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Kaufkraft

Enthält: Beispiele · Definition · Übungsfragen

Unter Kaufkraft wird im volk­swirtschaftlichen Sinn die Menge an Waren oder Dien­stleis­tun­gen ver­standen, welche mit ein­er Geldein­heit ein­er bes­timmten Währung gekauft wer­den kann. Im betrieb­swirtschaftlichen Ver­ständ­nis beschreibt die Kaufkraft die ver­füg­bare Geld­menge von pri­vat­en Haushal­ten oder Per­so­n­en­grup­pen, die für den Kon­sum aus­gegeben wer­den kann.

Im Fol­gen­den lernst du, wodurch Kaufkraft von den ver­schiede­nen Gesicht­spunk­ten her­aus definiert ist, und wie diese berech­net wird. Zusät­zlich erfährst Du, was der Kaufkraftin­dex ist, und welche Bedeu­tung er hat. Abschließend kannst Du mit eini­gen Übungs­fra­gen das Gel­ernte fes­ti­gen und überprüfen.

Warum ist die Kaufkraft wichtig? 

Die Kaufkraft ist region­al unter­schiedlich. Allein in Deutsch­land gibt es Dif­feren­zen von 30 % und mehr. Die Kon­sumgü­terindus­trie muss ein beson­deres Augen­merk auf die Entwick­lung der Kaufkraft haben, um seine Pro­duk­te opti­mal an die jew­eili­gen regionalen Bedürfnisse anzu­passen und möglichst viele Kun­den zu erreichen.

Außer­dem wer­den durch Kaufkraftin­dizes Ver­gle­iche der Wohl­standsverteilung unter­schiedlich­er Regio­nen der Welt möglich.

Was ist Kaufkraft? 

Die Kaufkraft kann sowohl betrieb­swirtschaftlich als auch volk­swirtschaftlich betra­chtet wer­den. (Artikel Empfehlung: Unter­schied zwis­chen VWL und BWL.)

  • In der betrieb­swirtschaftlichen Betra­ch­tungsweise ist die Kaufkraft durch die Geld­menge definiert, welche von einem Pri­vathaushalt oder ander­weit­ig bes­timmten Per­so­n­en­grup­pen für den Erwerb von Gütern und Dien­stleis­tun­gen zur Ver­fü­gung ste­ht. Das ver­füg­bare Einkom­men ergibt sich aus dem Einkom­men jeglich­er Art abzüglich aller regelmäßig notwendi­ger Kred­itzahlun­gen, Mieten und Sozialbeiträgen.
  • In der volk­swirtschaftlichen Betra­ch­tungsweise stellt die Kaufkraft den Maßstab für die Wer­tigkeit des Geldes dar. Durch sie wird bes­timmt, wie hoch die Menge an Gütern und Dien­stleis­tun­gen ist, die mit ein­er Geldein­heit erwor­ben wer­den kann.

Die Kaufkraft schwankt ständig. Steigen in ein­er infla­tionären Sit­u­a­tion die Preise, kön­nen für den gle­ichen Geld­w­ert weniger Waren erstanden wer­den. Dadurch sinkt die Kaufkraft. In ein­er defla­tionären Sit­u­a­tion ergibt sich die umgekehrte Situation.

Was ist der Kaufkraftindex? 

Die Kaufkraft ist nicht über­all gle­ich hoch. Mith­il­fe des Kaufkraftin­dex wird die Kaufkraft einzel­ner Regio­nen oder Staat­en untere­inan­der ver­gle­ich­bar. Der Durch­schnittswert beträgt stets 100. Liegt der Index über diesem Wert, dann liegt die Kaufkraft über dem Durch­schnitt. Bei ein­er niedrigeren Zahl liegt sie darunter.

Der Kaufkraftindex
Der Kaufkraftin­dex

Zur Berech­nung des Kaufkraftin­dex wer­den Einkom­menssta­tis­tiken der Finanzämter herange­zo­gen. Dabei wer­den die Einkom­men aus selb­ständi­ger sowie unselb­ständi­ger Arbeit mit Zin­seinkom­men und Einkom­men aus Ver­mi­etung und Ver­pach­tung zusam­me­nad­diert. Sozialver­sicherun­gen, Rück­zahlun­gen von Kred­iten sowie Steuern wer­den dem entgegengerechnet.

Auswirkung von Kaufkraftindizes

Die Ken­nt­nis über den eige­nen Kaufkraftin­dex der in ein­er Region leben­den Men­schen birgt auch über eine poli­tis­che Kom­po­nente. Der Wun­sch beziehungsweise die Forderung nach möglichst gerechter Wohl­standsverteilung über­all im Land hat schon mehrfach zu Streiks und Arbeit­snieder­legun­gen geführt. Die Debat­te um das The­ma der gerecht­en Verteilung der Kaufkraft ist ständig präsent und ver­liert nicht an Aktualität.

Übungsfragen

#1. Welche Aussage zur Definition von Kaufkraft ist richtig? 

#2. In einer Inflation sinkt die Kaufkraft. 

#3. Wie berechnet sich der Kaufkraftindex? 

#4. Die Kaufkraftindizes geografisch naheliegender Regionen ist stets ähnlich hoch. 

Fer­tig

Ergebnis

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