BWL-Lexikon.de
  • Home
  • Grundlagen
    • Aufbau eines Betriebs
    • Definitionen
    • Organisation
    • Personalwirtschaft
    • Planung und Entscheidung
    • Produktionsfaktoren
    • Unternehmensführung
  • BWL
    • Rechtsformen
    • Rechnungswesen
      • Finanzbuchhaltung
      • Kostenarten
      • Jahresabschluss
    • Marketing
    • Logistik
      • Logistik Kennzahlen
      • Beschaffung
      • Lagerverfahren
      • Materialarten
    • Kennzahlen
      • Bilanzkennzahlen
      • Produktivitätskennzahlen
      • Rentabilitätskennzahlen
      • Kennzahlen der GuV
  • VWL
    • Makroökonomie
    • Mikroökonomie
  • Fehler gefunden?

Du bist hier: Startseite » Alle Lektionen » Aufbau eines Betriebs » Planung und Entscheidung » Entscheidungstheorie » Maximin-Regel

Maximin-Regel

Enthält: Beispiele · Definition · Grafiken · Übungsfragen

Die Maximin-Regel ist eine Entscheidungsregel für Entscheidungen unter Unsicherheit, wobei diejenige Alternative ausgewählt wird, welche unter den schlechtesten Werten den besten aufweisen kann.

In diesem Kapitel erfährst du, wann die Maximin-Regel eine Rolle spielt, wie sie angewendet wird und warum sie wichtig ist. Nach der Gegenüberstellung der Vor- und Nachteile dieser Entscheidungsregel kannst du dein erworbenes Wissen anhand unserer Übungsaufgaben überprüfen.

Synonyme: Wald-Regel

Inhalt dieser Lektion

  • Was ist die Maximin-Regel?
  • Warum ist die Maximin-Regel wichtig?
  • Vorteile und Nachteile der Maximin-Regel
  • Übungsaufgaben

Was ist die Maximin-Regel?

Die Maximin-Regel findet in Entscheidungssituationen unter Unsicherheit Anwendung. Hierbei sind die möglichen Handlungsalternativen und die möglichen Umweltzustände dem Entscheidungsträger bekannt, allerdings herrscht Unsicherheit über die Eintrittswahrscheinlichkeiten der möglichen Umweltzustände.

Die Maximin-Regel ist besonders für sehr risikoscheue Entscheidungsträger geeignet, da sie die Handlungsalternative empfiehlt, welche selbst im schlechtesten Fall das beste Ergebnis liefert. Dafür werden für jede Handlungsalternative die Ergebnisse in Abhängigkeit der Umweltzustände ermittelt.

Anhand der Ergebnismatrix wird für jede Handlungsalternative das jeweilige Minimum bestimmt:

Umweltzustand z1 mit Eintrittswahrscheinlichkeit w1Umweltzustand z2 mit Eintrittswahrscheinlichkeit w2
Handlungsalternative a1Ergebnis ea1z1Ergebnis ea1z2
Handlungsalternative a2Ergebnis ea2z1Ergebnis ea2z2

Die Entscheidungsalternative, die den höchsten minimalen Wert aufweist, gilt als optimale Entscheidung.

Beispiel
Die „Beispiel AG“ möchte für die kommende Sommersaison ein neues Produkt auf dem Markt einführen. Zur Auswahl stehen:

  • eine neue Bademoden-Kollektion (Handlungsalternative 1)
  • eine neue Kollektion Wetterjacken (Handlungsalternative 2)

Die Langzeit-Wettervorhersagen sind sich uneinig, ob es ein heißer, bewölkter oder regnerischer Sommer werden soll. Die aus der Marktforschung ermittelten Ergebnisse zu den möglichen Umsatzzahlen werden in eine Ergebnismatrix eingetragen. Im Zuge der Anwendung der Maximin-Regel werden die jeweils niedrigsten Werte beider Handlungsalternativen ermittelt.

Maximin-Regel: Beispiel
Maximin-Regel: Beispiel

Das schlechtmöglichste Ergebnis von Handlungsalternative a1 ist immer noch besser, als das schlechtmöglichste Ergebnis von Handlungsalternative a2. Aus diesem Grund ist die Einführung der Bademoden-Kollektion vorzuziehen.

Warum ist die Maximin-Regel wichtig?

Bei vielen der Entscheidungen, die in einem Unternehmen getroffen werden, handelt es sich um Entscheidungen unter Unsicherheit. Die Maximin-Regel bietet eine fundierte Grundlage zur Entscheidungsfindung. Sie minimiert das mögliche Risiko einer Fehlentscheidung und begrenzt damit den möglichen Schaden für das Unternehmen.

Die Maximin-Regel ist daher besonders für pessimistische Entscheidungsträger geeignet, da sie immer vom schlechtest möglichen Umweltzustand ausgeht und unter dessen Annahme versucht das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.

Vorteile und Nachteile der Maximin-Regel

Vorteile

  • Die Maximin-Regel gibt eine Grundlage zur Entscheidungsfindung bei Entscheidungssituationen unter Unsicherheit.
  • Das mögliche Risiko wird minimiert, da vom schlechtmöglichsten Umweltzustand einer jeden Handlungsalternative ausgegangen wird.
Nachteile

  • Die Maximin-Regel unterliegt einer sehr pessimistischen Grundannahme, mögliche Chancen für das Unternehmen werden dadurch nicht berücksichtigt.

Übungsaufgaben

#1. Was ist die Maximin-Regel?

#2. Wie wird die Maximin-Regel auch bezeichnet?

#3. “Die Maximin-Regel bietet eine Grundlage für sämtliche Entscheidungen im Unternehmen.”- Diese Aussage ist:

#4. “Die Maximin-Regel berücksichtigt die möglichen Eintrittswahrscheinlichkeiten der Umweltzustände” – Diese Aussage ist:

#5. “Die Maximin-Regel basiert auf einer sehr pessimistischen Grundannahme.” – diese Aussage ist:

Fertig

Ergebnis

Könnte dich auch interessieren:

Maximax-Regel: Beispiel

Maximax-Regel

Die Maximax-Regel beschreibt eine Entscheidungsregel, welche bei Entscheidungen unter Unsicherheit angewendet werden kann. Nach ihr ist diejenige Alternative vorzuziehen, deren … weiterlesen >>

Regeln für Entscheidungen unter Unsicherheit

Hurwicz-Regel

Bei der Hurwicz-Regel für Entscheidungen unter Unsicherheit wird die individuelle Risiko-Präferenz des Entscheiders berücksichtigt, um eine fundierte Entscheidung zu treffen. … weiterlesen >>

Regeln für Entscheidungen unter Unsicherheit

Laplace-Regel

Die Laplace Regel beschreibt eine Entscheidungsregel für Entscheidungssituationen unter Unsicherheit. Da bei Entscheidungen unter Unsicherheit die Eintrittswahrscheinlichkeiten nicht bekannt sind, … weiterlesen >>

Aufbau der Ergebnismatrix

Savage-Niehans-Regel

Bei der Savage-Niehans-Regel für Entscheidungen unter Unsicherheit wird diejenige Handlungsalternative ausgewählt, deren maximaler Bedauernswert am geringsten ist. Der Bedauernswert ergibt … weiterlesen >>

Entscheidung unter Unsicherheit: Entscheidungsregeln im Überblick

Entscheidung unter Unsicherheit

Unter Entscheidungen unter Unsicherheit oder Ungewissheit versteht man in der Entscheidungstheorie Entscheidungssituationen, bei denen die Eintrittswahrscheinlichkeiten der zukünftigen Umweltzustände nicht … weiterlesen >>

Nichts passendes dabei?

Erkunde andere Fachbereiche oder benutze die Suchfunktion. Falls Du keine Antwort auf Deine Frage findest, schick uns gerne eine Nachricht, wir versuchen dann passenden Content für Dich zu schaffen.

Zur Übersicht
Oder lieber die Suche benutzen?
  • Eselsbrücke
  • |
  • Buchungssatz
  • |
  • Formeln
  • |
  • Beispiele
  • |
  • Grafiken
  • |
  • Definition
  • |
  • Übungsfragen
  • © BWL-Lexikon.de
  • Datenschutz
  • Impressum
  • Cookie Einstellungen
Fehler gefunden?

Danke, dass du dir die Zeit nimmst, uns dein Feedback zu geben. Bitte beschreibe so genau wie möglich wo du einen Fehler gefunden hast.