die Entscheidung der Mitarbeiter um die Höhe des zu leistenden Beitrages geht.
Übungsfragen
Ergebnisse
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Mehr Informationen#1. Welche Struktur steht bei der Anreiz-Beitrags-Theorie im Vordergrund?
#2. Wann beenden Arbeitnehmer lt. Anreiz-Beitrags-Theorie ihre Arbeit?
#3. Welche Art der Zuwendung fällt nicht unter die „Anreize“ lt. Anreiz-Beitrags-Theorie?
#4. Von wem wurde die Anreiz-Beitrags-Theorie entwickelt?
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