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Big Mac Index

Enthält: Beispiele · Definition · Formeln · Grafiken · Übungsfragen

Der Big-Mac-Index ist ein Wirtschaftsindex. Er bezieht sich auf die Preise eines Big Macs in verschiedenen Ländern und soll so Aufschluss über die Kaufkraft geben. Maßgeblich für die Ermittlung des Big Macs ist der in US-Dollar umgerechnete Preis für einen Index. Als wissenschaftliches Instrument dient der Big-Mac-Index aber nicht.

In diesem Beitrag stellen wir dir den Big-Mac-Index vor. Du erfährst, was hinter dem Burger-Index steckt und wozu er verwendet wird. Nachdem wir dir erklärt haben, wie der Big-Mac-Index ermittelt wird, stellen wir dir abschließend die Auswirkungen des Big-Mac-Index für den Anlagemarkt und für einen Privathaushaushalt vor. Um deine Kenntnisse zum Big-Mac-Index zu erweitern, kannst du nach diesem Text einige Übungsfragen beantworten.

Synonym: Burger-Index

Inhalt dieser Lektion

  • Was solltest du über den Big-Mac-Index wissen?
  • Wozu dient der Big-Mac-Index?
    • Big-Mac-Index als Indikator für die Lohn-Kaufkraft
    • Big-Mac-Index als Messinstrument für die Devisenanalyse
  • Ermittlung des Big-Mac-Index
  • Der Big-Mac-Index am Anlagemarkt und in einem Privathaushalt
  • Übungsfragen

Was solltest du über den Big-Mac-Index wissen?

Mit dem Big-Mac-Index ist es möglich, die Kaufkraft mehrerer Länder miteinander zu vergleichen. Der Big-Mac-Index lässt sich sogar anwenden, wenn in den Ländern verschiedene Währungen genutzt werden. Nach den Auswertungen lag der höchste Preis für einen Big Mac im Jahr 2020 in der Schweiz. Am niedrigsten waren die Preise für einen Big Mac in der Türkei, Russland und Südafrika.

Big Mac Index
Big Mac Index

Der Big-Mac-Index ist kein theoretisches Modell. Seit seiner Einführung durch die britische Wochenzeitschrift “The Economist” im Jahr 1986 wird der Big-Mac-Index genutzt, um die Kaufkraftparitäten in verschiedenen Ländern zu vergleichen.

Wozu dient der Big-Mac-Index?

Mit der Ermittlung des Big-Mac-Index kannst du unterschiedliche Ziele verfolgen.

Dies sind z. B.:

  • Big-Mac-Index als Indikator für die Lohn-Kaufkraft
  • Big-Mac-Index als Messinstrument für die Devisenanalyse

Big-Mac-Index als Indikator für die Lohn-Kaufkraft

Die Schweizer Großbank UBS hat im Jahr 2018 den Big-Mac-Index verwendet, um in 72 verschiedenen Ländern die durchschnittlichen Preise und Löhne zu vergleichen. Als Ergebnis erhielt man einen detaillierten Überblick über die Lohn-Kaufkraft in diesen Ländern.

Hiernach ergab sich das folgende Bild:

  • In Tokio musste man 9 Minuten für einen Burger arbeiten.
  • In Berlin konnte man sich einen Burger leisten, wenn man 16 Minuten gearbeitet hat.
  • In Südafrika war der Kauf eines Burgers erst möglich, wenn man 84 Minuten gearbeitet hat.

Big-Mac-Index als Messinstrument für die Devisenanalyse

Anlageanalysten und Ökonomen ziehen für die Bewertung der Kaufkraft mittels des Big-Mac-Index auch die Devisenmärkte heran. Die Über- und Unterbewertungen der Devisen sind ein Indiz dafür, dass sich die Währungen auf dem Devisenmarkt in einem Gleichgewicht befinden. Dabei stellen die Analysten grundsätzlich die Annahme, dass die Devisen, die unterbewertet sind, in Zukunft sinken werden. Bei den überbewerteten Devisen besteht hingegen die Hoffnung, dass sie steigen werden. Diese Annahme kann dir aber niemand auf den Kapitalmärkten bestätigen.

Ermittlung des Big-Mac-Index

Um den Big-Mac-Index zu ermitteln, werden die Preise zunächst in den Währungen erhoben, die es in den einzelnen Ländern gibt. Damit die Ergebnisse einheitlich für die Ermittlung der Kaufkraft verwendet werden können, erfolgt anschließend eine Umrechnung zu dem aktuellen Dollar-Kurs.

Für die Ermittlung des Wechselkurses wird der Preis des Big Macs in der Landeswährung durch den US-Dollarpreis für einen Big Mac geteilt. Als Ergebnis erhältst du den Big-Mac-Wechselkurs. Anhand dieses Wechselkurses kann der Big-Mac-Index ermittelt werden.

Beispiel (Annahme)
In Deutschland kostet ein Burger im Durchschnitt 5,20 Euro. Kaufst du deinen Burger in den USA, musst du 6,20 US-Dollar bezahlen. Der Big-Mac-Wechselkurs ermittelt sich wie folgt:

    \[ Big-Mac-Wechselkurs = \frac{Euro}{US-Dollar} \]

    \[ Big-Mac-Wechselkurs = \frac{5,20~Euro}{6,20~Euro} = 0,838 \]

Für die Beurteilung, ob der Euro gegenüber dem Dollar über- oder unterbewertet ist, muss der reale Wechselkurs herangezogen werden. Ist dieser höher, liegt eine Unterbewertung vor. Ist der reale Wechselkurs niedriger, liegt eine Überbewertung vor.

Der Big-Mac-Index am Anlagemarkt und in einem Privathaushalt

Weil der Handel mit Währungen sich auch auf den Wertpapierhandel auswirkt, können Aktionäre und andere Anleger von dem Ergebnis des Big-Mac-Index profitieren. Interessant ist die z. B. für Anleger, die ihr Geld auf dem internationalen Währungsmarkt investiert haben.

Privathaushalte können die Aussagen des Big-Mac-Index für sich nutzen, wenn sie Reisen in andere Länder unternehmen und ihr Geld in eine andere Währung umtauschen müssen. Die Reisenden wissen mithilfe des Big-Mac-Index, wie viel ihr Geld in dem jeweiligen Land wert ist. Dort, wo die Landeswährung unter der eigenen Währung liegt, erhalten sie z. B. mehr für ihr Geld.

Übungsfragen

#1. Was ist der Big-Mac-Index?

#2. Wofür kann der Big-Mac-Index nicht verwendet werden?

#3. Welche Annahme gilt bei der Verwendung des Big-Mac-Index als Messinstrument am Devisenmarkt?

#4. Was spielt für die Ermittlung des Big-Mac-Index eine wichtige Rolle?

Fertig

Ergebnis

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