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Kaufkraftindex

Enthält: Beispiele · Definition · Grafiken · Übungsfragen

Der Kaufkraftindex ist eine Kennziffer, mit der sich die Kaufkraft in einer bestimmten Region messen lässt. Die Kaufkraft wird in Geld bestimmt. Sie gibt an, wie hoch die finanziellen Mittel der Bevölkerung sind, um Güter zu erwerben und Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen. Durch Festlegung der Kaufkraftindizes für verschiedene Regionen kann verglichen werden, wo die Kaufkraft höher oder geringer ist.

In dieser Lektion wird der Kaufkraftindex behandelt. Du erfährst, warum ein Unternehmer sich für die Kennzahl interessiert und wie sich die Kaufkraft berechnen lässt. Du wirst über die Auswirkungen einer Inflation auf den Kaufkraftindex informiert und erfährst, wie ein Kaufkraftindex zu interpretieren ist. Zur Vertiefung deines Wissens kannst du nach dem Text einige Übungsfragen beantworten.

Englisch: purchasing power index

Inhalt dieser Lektion

Toggle
  • Warum ist der Kaufkraftindex wichtig?
  • Wie wird die Kaufkraft berechnet?
    • Das Nettoeinkommen der Bevölkerung
    • Der Verkaufspreis der Güter
    • Der Zusammenhang zwischen Nettoeinkommen und Verkaufspreis
  • Wie wirkt sich eine Inflation auf die Kaufkraft aus?
  • Wie kann der Kaufkraftindex interpretiert werden?
  • Übungsfragen
  • Ergebnisse

Warum ist der Kaufkraftindex wichtig?

Die Kaufkraft einer Volkswirtschaft zeigt an, welches Verhältnis zwischen den produzierten Gütern und dem Preis besteht, den die Nachfrager bereit sind, zu zahlen. Für ein Unternehmen spielt der Kaufkraftindex eine wichtige Rolle bei der Wahl des Standortes. Macht der Unternehmer sich frühzeitig kundig, kann er den Sitz seines Unternehmens dort wählen, wo die Kaufkraft am größten ist.

Informationen sind beim Marktforschungsunternehmen GfK erhältlich. Die Institution veröffentlicht einmal im Jahr eine fundierte Studie zum Kaufkraftindex in Deutschland. Hier wird das verfügbare Nettoeinkommen der Bürger einer Region unter Einbeziehung von Renten und anderen Transferleistungen aufgezeigt.

Wie wird die Kaufkraft berechnet?

Die Kaufkraft der Bevölkerung einer bestimmten Region ist von den zwei folgenden Faktoren abhängig:

Größen zur Ermittlung des Kaufkraftindex: Verkaufspreis der Güter & Nettoeinkommen der Bevölkerung
Größen zur Ermittlung des Kaufkraftindex: Verkaufspreis der Güter & Nettoeinkommen der Bevölkerung

Das Nettoeinkommen der Bevölkerung

Das Nettoeinkommen stellt die bereinigten Einnahmen der Bürger dar. Es ergibt sich, wenn das Bruttoeinkommen des Einzelnen um die direkten Steuern und die Beiträge zur Sozialversicherung gekürzt werden.

Die direkten Steuern setzen sich aus der Einkommensteuer, der Kirchensteuer und dem Solidaritätszuschlag zusammen. Die im Geschäftsverkehr zu zahlende Umsatzsteuer mindert das Einkommen der Bevölkerung nicht. Die bei der Ermittlung des Nettoeinkommens zu berücksichtigenden Sozialversicherungsbeiträge werden an die Krankenversicherung, die Pflegeversicherung, die Rentenversicherung und die Arbeitslosenversicherung abgeführt.

Zum Nettoeinkommen zählen aber auch die Transferleistungen des Staates. Dies sind z. B. die Renten oder das Kindergeld.

Der Verkaufspreis der Güter

Der Verkaufspreis meint den Preis, zu dem eine Ware verkauft wird. Für die Festsetzung dieser Größe berücksichtigt der Unternehmer die Kosten, die er selbst aufwenden musste. Der Verkaufspreis bestimmt sich aus den Selbstkosten und einer kalkulierten Gewinnmarge. Zu dem Verkaufspreis, der bei der Ermittlung der Kaufkraft eine Rolle spielt, zählt nicht die Umsatzsteuer. Maßgeblich ist daher der Nettoverkaufspreis.

Der Zusammenhang zwischen Nettoeinkommen und Verkaufspreis

Durch die beiden Größen wird ein Preisniveau bestimmt, bei dem das Nettoeinkommen und der Verkaufspreis voneinander abhängig sind. Steigt der Preis, sinkt die Kaufkraft. Senkt der Unternehmen den Nettoverkaufspreis, steigt die Kaufkraft wieder.

Beispiel
Ein Unternehmer bringt ein neues Gesellschaftsspiel auf den Markt. Nach Ermittlung der Selbstkosten und einer kalkulierten Gewinnmarge legt er einen Nettoverkaufspreis von 20 € fest. Aufgrund eines Kaufkraftindex von 90 hält sich die Nachfrage in Grenzen. Der Unternehmer kalkuliert eine geringere Gewinnspanne und bestimmt als Verkaufspreis 16 €. Der Kaufkraftindex steigt auf 110.

Wie wirkt sich eine Inflation auf die Kaufkraft aus?

Eine Inflation wirkt sich nachteilig auf die Kaufkraft einer bestimmten Region aus. Produkte und Dienstleistungen werden so teuer, dass sie von der Bevölkerung nicht mehr bezahlt werden können. Eine Inflation hat allerdings keine Auswirkung auf die Kaufkraft, wenn Löhne und Preise im selben Verhältnis steigen.

Wie kann der Kaufkraftindex interpretiert werden?

Der Normwert für die Kaufkraft liegt immer bei 100.

Demzufolge kann der Kaufkraftindex wie folgt gedeutet werden:

  • Ein Kaufkraftindex von über 100 spricht für eine Region, in dem die Kaufkraft im Vergleich zum nationalen Durchschnitt sehr hoch ist.
  • Liegt der Kaufkraftindex bei 100, entspricht dies der durchschnittlichen nationalen Kaufkraft.
  • Eine unter dem nationalen Durchschnitt liegende Kaufkraft hat die Region, in der ein Kaufkraftindex von unter 100 ermittelt wird.

Übungsfragen

 

#1. Wie profitiert ein Unternehmen von dem Kaufkraftindex?

#2. Was besagt ein Kaufkraftindex von 100?

#3. Welche Steuerart wird bei der Ermittlung des Nettoeinkommens nicht berücksichtigt?

#4. Wie legt ein Unternehmer den Verkaufspreis für seine Produkte fest?

#5. Wie wirkt sich eine Inflation auf den Kaufkraftindex aus?

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