Die dominante Strategie bezeichnet in der Spieltheorie diejenige Strategie, die den höchsten Nutzen für den Spieler bietet. Dies gilt unabhängig vom Handeln der anderen Akteure.
In diesem Kapitel zeigen wir dir, wann dominante Strategien eine Rolle spielen und wie sie erkannt und angewendet werden können. Außerdem klären wir die Frage, welche Vor- und Nachteile sie bietet. Anschließend hast du mit unseren Übungsfragen die Möglichkeit, dein Wissen auf die Probe zu stellen.
Warum ist die dominante Strategie wichtig?
Mithilfe einer dominanten Strategie kann der eigene Nutzen eines Spielers maximiert werden. Das Konzept der dominanten Strategie erleichtert somit die Entscheidungsfindung in komplexen Marktsituationen und führt zu einer für den Spieler optimalen Entscheidung.
Was ist die dominante Strategie?
Die dominante Strategie in einer Entscheidungssituation ist diejenige, die den größten Nutzen für den Entscheider bietet. Ihr Gegenpart ist die dominierte Strategie, welche den geringsten Nutzen gegenüber der dominanten Strategie bietet.
Unter einer dominanten Strategie versteht man eine Handlungsabfolge, welche die bessere Option gegenüber allen anderen möglichen Handlungen ist, unabhängig davon, was die anderen Akteure auf dem Markt tun. Eine rationale Entscheidung führt daher immer zur Wahl der dominanten Strategie des Akteurs, da diese seinen Nutzen maximiert. In der Realität kommen dominante Strategien relativ selten vor.
Unterscheiden lässt sich die dominante Strategie in:
- streng dominante Strategie
- schwach dominante Strategie
Streng dominante Strategie
Als streng dominant bezeichnet man eine Strategie, wenn diese unter allen möglichen Strategiekombinationen der Mitspieler immer einen höheren Nutzen bietet als jede der anderen möglichen Strategien. Für den Spieler kann es demnach, wenn überhaupt, nur eine streng dominante Strategie geben. Ist eine streng dominante Strategie für einen der Spieler vorhanden, so sollte diese gewählt werden.

Wir sehen anhand dieser Bimatrix, dass es für Unternehmen B in jedem Fall sinnvoll ist, Werbung zu schalten. Die Auszahlung liegt mit 20 bzw. 30 in jedem Fall höher, als wenn es keine Werbung schaltet, egal was Unternehmen B tut. Werbung zu schalten ist damit die dominante Strategie für Unternehmen B.
Auch bei Unternehmen A erkennen wir, dass die Auszahlungen immer höher sind, wenn es Werbung schaltet, sowohl wenn Unternehmen B Werbung schaltet als auch wenn Unternehmen B auf Werbung verzichtet. Demnach gilt auch für Unternehmen A das Schalten von Werbung als dominante Strategie.
Schwach dominante Strategie
Als schwach dominante Strategie bezeichnet man eine Strategie, die für einen Spieler unter allen Strategien seines Gegenspielers den größten Nutzen hat. Für einen Spieler kann es demnach auch mehrere schwach dominante Strategien geben.

Für Unternehmen B ist weiterhin die Strategie des Werbung schaltens streng dominant und stellt damit die optimale Entscheidung dar:
Für Unternehmen A ergibt sich jedoch keine streng dominante Strategie. Allerdings ist die Strategie Werbung zu schalten niemals schlechter als die Strategie keine Werbung zu schalten. Wenn Unternehmen B keine Werbung schaltet ist diese sogar besser. In dem Fall stellt das Werbung schalten für Unternehmen A eine schwach dominante Strategie dar.
Übungsaufgaben
#1. Was ist eine dominante Strategie?
#2. Was ist einer der Vorteile von dominanten Strategien?
#3. “Eine schwach dominante Strategie ist immer besser als alle anderen Strategiekombinationen”- Diese Aussage ist:
#4. “Eine streng dominante Strategie ist immer besser als alle anderen möglichen Strategien” – Diese Aussage ist:
#5. “Eine schwach dominante Strategie ist nie schlechter als alle anderen Strategiekombinationen.” – diese Aussage ist:
Ergebnisse
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