Der Produktionsfaktor Arbeit kann in dispositive und ausführende Arbeit unterteilt werden. Gemeinsam mit dem Boden und dem Kapital stellt die Arbeit den wichtigsten betriebswirtschaftlichen Produktionsfaktor dar. Die dispositive Arbeit umfasst die Tätigkeit, die das Management leistet. Im Zentrum steht eine Kombination aus Leitungs-, Planungs- und Organisationsaufgaben. Die ausführende Arbeit zählt neben Betriebsmitteln und Werkstoffen zu den elementaren Produktionsfaktoren. Sie besteht in der Durchführung einer angeordneten Tätigkeit. Dies kann z. B. die Montage eines Küchenschranks sein.
Diese Lektion behandelt die Arten der Arbeit. Du erfährst, welche Arten von Arbeit es gibt und wie sich dispositive und ausführende Arbeit voneinander abgrenzen. Zur Wissensvertiefung beantwortest du nach dem Text die sechs Übungsfragen.
Synonyme: dispositive Arbeit | leitende Arbeit
Englisch: dispositive work (dispositive Arbeit) | executive work (ausführende Arbeit)
Warum ist die Einteilung der Arbeit in Arten wichtig?
In einem Unternehmen fallen unterschiedliche Tätigkeiten an. Im Management werden Entscheidungen über die Organisation des Unternehmens gefällt. Planung und Kontrolle fallen in den Bereich der dispositiven Arbeit. In den anderen Abteilungen – Buchhaltung, Produktion und Marketing – führen die Mitarbeiter die ihnen übertragenen Aufgaben aus. Hier wird die ausführende Arbeit durchgeführt.
Welche Arten von Arbeit gibt es?
Die Arten der Arbeit lassen sich wie folgt unterteilen:
- Geistige und körperliche Arbeit
- Ungelernte, angelernte und gelernte Arbeit
- Dispositive und ausführende Arbeit
Geistige und körperliche Arbeit
Geistige Arbeit ist das Ergebnis eines Denkprozesses. Die geistige Arbeit besteht z. B. darin, eine Präsentation zu erstellen oder ein Marketingkonzept zu entwickeln. Der Autor, der ein Buch schreibt, verrichtet ebenfalls geistige Arbeit.
Körperliche Arbeit wird mit dem Körper verrichtet. Hierunter fallen z. B. alle handwerklichen Tätigkeiten. Ein Maler, der ein Wohnzimmer streicht, verrichtet ebenso körperliche Arbeit wie das Reinigungspersonal, das ein Büro putzt.
Ungelernte, angelernte und gelernte Arbeit
Arbeit kann auch nach Vorkenntnissen und dem Grad des Ausbildungsstands bemessen werden. Eine ungelernte Arbeitskraft hat oft keine Schulausbildung und auch keine formale Ausbildung in einem Lehrberuf. Eine ungelernte Kraft wird oft für Hilfsarbeiten oder Handlangertätigkeiten eingesetzt. Diese Tätigkeit ist zu einem überwiegenden Teil mit körperlicher Arbeit verbunden.
Ist eine Arbeitskraft angelernt, verfügt die Person über eine begrenzte Ausbildung und Grundkenntnisse in dem Beruf, den sie ausübt.
Gelernte Arbeit wird dann ausgeübt, wenn die Person eine Ausbildung in einem Beruf mit einer bestandenen Prüfung abgeschlossen hat.
Die betriebswirtschaftliche Arten der Arbeit
Betriebswirtschaftlich lässt sich die dispositive von der ausführenden Arbeit unterscheiden.
Dispositive Arbeit
Die dispositive Arbeit wird auch als leitende Arbeit bezeichnet. Die Tätigkeiten in diesem Bereich beziehen sich vorrangig auf die Leitung und Lenkung der Vorgänge, die den täglichen Geschäftsablauf betreffen. Die dispositive Arbeit steuert die ausführenden Tätigkeiten nach dem Wirtschaftlichkeitsprinzip.
- Der Unternehmer weist einen Mitarbeiter in der Buchhaltung an, die Umsatzsteuervoranmeldung für den abgelaufenen Monat zu erstellen.
- Der Leiter der Marketingabteilung veranlasst einen Mitarbeiter, ein Marketingkonzept für ein neues Produkt zu entwickeln.
- Der Werkstattleiter in einem Autohaus beauftragt seinen Mitarbeiter mit der Inspektion eines Autos.
Was ist ausführende Arbeit
Die auszuführende Arbeit besteht darin, eine angeordnete Aufgabe durchzuführen.
- Ein Lehrling führt nach Anweisung des Chefs eine Tätigkeit an der neuen Produktionsmaschine aus.
- Ein Mitarbeiter der Buchhaltungsabteilung bucht eine Gewerbesteuerrückstellung in den laufenden Jahresabschluss. Die Anweisung hierzu hat er von dem Leiter der Buchführungsabteilung bekommen.
- Ein technischer Zeichner fertigt nach den Vorgaben des Chefs den Grundriss eines Hauses an.
Welchen Unterschied gibt es zwischen dispositiver und ausführender Arbeit?
Die dispositive Arbeit wird ausschließlich in leitenden Funktionen ausgeführt. Die ausführende Arbeit kann sich auf jeden Unternehmensbereich erstrecken. Im Vorzimmer des Chefs findet die auszuführende Arbeit ebenso statt wie in der Marketingabteilung, in der Buchhaltung oder im Archiv. Im Gegensatz zur dispositiven Arbeit ist die ausführende Arbeit immer weisungsgebunden. Die Ausführung der Arbeit kann mit Anweisungen und Regelungen – z. B. interne Arbeitsrichtlinien – bestimmt werden.
Übungsfragen
#1. Was stellt keinen betriebswirtschaftlichen Produktionsfaktor dar?
#2. Welches englische Synonym gibt keine betriebswirtschaftliche Art der Arbeit wieder?
#3. In welchem Unternehmensbereich wird unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten keine ausführende Arbeit durchgeführt?
#4. Welche Tätigkeit zählt zur dispositiven Arbeit?
#5. Welche Tätigkeit kann der ausführenden Arbeit zugerechnet werden?
#6. Eine Bäckereifachverkäuferin verkauft jeden Sonntag Brötchen. Welche Aussage trifft zu?
Ergebnisse
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