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Falsifizierbarkeit

Enthält: Beispiele · Definition · Grafiken · Übungsfragen

Falsifizierung bedeutet, dass eine Hypothese mit einem widersprüchlichen Befund behaftet ist. Dies bedeutet, dass jede Hypothese die Falsifizierung als Kontrollinstrument akzeptieren muss. Ist eine Falsifizierung gültig, muss die Hypothese durch eine andere Hypothese ersetzt werden. In jedem Fall kann sie dann nicht mehr aufrecht gehalten werden.

In dieser Lektion behandeln wir den Begriff “Falsifizierung“. Du erfährst, was sich dahinter verbirgt und wie sich eine wissenschaftliche Aussage definieren lässt. Nachdem du weißt, in welchem Verhältnis das Falsifizieren zum Empirismus steht, erklären wir dir abschließend, wodurch sich das Falsifizieren vom Verifizieren unterscheidet. Damit du dein Wissen zur Falsifizierung erweiterst, kannst du nach dem Text einige Übungsfragen beantworten.

Englisch: falsification

Inhalt dieser Lektion

Toggle
  • Warum solltest du die Falsifizierung kennen?
  • Hypothese: Wie lässt sich eine wissenschaftliche Aussage definieren?
  • In welchem Verhältnis steht der Empirismus mit der Falsifizierung?
  • Wie unterscheidet sich das Falsifizieren vom Verifizieren?
  • Übungsfragen
  • Ergebnisse

Warum solltest du die Falsifizierung kennen?

Die Falsifizierung wird zum Überprüfen von Hypothesen eingesetzt. Denn die Wissenschaft verlangt, dass jede Hypothese auf ihre Aussage hin überprüft werden muss. Kann die Hypothese mit einem empirischen Befund widerlegt werden, ist sie falsifiziert. Wird sie dagegen mit einem empirischen Beleg bestätigt, gilt diese Hypothese als verifiziert. Hierbei ist allerdings zu beachten, dass eine Hypothese doch widerlegbar ist, wenn andere Voraussetzungen geschaffen werden.

Grundlage für die Falsifizierbarkeit von Hypothesen ist der Empirismus. Hiernach gilt, dass eine Hypothese falsifizierbar ist, wenn die sogenannte “All-Sätze” ihre Gültigkeit besitzen.

Beispiele für All-Sätze
  • Alle Grünspechte sind grün.
  • Alle Häuser haben ein Dach.
  • Alle Hunde haben vier Beine.

Die Falsifizierbarkeit der Hypothese lässt sich daraus ableiten, dass es keine negativen Formulierungen gibt.

Hypothese: Wie lässt sich eine wissenschaftliche Aussage definieren?

Eine Hypothese ist eine Annahme oder eine Aussage, die bis zum Beweis als unbewiesen gilt. Du kannst sie auch mit einer Unterstellung oder einer Behauptung vergleichen. Das Ziel dieser Hypothese besteht darin, sie entweder abzulehnen oder sie zu bestätigen. Dies geschieht mit dem Falsifizieren oder dem Verifizieren.

Damit eine Hypothese bewiesen oder widerlegt werden kann, werden die vorhandenen Daten in einem Hypothesentest überprüft. Diese Daten werden z. B. auf der Basis einer Umfrage oder auf der Grundlage von Tests gewonnen.

In welchem Verhältnis steht der Empirismus mit der Falsifizierung?

Der Empirismus ist der Gegenpart zum Rationalismus. Hiernach gilt, dass menschliche Erkenntnisse auf der Basis von eigenen Erfahrungen beruhen. Im Gegensatz hierzu erklärt der Rationalismus, dass Ergebnisse zustande kommen, weil sie sich mit der Hilfe von rationalem Menschenverstand als einzige richtige Lösung erweisen.

In der Welt eines Empiristen werden ausschließlich Hypothesen zugelassen. Der Rationalist macht seine Erfahrungen aufgrund eigener Schlussfolgerungen.

Wie unterscheidet sich das Falsifizieren vom Verifizieren?

Bei einer Hypothese gibt es die folgenden zwei Möglichkeiten:

  • Sie wird falsifiziert.
  • Die Hypothese wird verifiziert.
Falsifizierbarkeit: Hypothesen prüfen
Falsifizierbarkeit: Hypothesen prüfen

Falsifizierung bedeutet, dass eine Hypothese mit einem empirischen Beleg widerlegt werden kann. Hierzu reicht es aus, dass eine Stichprobe durchgeführt wird. Lässt sich die Hypothese aufgrund der Stichprobe nicht belegen, gilt sie als verifiziert. In diesem Fall muss sie verworfen werden.

Beispiel
Ein Kaugummihersteller stellt die Hypothese auf, dass das Kaugummikauen die Konzentration steigert. Eine Stichprobe mit über 500 Probanden kann diese Hypothese nicht bestätigen. Damit ist die Hypothese bis zum Gegenbeweis falsifiziert.

Für den Kaugummihersteller bedeutet dies, dass die Hypothese nicht zu Werbezwecken verwendet werden darf.

Das Verifizieren ist gleichbedeutend mit der Bestätigung einer Hypothese. Das Verifizieren setzt voraus, dass die Aussagen allgemeingültig sind. Dies setzt voraus, dass alle Faktoren berücksichtigt werden, die die Aussage beeinflussen könnten. Sofern diese Voraussetzung gegeben ist, lässt sich von einer kleineren Anzahl von Ergebnissen auf die gesamte Hypothese schließen.

Beispiel: Verifizierung
Ein börsennotiertes Unternehmen stellt die Hypothese auf, dass es einen hohen Gewinn erzielt, wenn viele Produkte auf einem Markt abgesetzt werden können. Diese Aussage kann nicht verifiziert werden. Denn der Gewinn eines Unternehmens hängt neben dem erzielten Umsatz auch von den aufgewendeten Kosten ab. Steigen diese im selben Verhältnis zum Umsatz – z. B. bei einem höheren Marketingbudget – lässt sich kein hoher Gewinn erzielen.

Übungsfragen

 

#1. Was bedeutet Falsifizieren?

#2. Auf welcher Grundlage werden Hypothesen falsifiziert?

#3. Welcher “All-Satz” ist aufgrund seiner Formulierung für eine Falsifizierung nicht geeignet?

#4. Was ist eine Hypothese?

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