Der PDCA-Zyklus ist eine betriebswirtschaftliche Anwendung. Ein Unternehmen setzt den PDCA-Zyklus ein, um das betriebsinterne Qualitätsmanagement zu optimieren. Für die Probleme, die gelöst werden sollen, sieht der PDCA-Zyklus vier Schritte vor. Damit ein Unternehmen von der Anwendung dieses Instruments seinen Nutzen ziehen kann, sollte der PDCA-Zyklus kontinuierlich im Einsatz sein.
In diesem Text stellen wir dir den PDCA-Zyklus vor. Du erfährst, was sich hinter dem Demingkreis verbirgt und wann er zum Einsatz kommt. Wir zeigen dir, welche vier Phasen das Deming-Rad beinhaltet, und stellen die Vorteile den Nachteilen gegenüber. Nachdem du weißt, wie der PDCA-Zyklus in praktischer Anwendung funktioniert, informieren wir dich abschließend über eine sinnvolle Ergänzung des PDCA-Zyklus. Dies ist die-SDCA Methode. Damit du deine Kenntnisse zum PDCA-Zyklus erweiterst, kannst du nach diesem Beitrag einige Übungsfragen beantworten.
Synonyme: Demingkreis | Deming-Rad
Was solltest du über den PDCA-Zyklus wissen?
Der PDCA-Zyklus geht auf den US-amerikanischen Physiker Walther Andrew Shewhart zurück, der nach einer neuen Anwendung suchte, mit der ein Unternehmen die Qualität seiner Produkte und Dienstleistungen optimieren kann. Der PDCA-Zyklus wurde von dem US-amerikanischen Physiker und Statistiker William Edwards Deming erweitert und praxistauglich gemacht. Dafür fügte Deming dem ursprünglichen Zyklus eine vierte Phase hinzu.
Mit der Anwendung des PDCA-Zyklus verfolgt ein Unternehmen das Ziel, sein Qualitätsmanagement zu verbessern. Vorrangig geht es darum, neue Potenziale und neue Möglichkeiten zu entdecken und auch zu nutzen.
Die vier Schritte des Demingkreises
Der Demingkreis besteht aus den folgenden vier Schritten:
- Plan (Planen)
- Do (Tun)
- Check (Kontrollieren)
- Act (Agieren)

Plan (Planen)
Am Anfang eines jeden Prozesses steht die Planung. Diese endet mit der Definition eines Zieles, das das Unternehmen am Ende des Prozesses erreichen möchte. Für eine erfolgreiche Herangehensweise muss das Problem zunächst identifiziert und dokumentiert werden. Damit das Unternehmen später einen Vorher-Nachher-Vergleich durchführen kann, ist es sinnvoll, eine Analyse des Ist-Zustandes vorzunehmen. So kommt das Unternehmen Schritt für Schritt dem gesetzten Ziel näher.
Do (Tun)
Im zweiten Schritt setzt das Unternehmen die in Phase 1 geplanten Maßnahmen um. Damit dies reibungslos funktioniert, werden alle Mitarbeiter des Unternehmens bei der Erledigung dieses Schrittes involviert. Den Mitarbeitern werden die Aufgaben zugewiesen, die eine Lösung des Problems herbeiführen sollen. Damit die Ergebnisse bei einer späteren Anwendung des Demingkreises wieder verwendet werden können, ist es sinnvoll, diese schriftlich festzuhalten.
Um die Funktionsweise der Maßnahmen zu garantieren, ist es sinnvoll, diese im Vorfeld und in einem kleineren Rahmen zu testen. Praktisch bedeutet dies, dass zunächst einige Abteilungen die Maßnahmen umsetzen. Waren die Aktionen erfolgreich, kann der PDCA-Zyklus in seiner zweiten Phase auf das ganze Unternehmen ausgeweitet werden. Dafür ist es notwendig, dass alle festgestellten Fehler eliminiert werden.
Check (Kontrollieren)
Nach der Durchführung der Maßnahmen führt das Unternehmen einen Kontrolldurchgang aus. Bei dieser objektiven Betrachtung steht die Frage im Fokus, ob das Unternehmen die zuvor definierten Ziele erreicht hat. Hierzu wertet das Unternehmen die Daten der zweiten Phase aus und analysiert sie. Ergeben sich Abweichungen zu den Zielvorgaben, können diese durch eventuelle Anpassungen beseitigt werden. Dies sollte erledigt werden, bevor das Management die Maßnahmen im ganzen Unternehmen umsetzt.
Act (Agieren)
Schließlich wird der gesamte PDCA-Zyklus auf den Prüfstand gestellt. Am Ende entwickelt die Managementebene neue betriebsinterne Standards, die von allen Mitarbeitern eingehalten werden müssen. Ein Vergleich des Soll-Zustands mit dem aktuellen Ist-Zustand klärt darüber auf, ob das Deming-Rad erfolgreich angewendet wurde. Darüber hinaus sucht die Führungsebene weiter nach Prozessen, die sich jetzt noch optimieren lassen.
Kommt das Unternehmen nach der vierten Phase zu dem Schluss, dass die Maßnahmen nicht erfolgreich waren, muss der PDCA-Zyklus von vorn gestartet werden.
Wo kommt der PDCA-Zyklus zum Einsatz?
In den folgenden Bereichen kommt der PDCA-Zyklus in der Regel zum Einsatz:
- PDCA-Zyklus im Pflegebereich
- PDCA-Zyklus zur Unterstützung des Zeitmanagements
PDCA-Zyklus im Pflegebereich
Der PDCA-Zyklus kann erfolgreich im Pflegebereich eingesetzt werden. Als Ziel gibt die Unternehmensführung eine bessere Versorgung der Pflegebedürftigen aus. Hierbei werden die zu pflegenden Personen zunächst nach der aktuellen Situation befragt. Nach der Ist-Analyse formuliert das Unternehmen die Maßnahmen, mit denen das Ziel einer besseren Pflegeleistung erreicht werden soll. Anschließend erfolgen die Umsetzung und die Kontrolle. Ergeben sich anschließend Abweichungen von den gesetzten Vorgaben, können diese durch Anpassungen beseitigt werden. Laufen die Maßnahmen komplett ins Leere, wird der PDCA-Zyklus von vorn angestoßen.
PDCA-Zyklus zur Unterstützung des Zeitmanagements
Auch für das Organisieren des eigenen Zeitmanagements kannst du den PDCA-Zyklus anwenden. Mit dem Durchlaufen der einzelnen Tätigkeiten kannst du die Tätigkeiten, die du täglich verrichten musst, besser organisieren. Wichtig hierbei ist, dass du dir keine zu hohen Ziele steckst und deine Fortschritte ständig überwachst.
Vor- und Nachteile des Demingkreises
Die Anwendung des Demingkreises ist mit den folgenden Vor- und Nachteilen verbunden:
- Der PDCA-Zyklus hat einen einfachen Aufbau. Das anwendende Unternehmen profitiert von einer komfortablen Handhabung.
- Der PDCA-Zyklus kann in vielen Bereichen eingesetzt werden. Der Demingkreis unterstützt nicht nur die Problemlösung im betrieblichen Bereich. Du kannst damit auch deine privaten Aufgaben besser organisieren.
- Mit dem PDCA-Zyklus kann der Anwender seine Abläufe ständig verbessern und optimieren. Vorteilhaft ist besonders, dass die eingesetzten Maßnahmen permanent kontrolliert werden.
- Der PDCA-Zyklus wird eingesetzt, wenn sich in einem Unternehmen Probleme ergeben. Für den Einsatz innovativer Maßnahmen ist der PDCA-Zyklus nicht geeignet.
- Der PDCA-Zyklus bietet dem Unternehmen nur Vorteile, wenn dieses an einer langfristigen Lösung interessiert ist. Kurzfristig lassen sich keine Veränderungen mit der Hilfe des PDCA-Zyklus erreichen.
- Ein richtiger Abschluss lässt sich mit dem PDCA-Zyklus nicht erreichen. Auch nach der vierten Phase steht die Managementebene immer noch vor der Frage, wie sich die Prozesse weiter optimieren lassen.
PDCA-Zyklus in praktischer Anwendung
Für jedes Unternehmen ist es wichtig, sein Qualitätsmanagement nachhaltig zu optimieren. Hierfür ist es erforderlich, dass der PDCA-Zyklus kontinuierlich im Einsatz ist. Dies erfordert, dass die Führungsebene alle Mitarbeiter bei der Erledigung der Aufgaben, die im Rahmen einer erfolgreichen Qualitätspolitik erforderlich sind, einbezieht.
Die SDCA Methode: Eine sinnvolle Ergänzung zum Demingkreis
Die SDCA Methode ist eine Anwendung, die das Unternehmen sinnvoll als Ergänzung zum PDCA-Zyklus einsetzen kann. Hierbei geht es zunächst darum, einen Prozess zu standardisieren. Dieser Standard muss von allen Mitarbeitern eingehalten werden. Die nachfolgenden Schritte decken sich mit dem des Demingkreises. Auch hier geht es darum, die Maßnahmen zu testen (Do), zu kontrollieren (Check) und zum Schluss flächendeckend im ganzen Unternehmen einzusetzen (Act).
Übungsfragen
#1. Was steckt hinter dem PDCA-Zyklus?
#2. Bei welcher Phase des Demingkreises ist es sinnvoll, eine Ist-Analyse vorzunehmen?
#3. Was passiert, wenn der PDCA-Zyklus nach der vierten Phase nicht erfolgreich war?
#4. Welchen Nachteil hat der Demingkreis nicht?
Ergebnisse
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