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Produktivität

Enthält: Beispiele · Definition · Formeln · Grafiken · Übungsfragen

Die Produktivität bestimmt das Verhältnis von Ausbringung und Einsatz. Die Ausbringungsmenge (Output) wird durch die Produktionsmenge festgelegt. Der Einsatz (Input) wird definiert durch das verwendete Kapital und die Arbeitsleistung.

In dieser Lektion erfährst du, welchen Stellenwert die Produktivität in einem Unternehmen hat und welche Kennzahlen verwendet werden. Du lernst Methoden zur Berechnung der Produktivität, wie die Produktivität gesteigert werden kann und was sie von der Wirtschaftlichkeit abgrenzt. Nachdem du den Text gelesen hast, kannst du dein Wissen vertiefen, indem du die Übungsfragen beantwortest.

Inhalt dieser Lektion

  • Warum ist die Produktivität wichtig?
  • Welche Kennzahlen kennt die Produktivität?
    • Arbeitsproduktivität
    • Kapitalproduktivität
  • Wie wird Produktivität berechnet?
  • Wie kann die Produktivität innerhalb eines Unternehmens gesteigert werden?
  • Unterschied zwischen Produktivität und Wirtschaftlichkeit
  • Übungsfragen

Warum ist die Produktivität wichtig?

Die englische Bezeichnung für Produktivität lautet productivity. Für den Unternehmenserfolg ist es wichtig, dass der Unternehmer weiß, welches Ziel er mit den eingesetzten Mitteln erreichen kann.

Durch den Vergleich mit anderen Unternehmen weiß er, wie produktiv seine eigenen Mitarbeiter arbeiten und wie ergiebig die Produktionsfaktoren Boden und Kapital sind. Werden die Ziele aus Unternehmersicht nicht erreicht, muss die Produktivität gesteigert werden.

Welche Kennzahlen kennt die Produktivität?

Die Produktivität lässt sich separat für eine Abteilung oder das ganze Unternehmen messen. Als bedeutende Kennzahlen können die Arbeitsproduktivität und die Kapitalproduktivität genannt werden.

Formeln der Produktivität: Arbeits- und Kapitalproduktivität
Formeln der Produktivität: Arbeits- und Kapitalproduktivität

Arbeitsproduktivität

Die Arbeitsproduktivität misst die Wertschöpfung (Output) im Verhältnis zum Arbeitseinsatz. Es wird gemessen, wie viel der einzelne Arbeitnehmer in einer Arbeitsstunde leistet. Hierbei ist zu bedenken, dass ein Anstieg der Produktivität nicht allein auf eine leistungsstärkere Arbeitsproduktivität zurückzuführen ist. Die gestiegene Gesamtproduktivität des Unternehmens kann auch darauf basieren, dass dem Arbeitnehmer bessere Arbeitsmittel (z.B. eine neue Maschine) zur Verfügung stehen.

Kapitalproduktivität

Mit der Kapitalproduktivität wird das Verhältnis des eingesetzten Kapitals zur Wertschöpfung gemessen. Dabei wirkt sich die Kapitalproduktivität auch nur zum Teil auf die Gesamtproduktivität aus.

Wie wird Produktivität berechnet?

Die Produktivität kann auf unterschiedliche Weisen ermittelt werden. Im Bereich des Benchmarkings wird die Produktivität zweier Unternehmen miteinander verglichen.

Beispiel 1
Zwei Unternehmen sind in der Autoherstellung tätig. In dem „Unternehmen A“ werden an einem Achtstundentag 25 Autos von 2.000 Mitarbeitern hergestellt. Der Preis pro Auto beträgt 20.000 €.

In dem „Unternehmen B“ werden in derselben Zeit 30 Autos hergestellt. Der Verkaufspreis ist identisch. Dort sind insgesamt 2.500 Mitarbeiter beschäftigt.

Die Arbeitsproduktivität ermittelt sich wie folgt:

    \[ Unternehmen A: \frac{(25~Autos * 20.000~Euro)}{2.000~Mitarbeiter} = 250~Euro \]

    \[ Unternehmen B: \frac{30~Autos * 20.000~Euro}{2.500~Mitarbeiter} = 240~Euro \]

Ergebnis: Obwohl in dem Unternehmen A weniger Autos von weniger Mitarbeitern produziert werden, arbeitet das Unternehmen produktiver als das Unternehmen B. Um die Produktion zu steigern, müssen Maßnahmen ergriffen werden. Diese könnte z.B. in einer schnelleren Montage der Autos bestehen.

Beispiel 2
Ein Unternehmen erzielt einen Umsatz von 100.000 €. In dem Unternehmen sind 500 Mitarbeiter beschäftigt. Es soll die Umsatzproduktivität je Mitarbeiter ermittelt werden.

Die Umsatzproduktivität ergibt sich wie folgt:

    \[ \frac{100.000~Euro}{500~Mitarbeiter} = 200~Euro \]

Wie kann die Produktivität innerhalb eines Unternehmens gesteigert werden?

Im Gegensatz zur Kapitalproduktivität kann der Unternehmer die Arbeitsproduktivität von außen beeinflussen. Schafft er es, seine Mitarbeiter zu motivieren, sind diese leistungsfähiger und produktiver.

Hierzu könnte der Unternehmer die folgenden Maßnahmen ergreifen:

  • Wertschätzung zeigen und Leistung anerkennen
  • Mitarbeitereinbindung in unternehmerische Prozesse
  • Einrichtung flexiblerer Arbeitszeiten

Unterschied zwischen Produktivität und Wirtschaftlichkeit

Der Unterschied zwischen Produktivität und Wirtschaftlichkeit lässt sich an folgendem Beispiel erklären:

Bei einem Fahrradhersteller werden in einer Stunde fünf Fahrräder hergestellt. In einem Konkurrenzunternehmen können in demselben Zeitraum nur drei Fahrräder hergestellt werden. Das betrachtete Unternehmen arbeitet produktiver als das andere.

Es muss jedoch bedacht werden, dass eine Arbeitsstunde in dem Betrieb 300 € kostet. Die 5 Fahrräder lassen sich für 50 € je Stück verkaufen. Damit ergibt sich ein stündlicher Ertrag von 250 €. Da die Kosten über dem Ertrag liegen, arbeitet das Unternehmen unwirtschaftlich.

Übungsfragen

#1. Was drückt die Produktivität aus?

#2. Mit welcher Kennzahl lässt sich nicht die Produktivität in einem Unternehmen messen?

#3. Für welchen Bereich wird die Produktivität ermittelt?

#4. Was hat Benchmarking mit Produktivität zu tun?

#5. In einem Unternehmen werden innerhalb eines Jahres 20.000 Produkte von 200 Mitarbeitern hergestellt. Ein Konkurrenzunternehmen stellt im Vergleichszeitraum 15.000 Produkte her. Hier sind 120 Mitarbeiter beschäftigt. Welches Unternehmen hat die bessere Umsatzrentabilität?

Fertig

Ergebnis

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