Die Maximin-Regel ist eine Entscheidungsregel für Entscheidungen unter Unsicherheit, wobei diejenige Alternative ausgewählt wird, welche unter den schlechtesten Werten den besten aufweisen kann.
In diesem Kapitel erfährst du, wann die Maximin-Regel eine Rolle spielt, wie sie angewendet wird und warum sie wichtig ist. Nach der Gegenüberstellung der Vor- und Nachteile dieser Entscheidungsregel kannst du dein erworbenes Wissen anhand unserer Übungsaufgaben überprüfen.
Synonyme: Wald-Regel
Was ist die Maximin-Regel?
Die Maximin-Regel findet in Entscheidungssituationen unter Unsicherheit Anwendung. Hierbei sind die möglichen Handlungsalternativen und die möglichen Umweltzustände dem Entscheidungsträger bekannt, allerdings herrscht Unsicherheit über die Eintrittswahrscheinlichkeiten der möglichen Umweltzustände.
Die Maximin-Regel ist besonders für sehr risikoscheue Entscheidungsträger geeignet, da sie die Handlungsalternative empfiehlt, welche selbst im schlechtesten Fall das beste Ergebnis liefert. Dafür werden für jede Handlungsalternative die Ergebnisse in Abhängigkeit der Umweltzustände ermittelt.
Anhand der Ergebnismatrix wird für jede Handlungsalternative das jeweilige Minimum bestimmt:
Umweltzustand z1 mit Eintrittswahrscheinlichkeit w1 | Umweltzustand z2 mit Eintrittswahrscheinlichkeit w2 | |
Handlungsalternative a1 | Ergebnis ea1z1 | Ergebnis ea1z2 |
Handlungsalternative a2 | Ergebnis ea2z1 | Ergebnis ea2z2 |
Die Entscheidungsalternative, die den höchsten minimalen Wert aufweist, gilt als optimale Entscheidung.
- eine neue Bademoden-Kollektion (Handlungsalternative 1)
- eine neue Kollektion Wetterjacken (Handlungsalternative 2)
Die Langzeit-Wettervorhersagen sind sich uneinig, ob es ein heißer, bewölkter oder regnerischer Sommer werden soll. Die aus der Marktforschung ermittelten Ergebnisse zu den möglichen Umsatzzahlen werden in eine Ergebnismatrix eingetragen. Im Zuge der Anwendung der Maximin-Regel werden die jeweils niedrigsten Werte beider Handlungsalternativen ermittelt.
Das schlechtmöglichste Ergebnis von Handlungsalternative a1 ist immer noch besser, als das schlechtmöglichste Ergebnis von Handlungsalternative a2. Aus diesem Grund ist die Einführung der Bademoden-Kollektion vorzuziehen.
Warum ist die Maximin-Regel wichtig?
Bei vielen der Entscheidungen, die in einem Unternehmen getroffen werden, handelt es sich um Entscheidungen unter Unsicherheit. Die Maximin-Regel bietet eine fundierte Grundlage zur Entscheidungsfindung. Sie minimiert das mögliche Risiko einer Fehlentscheidung und begrenzt damit den möglichen Schaden für das Unternehmen.
Die Maximin-Regel ist daher besonders für pessimistische Entscheidungsträger geeignet, da sie immer vom schlechtest möglichen Umweltzustand ausgeht und unter dessen Annahme versucht das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.
Vorteile und Nachteile der Maximin-Regel
- Die Maximin-Regel gibt eine Grundlage zur Entscheidungsfindung bei Entscheidungssituationen unter Unsicherheit.
- Das mögliche Risiko wird minimiert, da vom schlechtmöglichsten Umweltzustand einer jeden Handlungsalternative ausgegangen wird.
- Die Maximin-Regel unterliegt einer sehr pessimistischen Grundannahme, mögliche Chancen für das Unternehmen werden dadurch nicht berücksichtigt.
Übungsaufgaben
#1. Was ist die Maximin-Regel?
#2. Wie wird die Maximin-Regel auch bezeichnet?
#3. “Die Maximin-Regel bietet eine Grundlage für sämtliche Entscheidungen im Unternehmen.”- Diese Aussage ist:
#4. “Die Maximin-Regel berücksichtigt die möglichen Eintrittswahrscheinlichkeiten der Umweltzustände” – Diese Aussage ist:
#5. “Die Maximin-Regel basiert auf einer sehr pessimistischen Grundannahme.” – diese Aussage ist:
Ergebnisse
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