Die dispositive Arbeit hat in der Betriebswirtschaftslehre Bedeutung. Hier wird die dispositive – auch leitende – Arbeit von der ausführenden Arbeit abgegrenzt. Alle Tätigkeiten, die in diesem Bereich erbracht werden, beziehen sich in erster Linie auf die Planung und die Leitung der ausführenden Arbeit. Aus diesem Grund lassen sich die betrieblichen Produktionsfaktoren in Elementarfaktoren und einen dispositiven Faktor unterteilen.
In diesem Text bringen wir dir die dispositive Arbeit näher. Wir zeigen dir, was sich dahinter verbirgt und wie sich die dispositive Arbeit von der ausführenden Arbeit abgrenzt. Nachdem du weißt, welche Arten der Arbeit sich noch unterscheiden lassen, erfährst du abschließend, welche Rolle der dispositive Faktor für die dispositive Arbeit in einem Unternehmen spielt. Um dein Wissen zur dispositiven Arbeit zu festigen, kannst du nach diesem Beitrag einige Übungsfragen beantworten.
- Synonym: leitende Arbeit
- Englisch: dispositive work
Was solltest du über dispositive Arbeit wissen?
Für die dispositive Arbeit kannst du auch das Synonym leitende Arbeit verwenden. Die Tätigkeit wird in erster Linie erbracht, um die ausführende Arbeit zu planen und zu lenken. In einem Unternehmen kann sie auch mit der Managementleistung gleichgesetzt werden. Dabei kommt es aber auch darauf an, dass die ausführende Arbeit zielführend organisiert wird.
- In einem Autohaus wurde eine separate Werkstattabteilung eingerichtet. Hier unterstehen fünf Kfz-Mechatroniker einem Werkstattleiter. Der Werkstattleiter übernimmt die dispositive Arbeit. In seinen Verantwortungsbereich fällt die Planung und Steuerung der Arbeit, die die fünf Kfz-Mechatroniker ausführen.
- In einer inhabergeführten Steuerberatung sind vier Mitarbeiter angestellt. Hier übernimmt der Chef selbst die dispositive Arbeit. Er weist seine Mitarbeiter an, die Jahresabschlüsse, Umsatzsteuervoranmeldungen und Steuererklärungen für seine Mandanten zu erstellen.
Abgrenzung: Ausführende Arbeit
Von der dispositiven Arbeit grenzt sich die ausführende Arbeit ab. Diese besteht darin, der Weisung eines Arbeitgebers zu folgen. Bezogen auf die obigen Beispiele wird die ausführende Arbeit von den Kfz-Mechatronikern und den Mitarbeitern der Steuerberatung durchgeführt.
Welche Arten der Arbeit lassen sich noch unterscheiden?
Neben der dispositiven Arbeit und der ausführenden Arbeit lässt sich Arbeit wie folgt unterscheiden:
- Geistige und körperliche Arbeit
- Ungelernte und gelernte Arbeit
Geistige und körperliche Arbeit
Die geistige Arbeit steht am Ende eines Denkprozesses. Dies bedeutet, dass die Arbeit im Kopf geplant wird, bevor sie tatsächlich ausgeführt wird. Eine übermäßig körperliche Betätigung zählt nicht zu den Faktoren, die eine geistige Arbeit ausmacht.
Körperliche Arbeit steht aus betriebswirtschaftlicher Sicht im Zusammenhang mit handwerklichen Tätigkeiten. Der bei der geistigen Arbeit vorangehende Denkprozess ist hier weniger relevant. Denn die körperliche Arbeit besteht häufig aus Routinearbeiten, die an eine vorgegebene Situation angepasst werden müssen.
- Ein Küchenmonteur stellt am ersten Tag die Küchenzeile fertig. Am zweiten Tag kümmert er sich um das Mobiliar.
- Ein Fliesenleger verlegt zuerst die Bodenfliesen im Badezimmer. Anschließend erhält er den Auftrag, die Diele im Eingangsbereich mit Marmorplatten auszulegen.
Ungelernte und gelernte Arbeit
Ungelernte Arbeitskräfte haben in der Regel keine Ausbildung absolviert. Sie werden häufig als Hilfskräfte eingesetzt, um körperliche Arbeiten zu verrichten.
Gelernte Arbeit setzt hingegen voraus, dass eine Ausbildung absolviert wurde. Diese Ausbildung kann sowohl in einer praktischen Ausbildung als auch in einem Studium bestehen. Kennzeichnend für eine gelernte Arbeit ist, dass die Ausbildung mit einer bestandenen Prüfung erfolgreich absolviert wurde.
Ein dritter Aspekt, der hierunter fällt, ist die angelernte Arbeit. Eine Arbeitskraft, die in diesem Bereich tätig ist, verfügt über Grundkenntnisse. Sie hat eine begrenzte Ausbildung abgeschlossen und kann die erlernten Tätigkeiten unter Aufsicht ausüben.
Dispositive Arbeit in einem Unternehmen: Welche Rolle spielt der dispositive Faktor?
Der dispositive Faktor ist mit der leitenden Tätigkeit in einem Unternehmen gleichzusetzen. Diese wird oft von der Geschäftsleitung selbst übernommen. Alternativ ist es möglich, die dispositive Arbeit in einem Unternehmen auf einen leitenden Angestellten zu übertragen. Ein Mitarbeiter ohne leitende Funktion wird in der Regel nicht mit der dispositiven Arbeit in einem Unternehmen betraut. Er ist für die Ausführung der Tätigkeit verantwortlich.
Der dispositive Faktor steht in einem engen Zusammenhang zu den Elementarfaktoren, die in einem Unternehmen eingesetzt werden. Diese Elementarfaktoren sind Betriebsmittel, Werkstoffe und menschliche Arbeit.
Übungsfragen
#1. Wie kannst du die dispositive Arbeit beschreiben?
#2. Was ist das Kennzeichen der dispositiven Arbeit?
#3. Welche Tätigkeit ist aus betriebswirtschaftlicher Sicht nicht als geistige Arbeit einzustufen?
#4. Wer ist nicht für den dispositiven Faktor in einem Unternehmen verantwortlich?
Ergebnisse
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