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Sharpe-Ratio

Enthält: Beispiele · Definition · Formeln · Grafiken · Übungsfragen

Mit dem Sharpe-Ratio kannst du die Überrendite einer Geldanlage ermitteln. Dabei ist das Ergebnis pro Risikoeinheit entscheidend. Mit der Ermittlung kannst du fünf verschiedene Ergebnisse erzielen. Hiervon hängt die Investitionsentscheidung eines Geldanlegers ab.

In diesem Text behandeln wir den Begriff “Sharpe-Ratio”. Du erfährst, was sich hinter dem Begriff verbirgt und welche fünf verschiedenen Ergebnisse sich bei der Ermittlung der Überrendite ergeben können. Abschließend informieren wir dich über den Nachteil, der mit der Sharpe-Ratio verbunden ist. Damit du deine Kenntnisse zur Sharpe-Ratio fundierst, kannst du nach den Ausführungen einige Übungsfragen beantworten.

  • Synonym: Überrendite
  • Englisch: Reward-to-variability-Ratio

Inhalt dieser Lektion

Toggle
  • Was solltest du über den Sharpe-Ratio wissen?
  • Wie berechnet sich der Sharpe-Ratio?
  • Welche fünf Möglichkeiten gibt es bei der Ermittlung des Sharpe-Ratio?
    • Sharpe-Ratio ist größer als 1
    • Sharpe-Ratio ist gleich 1
    • Sharpe-Ratio ist kleiner als 1
    • Sharpe-Ratio liegt nahe 0
    • Sharpe-Ratio ist negativ
  • Welcher Nachteil ist mit dem Sharpe-Ratio verbunden?
  • Übungsfragen
  • Ergebnisse

Was solltest du über den Sharpe-Ratio wissen?

Der Sharpe-Ratio wird als betriebswirtschaftliche Kennzahl eingesetzt, um den Investoren einer Geldanlage eine Entscheidungshilfe zu geben. Sie müssen wissen, ob sie für das Risiko, dass sie eingehen, entsprechend entlohnt werden. Dabei lassen sich fünf verschiedene Szenarien unterscheiden. Für ein Investment spricht, wenn sich ein Sharpe-Ratio von größer als 1 ergibt. Der Investor weiß dann, dass er für sein Risiko überdurchschnittlich entschädigt wird.

Sharpe-Ratio
Sharpe-Ratio

Wie berechnet sich der Sharpe-Ratio?

Damit du die Sharpe-Ratio berechnen kannst, musst du einige Größen kennen.

Für die Berechnung des Sharpe-Ratio sind die drei folgenden Faktoren relevant:

  • Rendite einer Geldanlage
  • Risikoloser Zins
  • Volatilität

Der Sharpe-Ratio ermittelt sich mit der folgenden Formel:

    \[ Sharpe-Ratio = \frac{(Rendite - risikoloser Zins)}{Volatilität} \]

Welche fünf Möglichkeiten gibt es bei der Ermittlung des Sharpe-Ratio?

Je nachdem, welcher Wert bei deiner Berechnung herauskommt, hat das eine abweichende Aussagekraft.

  • Sharpe-Ratio ist größer als 1.
  • Sharpe-Ratio ist gleich 1.
  • Sharpe-Ratio ist kleiner als 1.
  • Sharpe-Ratio liegt nahe 0.
  • Sharpe-Ratio ist negativ.

Abhängig von diesem Ergebnis kannst du bzw. kann der Anleger dann entscheiden, ob er das Investment eingehen möchte oder ob er es für zu riskant einstuft.

Sharpe-Ratio ist größer als 1

Mit der Geldanlage lässt sich eine Rendite erzielen, die über 1 liegt. Überdies übersteigt die Anlage auch die Volatilität. Ein Anleger wird ausgezeichnet für seine Geldanlage entschädigt. Deshalb ist er bereit, sein Geld zu investieren.

Sharpe-Ratio ist gleich 1

Die Rendite liegt mit der Volatilität des Marktes auf einem Niveau. Für einen Geldanleger bedeutet dies, dass die Chancen auf eine gute Rendite ebenso hoch sind wie das Risiko, sein Geld zu verlieren.

Sharpe-Ratio ist kleiner als 1

Bei der Ermittlung des Sharpe-Ratio stellt sich heraus, dass die Rendite den risikolosen Zins nicht übersteigen kann. Ein Geldanleger erhält hiermit die Information, dass er für das Risiko, das mit der Geldanlage eingegangen ist, nur unterdurchschnittlich entschädigt.

Beispiel
Ein Aktionär möchte sein Geld in einem Unternehmen anlegen. Damit er weiß, ob er für sein eingegangenes Risiko entschädigt wird, lässt er sich den Sharpe-Ratio des Unternehmens ermitteln. Es ergibt sich ein Wert von -3. Der Aktionär weiß, dass er für sein Risiko nicht entschädigt wird. Deshalb sieht er von der Anlage seines Geldes in das Unternehmen ab.

Sharpe-Ratio liegt nahe 0

Die Rendite des Investments schafft es nicht, die Volatilität des Marktes zu übersteigen. Für einen Aktionär bedeutet dies, dass er sein Geld nicht in diesem Investment anlegen sollte, weil er für sein eingegangenes Risiko nicht entschädigt wird.

Sharpe-Ratio ist negativ

Die Rendite ist so schwach, dass sie den risikolosen Zins nicht übersteigt. Der Aktionär erhält mit dieser Information die Aussage, dass sich sein Investment wahrscheinlich nicht lohnen wird. Weil der Aktienmarkt aber sehr volatil ist, lässt sich das Ergebnis eines negativen Sharpe-Ratio nicht eindeutig interpretieren. Der Aktionär sollte weitere Informationen einholen.

Welcher Nachteil ist mit dem Sharpe-Ratio verbunden?

Sobald ein Sharpe-Ratio sich in den negativen Bereich bewegt, verliert die betriebswirtschaftliche Kennzahl für einen Investor seine Aussagekraft.

Wer über eine Geldanlage nachdenkt, weiß, dass sich mit einem negativen Sharpe-Ratio auch eine negative Rendite ergeben kann. Weil die Aktien jedoch einer großen Volatilität ausgesetzt sind, kann dieses Ergebnis nicht sinnvoll interpretiert werden. Denn je volatiler die Geldanlage ist, desto mehr steigt der Sharpe-Ratio wieder an. Der Aktionär kann also nicht zweifelsfrei erkennen, ob ein negativer Sharpe-Ratio für ihn eine schlechte Rendite bedeutet.

Übungsfragen

 

#1. In welchem wirtschaftlichen Bereich spielt der Sharpe-Ratio eine Rolle

#2. Wann ist ein Investor von der Vorteilhaftigkeit einer Geldanlage überzeugt?

#3. Welches Ergebnis ist bei der Ermittlung des Sharpe-Ratio unwahrscheinlich?

#4. Was bedeutet es, wenn der Sharpe-Ratio größer als 1 ist?

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Häufig gestellte Fragen zu Sharpe-Ratio

Der Sharpe-Ratio ist eine Kennzahl, die in der Betriebswirtschaft zur Analyse der Leistung einer Geldanlage genutzt wird. Ein Investor kann davon ausgehen, dass sich seine Investition lohnt, wenn sich ein hoher Sharpe-Ratio ermittelt. Je niedriger das Ergebnis der betriebswirtschaftlichen Kennzahl ist, desto weniger interessant ist sie für einen Investor. Ist der Sharpe-Ratio negativ, weiß ein Investor, dass er mit der Geldanlage keine hohe Rendite erzielt.

Für die Analyse des Sharpe-Ratio gilt: Je höher die Kennzahl ist, desto besser ist eine Geldanlage für eine Investition geeignet. Der Investor kann sich den Vorteil zunutze machen, dass seine Rendite den risikolosen Zins übersteigt und die Anlage – im Vergleich mit anderen Investments – weniger volatil ist. Damit lohnt es sich für ihn, ein bestimmtes Risiko einzugehen.

Ein Sharpe-Ratio kann auch als Überrendite bezeichnet werden. Die betriebswirtschaftliche Kennzahl kann auch zur Bewertung der Anlage eines Fonds eingesetzt werden. Sobald ein Geldanleger den Sharpe-Ratio eines Fonds kennt, entscheidet er, ob er sein Geld darin investiert oder nicht.

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