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Preiselastizität

Enthält: Beispiele · Definition · Formeln · Grafiken · Übungsfragen

Die Preiselastizität der Nachfrage ist eine volkswirtschaftliche Größe. Mit dieser Kennzahl wird festgestellt, wie sich eine Preisänderung der Marktanbieter auf die Nachfrage der Konsumenten auswirkt. Preiselastizität der Nachfrage bedeutet, dass die Nachfrage der Konsumenten kaum oder nur wenig zurückgeht, wenn ein Anbieter nur kleinere Preissteigerungen vornimmt. Ist der Markt elastisch, können die Unternehmen höhere Umsätze erwirtschaften.

Preiselastizität der Nachfrage
Preiselastizität der Nachfrage

In dieser Lektion wird die Preiselastizität der Nachfrage behandelt. Du erfährst, welche Aussage mit der Preiselastizität verbunden ist und welche Voraussetzungen für eine unelastische Nachfrage erfüllt sein müssen. Nachdem wir dir ein Berechnungsbeispiel für die Ermittlung der Preiselastizität vorgestellt haben, wirst du abschließend über die Unterschiede der kurzfristigen und der langfristigen Preiselastizität informiert. Zur Vertiefung deines Wissens kannst du nach dem Text einige Übungsfragen beantworten.

Englisch: price elasticity of demand

Inhalt dieser Lektion

  • Welche Aussage ist mit der Preiselastizität der Nachfrage verbunden?
  • Was bedeutet Kreuzpreiselastizität?
  • Wann ist die Nachfrage unelastisch?
  • Die Berechnung der Preiselastizität
  • Abgrenzung von kurzfristiger und langfristiger Preiselastizität?
  • Übungsfragen

Welche Aussage ist mit der Preiselastizität der Nachfrage verbunden?

Mit der Preiselastizität wird in erster Linie das Verhalten der Nachfrager für ein bestimmtes Produkt analysiert. Festgestellt werden soll, wie Nachfrager reagieren, wenn die Anbieter ihre Preise erhöhen.

Was bedeutet Kreuzpreiselastizität?

Die Kreuzpreiselastizität bezieht sich auf zwei verschiedene Produkte. Ist der Wert der Kreuzpreiselastizität hoch, kann ein direkter Zusammenhang zwischen den beiden Produkten hergestellt werden. Ist sie dagegen null, besteht zwischen den beiden Produkten keine Verbindung in Bezug auf die Nachfrage.

Wann ist die Nachfrage unelastisch?

Eine Preiselastizität muss nicht zwingend vorliegen. Es kann sich auch um eine unelastische Nachfrage handeln. Die Nachfrage der Konsumenten ist zu 100 % unelastisch, wenn sie gleich null ist. In dieser Phase reagiert die Nachfrage überhaupt nicht auf Preisänderungen. Unabhängig davon, ob diese steigen, sinken oder der Preis gleich bleibt, fragen die Konsumenten immer dieselbe Menge nach. Festgestellt werden kann dies z. B. bei dem Kauf von Medikamenten oder Lebensmitteln, die dringend notwendig sind.

Die Berechnung der Preiselastizität

Die Preiselastizität wird mithilfe der Preiselastizitätsformel ermittelt.

Hierfür müssen die beiden folgenden Größen bekannt sein:

  • Änderung der nachgefragten Menge in Prozent
  • Änderung des Preises in Prozent

Die Preiselastizität wird berechnet, wenn die prozentuale Änderung der Nachfrage durch die prozentuale Änderung des Preises dividiert wird.

Beispiel
Der Preis für eine Kiste Wein wird von 60 € auf 75 € angehoben. Die Konsumenten reagieren darauf mit einem Nachfragerückgang. Statt einer Menge von 200 Stück können nach der Steigerung des Preises nur noch 100 Bestellungen entgegengenommen werden.

Die Anhebung des Preises von 60 € auf 75 € bedeutet eine Preissteigerung von 25 %. Der Nachfragerückgang von 200 auf 100 bedeutet ein Nachfragerückgang von 50 %.

Nach Anwendung der Formel zur Ermittlung der Preiselastizität kann das folgende Ergebnis ermittelt werden:

    \[ Preiselastizit\ddot{a}t = \frac{50\%}{25\%} = 2 \]

Ist das Ergebnis über 1, ist die Nachfrage der Konsumenten elastisch. Die Nachfrage nach Wein sinkt also immens.

Abgrenzung von kurzfristiger und langfristiger Preiselastizität?

Bei Ermittlung der Preiselastizität muss zwischen der kurzfristigen und der langfristigen Preiselastizität unterschieden werden.

Bietet ein Anbieter seine Produkte für längere Zeit zu einem hohen Preis an, reagieren die Nachfrager unterschiedlich. Sie haben mehr Zeit, um sich für oder gegen den Kauf des Produkts zu entscheiden. Einige verzichten nach der Preiserhöhung auf den Kauf eines Produkts. Andere zögern, kaufen aber dann doch. Weil sie die Produkte dringend benötigen, akzeptieren sie den höheren Preis.

In vielen Fällen wird bei der kurzfristigen Preiselastizität eine geringere Nachfrage festgestellt als bei der langfristigen Preiselastizität. Geht es jedoch um langlebige Produkte – z. B. ein Auto – verhält es sich genau andersherum. In diesem Fall ist die kurzfristige Preiselastizität der Konsumenten höher als die langfristige Preiselastizität. Dies kann damit begründet werden, dass auch langlebige Produkte spätestens dann ersetzt werden müssen, wenn sie aufgrund von Alter und Verschleiß nicht mehr benutzt werden können.

Übungsfragen

#1. Was bedeutet Preiselastizität der Nachfrage?

#2. Der Preis für ein Produkt wird um 10 % erhöht. Die Nachfrage geht darauf um 2 % zurück. Wie hoch ist die Preiselastizität?

#3. Wann ist die Preiselastizität zu 100 % unelastisch?

#4. Wonach wird bei der Preiselastizität nicht differenziert?

Fertig

Ergebnis

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