Die Devisenanalyse ist ein Analyseverfahren, das beim Handel mit Devisen eingesetzt wird. Der Devisenhandel zeichnet sich durch den Handel mit Währungen aus. In Fachkreisen ist der Devisenhandel auch als Forex-Handel bekannt. Deshalb kann die Devisenanalyse auch als Forex-Analyse bezeichnet werden. Global agierende Unternehmen nutzen den Forex-Handel, um internationale Geschäftsbeziehungen zu pflegen und Waren oder Dienstleistungen weltweit bezahlen zu können. Zur Bewertung der Devisen setzen sie die Devisenanalyse ein.
In diesem Abschnitt erfährst du, was sich hinter der Devisenanalyse und dem damit verbundenen Devisenhandel verbirgt. Wir erklären dir, wie der Ablauf eines Devisenhandels mit der Devisenanalyse ist und ob es möglich ist, mit den Transaktionen einen Verlust zu erzielen. Nachdem du weißt, wo die Devisen gehandelt werden, zeigen wir dir abschließend auf, welche Bedeutung der Devisenhandel für deine private Steuererklärung hat. Damit du deinen Wissensstand ausbauen kannst, beantwortest du nach dem Beitrag einige Übungsfragen.
- Englisch: forex-exchange analysis
- Synonym: Forex-Analyse
Was solltest du über die Devisenanalyse und den Devisenhandel wissen?
Der Devisenhandel steht für den Tausch zweier Währungen. Dabei spielt der Einsatz der Devisenanalyse eine wichtige Rolle. Die Transaktionen eines Devisenhandels finden auf dem Devisenmarkt statt. Ebenso wie beim Handel mit Aktien, Wertpapieren oder Fonds können die Beteiligten von dem Devisenhandel profitieren oder einen Verlust erzielen. Dabei spekulieren die Anleger im Devisenhandel darauf, dass der Wechselkurs steigt oder fällt. Entscheidend ist, dass die Devisen unter Anwendung der Devisenanalyse richtig bewertet werden.
An Devisengeschäften sind nicht nur private Investoren beteiligt. Auch Banken, Handelsunternehmen oder Fonds sind an den Transaktionen auf dem Devisenmarkt beteiligt und setzen die Devisenanalyse ein.
Welche Werkzeuge werden bei der Devisenanalyse verwendet?
Die Geschäfte im Devisenhandel funktionieren, weil die Akteure zur Devisenanalyse bestimmte Instrumente einsetzen.
Hierzu gehören:
- Kassakontrakte
- Termingeschäfte
- Terminkontrakte
Kassakontrakte
In der Regel werden die Geschäfte auf dem Devisenmarkt als Kassakontrakte abgeschlossen.
Bei dem Abschluss des Vertrages über Devisen wird der Tausch zweier Währungen vereinbart. Ziel eines Kassakontraktes ist, dass der Wechsel zum Kassakurs (aktueller Tageskurs) vorgenommen wird. Dieser wird mithilfe der Devisenanalyse ermittelt. Kennzeichnend für den Kassakontrakt ist, dass die Ausführung unmittelbar nach dem Abschluss des Vertrages erfolgt. Die Beteiligten eines Kassakontraktes müssen ihre gegenseitigen Verpflichtungen binnen zweier Börsentage erfüllen.
Termingeschäfte
Die Termingeschäfte unterscheiden sich von den Kassageschäften. Denn hier muss das Devisengeschäft nicht unmittelbar nach der Vereinbarung ausgeführt werden. Vielmehr vereinbaren die beiden Parteien einen festen Zeitpunkt in der Zukunft, zu dem der Tausch der Währungen festgeschrieben wird. Zu welchem Termin das Geschäft abgeschlossen wird, ist für die Rechtswirksamkeit eines Termingeschäfts unerheblich. Der Termin kann eine Woche später, in drei Monaten oder in einem halben Jahr festgelegt werden.
Terminkontrakte
Terminkontrakte haben die Eigenschaft von Termingeschäften. Hier wird der Tausch zweier Währungen zu einem festen Datum vereinbart. Terminkontrakte werden genutzt, um die Risiken von Wechselkursschwankungen in Grenzen zu halten oder bewusst mit den Schwankungen beim Wechselkurs zu spekulieren.
Wie ist der Ablauf eines Devisenhandels mit Devisenanalyse?
Für den Handel mit Devisen müssen keine bestimmten Vorkehrungen getroffen werden. Schon als Tourist nimmst du indirekt am Devisenhandel teil, wenn du den Euroraum verlässt und dein Geld in die Währung des Landes umtauscht, in das du reist. Auf diese Weise werden täglich viele Währungen untereinander getauscht. Dabei geht es immer um die Beziehung zweier Währungspaare (z. B. US-Dollar und Yen), die als Basiswährung und als Quotierungswährung bezeichnet werden. Bei diesen Transaktionen kommt die Devisenanalyse jedoch nicht zum Einsatz.
Professionelle Anleger werden auch auf dem Devisenmarkt aktiv. Hier werden die Wechselkurse zweier Währungen durch das Verhältnis von Angebot und Nachfrage und mithilfe der Devisenanalyse bestimmt. Kommt der Analyst zu dem Ergebnis, dass er kein vorteilhaftes Geschäft abschließt, wird er von der Transaktion Abstand nehmen.
Die Wechselkurse auf dem Devisenmarkt werden darüber hinaus von weiteren Faktoren beeinflusst. Hierzu zählen neben politischen Prozessen und Zinsentscheidungen auch Unglücke oder Attentate. Die persönlichen Beziehungen der Akteure haben dagegen keine Bedeutung für den Devisenhandel.
Die Anleger warten darauf, dass sich zwischen einem Währungspaar deutliche Diskrepanzen ergeben. Werden sie im richtigen Moment tätig – dies bedeutet, dass sie zum passenden Zeitpunkt eine Währung kaufen oder verkaufen –, können sie eine Rendite erzielen.
Beim Devisenhandel einen Verlust erzielen: Ist das möglich?
Der Devisenmarkt bietet einem Anleger viele Möglichkeiten, bei seinen Transaktionen einen hohen Gewinn zu erzielen. Allerdings steckt in dem Devisenhandel auch ein hohes Verlustrisiko. Dieses halten die Anleger auf dem Devisenmarkt z. B. dadurch in Grenzen, dass sie die Transaktionen stets im Auge haben und mit den Jahren an Erfahrung gewinnen. Doch dies schützt auch nicht immer. Tritt ein unvorhergesehenes Ereignis ein, z. B. ein Attentat in den Vereinigten Staaten von Amerika, hat dies eine unmittelbare Folge auf den Devisenmarkt. Hat der Anleger die falsche Entscheidung getroffen oder kann er nicht mehr rechtzeitig reagieren, verliert er unter Umständen viel Geld.
Wo werden Devisen unter Einsatz der Devisenanalyse gehandelt?
Anders als Aktien, Fonds oder andere Wertpapiere betätigen sich die Akteure eines Devisenhandels nicht auf einem zentralen Finanzplatz (Börse). Wer Devisen handelt, schaut sich auf dem OTC-Markt um. Hierbei handelt es sich um einen außerbörslichen Handel, für den keine festen Handelszeiten festgelegt werden. Die Preise werden – wie auf jedem anderen Markt – zwischen den Beteiligten des Devisenhandels frei festgelegt. Ein Nachteil des Devisenhandels ist, dass die Transaktionen nicht von der Börse überwacht werden und keine Verantwortung übernehmen.
Welche Gebühren fallen bei dem Devisenhandel an?
Wer den Devisenhandel über einen privaten Broker betreibt, muss mit Gebühren rechnen. Als Ausgleich kann er davon ausgehen, dass der Broker eine fundierte Devisenanalyse vornimmt. Die Gebühren fallen z. B. für die Spanne an, die zwischen dem Angebots- und dem Nachfragekurs eines Währungstausches entsteht. Hier spricht man vom Geldkurs und vom Briefkurs.
Die Spanne – die unter den Akteuren auf dem Aktienmarkt auch als Spread bekannt ist – hängt u. a. von der Schwankungsintensität ab. Je häufiger zwei bestimmte Währungen untereinander getauscht werden, desto geringer ist die Spanne und damit auch die Gebühr für den Anleger.
In der Spanne sind auch die Gebühren für die Transaktionen auf dem Devisenmarkt enthalten. Im Vergleich zum Handel an einer Börse fallen die Transaktionskosten für einen privaten Broker deutlich geringer aus.
Hat der Devisenhandel Bedeutung für die Steuererklärung?
Macht ein Devisenhändler Gewinn, muss er diesen der Einkommensteuer unterwerfen. Anders als z. B. gewerbliche Einkünfte oder Vermietungseinkünfte erfolgt die Besteuerung nicht mit dem persönlichen Steuersatz des Steuerpflichtigen. Der Steuerabzug erfolgt mit der Abgeltungssteuer (25 %) direkt an der Quelle. Dies bedeutet, dass einem Devisenhändler der Nettogewinn ausbezahlt wird. Gehört er einer Kirche an, wird unter Umständen auch Kirchensteuer fällig.
Übungsfragen
#1. Wie wird der Devisenanalyse in Fachkreisen auch genannt?
#2. Wer ist an den Transaktionen auf dem Devisenmarkt nicht beteiligt?
#3. Was bedeutet der mit einer Devisenanalyse ermittelte Kassakurs?
#4. Wodurch wird der Wechselkurs beim Devisenhandel nicht beeinflusst?
#5. Wo wird die Devisenanalyse eingesetzt
#6. Für welche Steuerart ist der Devisenhandel von Bedeutung?
Ergebnisse
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