BWL-Lexikon.de
  • Home
  • Grundlagen
    • Aufbau eines Betriebs
    • Definitionen
    • Organisation
    • Personalwirtschaft
    • Planung und Entscheidung
    • Produktionsfaktoren
    • Unternehmensführung
  • BWL
    • Rechtsformen
    • Rechnungswesen
      • Finanzbuchhaltung
      • Kostenarten
      • Jahresabschluss
    • Marketing
    • Logistik
      • Logistik Kennzahlen
      • Beschaffung
      • Lagerverfahren
      • Materialarten
    • Kennzahlen
      • Bilanzkennzahlen
      • Produktivitätskennzahlen
      • Rentabilitätskennzahlen
      • Kennzahlen der GuV
  • VWL
    • Makroökonomie
    • Mikroökonomie
  • Fehler gefunden?

Du bist hier: Startseite » Alle Lektionen » Grundlagen » Definitionen » Komplementarität

Komplementarität

Enthält: Beispiele · Definition · Grafiken · Übungsfragen

Komplementarität bedeutet auf die Wirtschaft bezogen, dass zwei Güter gemeinsam wirken müssen, um einen Nutzen zu erreichen. Für einen Produktionsprozess bedeutet dies, dass die eingesetzten Mengen der komplementären Güter genauestens aufeinander abgestimmt sein müssen. Da sich die komplementären Güter im Nutzen ergänzen, werden sie von den Konsumenten gemeinsam nachgefragt.

In dieser Lektion wird die Komplementarität von Gütern behandelt. Du erfährst, was Komplementarität ist und welche Güter komplementär eingesetzt werden können. Nachdem wir dir einige Beispiele für die Komplementarität gezeigt haben, stellen wir dir die beiden Stufen der Komplementarität vor. Abschließend erfährst du, was der Partizipationseffekt mit der Komplementarität zu tun hat und was Substitutionsgüter sind. Zur Vertiefung deines Wissens kannst du nach dem Text einige Übungsfragen beantworten.

Englisch: complementarity

Inhalt dieser Lektion

Toggle
  • Warum ist die Komplementarität in der Wirtschaft wichtig?
  • Welche Güter können komplementär eingesetzt werden?
  • Welche Stufen der Komplementarität gibt es?
    • Vollkommene Komplementärgüter
    • Unvollkommene Komplementärgüter
  • Was ist der Partizipationseffekt?
  • Was sind Substitutionsgüter?
  • Übungsfragen
  • Ergebnisse

Warum ist die Komplementarität in der Wirtschaft wichtig?

Um die Nachfrage der Konsumenten optimal generieren zu können, müssen die Unternehmen wissen, welche Güter sich zu den Produkten, die sie herstellen, komplementär verhalten.

Stellt beispielsweise ein Autohaus die Karosserien her, muss es mit einem Reifenhersteller zusammenarbeiten. Ohne die dazugehörigen Reifen hätte das fertige Auto für den Konsumenten kaum einen Nutzen. Deshalb würde er sich auch nicht dafür interessieren.

Welche Güter können komplementär eingesetzt werden?

Für Güter, die komplementär zueinander eingesetzt werden, können die folgenden Beispiele angeführt werden:

  • Auto und Treibstoff
  • DVD und DVD-Player
  • Computersoftware und Computerhardware
  • Hose und Gürtel
  • Brot und Margarine
  • Schuhe und Einlagen

Welche Stufen der Komplementarität gibt es?

Im Hinblick auf die Komplementarität können die Güter in die folgenden zwei Gruppen eingeteilt werden:

  • Vollkommene Komplementärgüter
  • Unvollkommene Komplementärgüter

Vollkommene Komplementärgüter

Ergänzen sich zwei Güter notwendigerweise – z. B. Auto und Treibstoff – werden sie nur gemeinsam nachgefragt. Es ist quasi ausgeschlossen, dass ein Konsument sich nur für ein Auto oder nur für den Treibstoff interessiert. Nur durch das gemeinsame Zusammenwirken bringen diese beide Komplementärgüter dem Konsumenten einen Nutzen.

Unvollkommene Komplementärgüter

Unvollkommene Komplementärgüter können auch einzeln am Markt nachgefragt werden. Ein Beispiel hierfür sind die beide Güter Brot und Butter. Sie ergänzen sich und verschaffen dem Konsumenten hierdurch einen Nutzen. Es ist aber nicht unüblich, dass sich ein Nachfrager nur für das Brot oder nur für die Butter entscheidet.

Was ist der Partizipationseffekt?

Der Partizipationseffekt bewirkt, dass der Verkaufserfolg des einen Gutes sich auf das ergänzende Komplementärgut auswirkt. Steigt der Preis für das Komplementärgut (z. B. für die Hose), steigt auch der Preis für das andere Komplementärgut (z. B. für den Gürtel).

Dies hängt mit dem nachgefragten Bedarf zusammen. Steigt das Konsumbedürfnis für Hosen, steigt automatisch auch die Nachfrage nach Gürteln. Geht die Nachfrage nach einem Komplementärgut zurück, verhält es sich ebenso.

Was sind Substitutionsgüter?

Substitutionsgüter sind gewissermaßen das Gegenteil von Komplementärgütern. Substitutionsgüter können durch andere Güter ersetzt werden, ohne dass der Konsument hierdurch einen Nachteil erleidet. Sie dienen dem gleichen Zweck. Substitutionsgüter kommen bei privaten Haushalten und auf der Angebotsseite vor.

Komplementärgüter vs. Substitutionsgüter
Komplementärgüter vs. Substitutionsgüter
Beispiel
Substitutionsgüter bei privaten Haushalten

  • Dinkelmehl oder Weizenmehl
  • Zigarren oder Zigarillos
  • Margarine oder Butter
Beispiel
Substitutionsgüter auf der Anbieterseite

  • Gas oder Öl
  • Aluminium oder Eisen
  • Elektrizität und Dampfkraft

Wie bei den komplementären Gütern entsteht auch bei den Substitutionsgütern volkswirtschaftlich ein Effekt, der sich gegensätzlich auswirkt. Wird der Preis für ein Substitutionsgut erhöht, sinkt der Preis für das Produkt, das an seine Stelle treten könnte. Während die Absatzmenge des ersten Gutes abnimmt, steigt die Absatzmenge für das andere Substitutionsgut.

Übungsfragen

 

#1. Was bedeutet Komplementarität unter volkswirtschaftlichen Gesichtspunkten?

#2. Welches ist kein Beispiel für Komplementärgüter?

#3. Wie wirkt sich der Partizipationseffekt aus?

#4. Was sind Substitutionsgüter?

Vorherige
Fertig

Ergebnisse

Share your score!
Tweet your score!
Share to other

Könnte dich auch interessieren:

Komplementärgüter: Perfekte Komplemente

Komplementärgüter

Als Komplementärgüter werden Güter bezeichnet, die sich gegenseitig in ihrem Nutzen ergänzen oder bedingen und deswegen häufig gemeinsam nachgefragt werden. … weiterlesen >>

Vollkommene und unvollkommene Substitutionsgüter

Substitutionsgüter

Als Substitutionsgüter werden Produkte bezeichnet, die sich problemlos durch andere Güter ersetzen lassen. Jene Güter haben den gleichen Nutzen, erfüllen … weiterlesen >>

Arten von Gütern (materiell + immateriell)

Güter

Der Begriff Güter stammt aus der Betriebswirtschaftslehre. Hiermit sind materielle und immaterielle Dinge gemeint, die die Bedürfnisse in einem Unternehmen … weiterlesen >>

Angebotskurve

Angebot

Das Angebot ist die Menge auf einem bestimmten Markt zur Verfügung stehender Güter oder Dienstleistungen. Damit wird das Angebot maßgeblich … weiterlesen >>

Nachfrageentwicklung von Giffen-Gütern

Giffen-Güter

Das Kennzeichen der Giffen-Güter ist, dass mit steigenden Preisen auch die Nachfrage nach diesen Gütern steigt. Dieses widerspricht den eigentlichen … weiterlesen >>

Nichts passendes dabei?

Erkunde andere Fachbereiche oder benutze die Suchfunktion. Falls Du keine Antwort auf Deine Frage findest, schick uns gerne eine Nachricht, wir versuchen dann passenden Content für Dich zu schaffen.

Zur Übersicht
Oder lieber die Suche benutzen?
  • Eselsbrücke
  • |
  • Buchungssatz
  • |
  • Formeln
  • |
  • Beispiele
  • |
  • Grafiken
  • |
  • Definition
  • |
  • Übungsfragen
  • © BWL-Lexikon.de
  • Datenschutz
  • Impressum
Cookie Einstellungen
Fehler gefunden?

Danke, dass du dir die Zeit nimmst, uns dein Feedback zu geben. Bitte beschreibe so genau wie möglich wo du einen Fehler gefunden hast.