Heterogene Güter sind verschiedenartig und ungleich. In der Wirtschaft stehen heterogene Güter in einem ständigen Wettbewerb. Produziert ein Unternehmen ein Gut, das sich von den Gütern der Konkurrenz unterscheidet, kann es seine Marktmacht ausbauen. Die Nachfrage nach heterogenen Gütern sinkt nur minimal, wenn der Preis so minimal angehoben wird, dass er den der Konkurrenz übersteigt.
In diesem Beitrag stellen wir dir die heterogenen Güter vor. Du erfährst, woran du heterogene Güter erkennst und welche Bedeutung sie für den privaten Konsumenten haben. Nachdem wir dir erklärt haben, welchen Stellenwert die heterogenen Güter für ein Wirtschaftsunternehmen haben, grenzen wir diese von den homogenen Gütern ab. Zur Vertiefung deiner Kenntnisse kannst du nach dem Text einige Übungsfragen beantworten.
Englisch: heterogeneous goods
Was solltest du über die heterogenen Güter wissen?
Heterogene Güter werden von den Verbrauchern als unterschiedlich wahrgenommen, auch wenn sie sich so ähnlich sind, dass sie das gleiche Bedürfnis befriedigen können. Sind sie untereinander austauschbar, dann handelt es sich um Substitutionsgüter.
Typische Beispiele für heterogene Güter sind:
- Autos: Sie erfüllen das Bedürfnis nach Mobilität, unterscheiden sich aber nicht nur im Preis, sondern auch in Form und Ausstattung.
- Rotweine: Man kann sie trinken und genießen, aber durch unterschiedliche Aromen und Qualitätsstufen eignet sich nicht jeder Wein für den Genuss mit jeder Speise.
- Tageszeitungen: Zeitungen sollen informieren, trotzdem unterscheiden sich Presseerzeugnisse in der Auswahl der Meldungen und Artikel, dem Tenor bei Kommentaren und in weiteren Punkten.
- Handys: Das eine hat große Tasten und nur eine Telefonfunktion, das andere ist ein Smartphone mit Internetverbindung, zahlreichen Apps und Möglichkeiten …
Heterogene Güter haben für einen privaten Haushalt einen anderen Stellenwert als für ein Wirtschaftsunternehmen. Die Konsumenten richten ihre Nachfrage nach ihren Bedürfnissen aus. Haben sie das Bedürfnis nach Brot, kaufen sie auch Brot. Möchten sie ein Stück Fleisch essen, entscheiden sie sich für dieses Gut.
Ein Wirtschaftsunternehmen kann sich durch die Produktion heterogener Güter von den Produkten der Konkurrenz abheben. Das Unternehmen profitiert selbst dann noch, wenn es den Preis für das betreffende Gut leicht anhebt. In diesem Fall sinkt das Interesse der Kunden nur minimal.
Weil sie den Fahrer von A nach B bringen, erfüllen Autos alle denselben Zweck. Sie gehören trotzdem nicht zu den homogenen Gütern, weil sie sich in der Form und in der Qualität unterscheiden. Der Kleinwagen verfügt über keine Extras und eine geringe Kilometerleistung. Der Mittelklasse hat eine Servolenkung und ein ABS-System. Bei dem Luxusauto hat der Hersteller diverse Sonderausstattungen beigefügt.
Hebt der Autohersteller C den Preis für ein Luxusauto an, werden die meisten Nachfrager sich nicht für ein kleines Auto oder für einen Mittelklassewagen entscheiden, sondern den erhöhten Verkaufspreis akzeptieren.
Unterscheidungskriterien bei heterogenen Gütern
Heterogene Güter unterscheiden sich durch folgende Kriterien:
- Form
- Qualität
- Preis
Bedeutung von heterogenen Gütern in Privathaushalten?
Ein privater Haushalt macht keinen Unterschied zwischen heterogenen und homogenen Gütern. Der Konsum richtet sich nach den Bedürfnissen und dem verfügbaren Einkommen.
Bei einem geringen Nettolohn wird der Einkauf vom Geld bestimmt, das zur Verfügung steht. Es wird gekauft, was man sich leisten kann. Dies wirkt sich bei heterogenen Gütern ebenso stark aus wie bei homogenen Gütern. Deshalb zieht ein privater Haushalt mit einem geringen verfügbaren Einkommen den Kleinwagen dem Luxusauto vor und wählt statt des teureren Markenzuckers den der Discounter-Eigenmarke (homogene Güter).
Mit steigendem Einkommen richtet sich der Einkauf nach dem Bedürfnis oder den Wünschen des Konsumenten. Statt dem Kleinwagen fragt der private Haushalt einen Mittelklassewagen nach.
Heterogene Güter in Wirtschaftsunternehmen
Heterogene Güter haben in einem Wirtschaftsunternehmen eine hohe Relevanz. Je heterogener das Gut ist, desto besser sind die Absatzmöglichkeiten für das Produkt. Darum bemühen Unternehmen sich, Güter zu produzieren, die eine bessere Qualität als die der Konkurrenz haben. Haben sich die Produkte auf dem Markt etabliert, kann ein Unternehmen eine andere Preispolitik betreiben. Selbst wenn der Preis angehoben wird, büßt das Unternehmen nur einen geringen Nachfragerückgang ein.
Abgrenzung zu homogenen Gütern
Im Gegensatz zu heterogenen Gütern weisen homogene Güter in den Augen der Konsumenten dieselben Eigenschaften auf. Sie sind hinsichtlich der Art, der Qualität, der Form und der Verpackung gleich. Einzig der Preis unterscheidet sich bei homogenen Gütern.
Übungsfragen
#1. Wie verhält sich die Nachfrage nach einem heterogenen Gut, wenn das Unternehmen den Preis anhebt?
#2. Welche Güter werden von einem privaten Haushalt vermehrt nachgefragt: homogene oder heterogene Güter?
#3. Welchen Stellenwert haben heterogene Güter in einem Wirtschaftsunternehmen?
#4. Welche Güter sind nicht homogen?
Ergebnisse
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