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Giffen-Güter

Enthält: Beispiele · Definition · Formeln · Grafiken · Übungsfragen

Das Kennzeichen der Giffen-Güter ist, dass mit steigenden Preisen auch die Nachfrage nach diesen Gütern steigt. Dieses widerspricht den eigentlichen Marktverhältnissen. Möchte ein Unternehmen ein neues Produkt absetzen, legt es einen Verkaufspreis fest. Ist die Nachfrage zu gering, senkt das Unternehmen den Preis. Möchten mehr Konsumenten als erwartet das Produkt erwerben, erhöht das Unternehmen den Preis.

Nachfrageentwicklung von Giffen-Gütern
Nachfrageentwicklung von Giffen-Gütern

In dieser Lektion werden die Giffen-Güter behandelt. Du erfährst, welche Bedeutung Giffen-Güter haben und welche Erklärungsansätze es für das Giffen-Paradoxon gibt. Abschließend soll dir ein Beispiel den Bezug zur Praxis vermitteln. Um dein Wissen zu vertiefen, kannst du nach dem Text einige Übungsfragen beantworten.

Synonyme: Giffen-Fall | Giffen-Paradoxon

Inhalt dieser Lektion

Toggle
  • Was sind Giffen-Güter?
  • Welche Erklärung gibt es für das Giffen-Paradoxon?
    • Fehlende Substitutionsmöglichkeit
    • Der Snobeffekt
  • Übungsfragen
  • Ergebnisse

Was sind Giffen-Güter?

Bei Giffen-Gütern überwiegt der Gedanke des Konsumenten, sich etwas leisten zu können, was andere sich nicht leisten können. Die Entscheidung des Anbieters, den Preis für seine Produkte zu erhöhen, wirkt sich bei dem Nachfrager eines Giffen-Gutes positiv aus. Während die Nachfrage nach diesen Gütern allgemein zurückgeht, entscheiden sich andere erst nach der Preisanhebung zum Kauf.

Beispiel
Ein Mann isst übermäßig gerne Schokolade. Jeden Tag möchte er mindestens drei Tafeln essen. Mit dieser Vorgabe legt er seine erste Präferenz fest. Um sein Ziel zu erreichen, kauft er sich jeden Tag zwei Nussschokoladen und eine Mandelschokolade. Andere Schokoladen mag er nicht. Die Nussschokolade kostet 1,50 €. Die Mandelschokolade bekommt er für 2,00 €. Jede Woche gibt er 24,50 € für die Schokoladen aus.

Wenn der Anbieter der Mandelschokolade den Verkaufspreis von 2,00 € auf 2,50 € anhebt, könnte man unterstellen, dass die Nachfrage des Mannes nach Mandelschokolade sinkt und er mehr Nussschokolade konsumiert. Da der Mann es sich aber finanziell leisten kann, die Mandelschokolade auch zu dem teureren Preis zu erwerben, kauft er sie weiter. Hier kommt der sog. “Snobeffekt” zum Tragen.

Das Produkt wird für den Mann erst dadurch richtig interessant, als der Anbieter den Preis erhöht. Für ihn ist es wichtig, dass nicht jeder Konsument die Schokolade zu dem erhöhten Preis kaufen wird. Dadurch hebt er sich von der Menge ab.

Welche Erklärung gibt es für das Giffen-Paradoxon?

Für das Giffen-Paradoxon gibt es folgende Erklärungsansätze:

  • Fehlende Substitutionsmöglichkeit
  • Snobeffekt

Fehlende Substitutionsmöglichkeit

Eine fehlende Substitutionsmöglichkeit besteht nur, wenn keine Substitutionsgüter nachgefragt werden. Unter den Substitutionsgütern versteht die Volkswirtschaft die Güter, die die gleichen Bedürfnisse befriedigen. Substitutionsgüter sind z. B. Zigarren und Zigarillos, Butter und Margarine, Baumwolle und Schafwolle.

Der Substitutionseffekt bewirkt, dass ein Nachfrager zu einem Substitutionsgut greift, wenn andere Produkte zu teuer sind. Bei Giffen-Gütern überwiegt der Einkommenseffekt. Dem Nachfrager ist es wichtig, genau das Produkt zu bekommen. Aufgrund seiner finanziellen Situation kann er sich den Kauf auch leisten.

Der Snobeffekt

Für manche Nachfrager wird ein Produkt erst interessant, wenn es einen bestimmten Preis hat. Dem Käufer ist es wichtig, dass er zeigt, was er sich leisten kann.

Übungsfragen

 

#1. Was ist das Kennzeichen der Giffen-Güter?

#2. Was versteht die Volkswirtschaft unter einem Substitutionsgut?

#3. Welchen Gegenstand würde ein Snob nicht kaufen?

#4. Welcher Effekt überwiegt bei dem Giffen-Paradoxon?

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