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Stakeholderanalyse

Enthält: Definition · Grafiken · Übungsfragen

Im Rahmen der Stakeholderanalyse wird sich mit allen einzelnen Interessengruppen eines Unternehmens bzw. eines Projekts auseinandergesetzt und deren Beziehungen zueinander analysiert. Dies dient der Entwicklung von Unternehmensstrategien, die möglichst alle Interessen der einzelnen Gruppen berücksichtigen.

In diesem Kapitel erfährst du, warum die Stakeholderanalyse wichtig ist und was genau man darunter versteht. Wir zeigen dir außerdem, worauf bei einer Stakeholderanalyse geachtet werden muss und geben dir Übungsaufgaben an die Hand, mit denen du dein Wissen in diesem Bereich testen kannst.

Inhalt dieser Lektion

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  • Welche Bedeutung hat die Stakeholderanalyse?
  • Was versteht man unter einer Stakeholderanalyse?
  • Worauf muss bei der Durchführung einer Stakeholderanalyse geachtet werden?
  • Übungsfragen
  • Ergebnisse

Welche Bedeutung hat die Stakeholderanalyse?

Die Stakeholderanalyse wird unter anderem im Projektmanagement und der unternehmerischen Strategieentwicklung genutzt. Dabei werden alle Personen und Institutionen berücksichtigt, die ein bestimmtes Interesse an dem Projekt oder der Entwicklung des Unternehmens haben und auf dieses einen gewissen Einfluss ausüben.

Dabei werden die einzelnen Interessengruppen in Beziehung zueinander gesetzt und die jeweiligen Interessen priorisiert. So können bereits in der Anfangsphase der Entwicklung von Projekten oder Strategien die einzelnen Interessengruppen identifiziert und gezielt auf deren unterschiedliche Interessen eingegangen werden, um diese bestmöglich zu erfüllen.

Das Ziel einer Stakeholderanalyse besteht darin, möglichst von Beginn an die unterschiedlichen Interessen aufzuzeigen, damit sie bei der späteren Umsetzung der Projekte oder entwickelten Strategien berücksichtigt werden können. Außerdem können so unterschiedliche Faktoren aufgezeigt werden, die eine gewählte Strategie oder die Umsetzung eines Projekts begünstigen oder auch gefährden können. Dadurch können entsprechende Maßnahmen entwickelt werden, um mögliche Risiken zu kalkulieren und/oder auszuschließen.

Was versteht man unter einer Stakeholderanalyse?

“Stakeholder” bedeutet übersetzt so viel wie “Interessengruppe”. Damit sind sowohl interne als auch externe Personen, Personengruppen oder Institutionen gemeint, die ein entsprechendes Interesse an dem betrachteten Unternehmen oder Projekt haben.

Dieses Interesse muss nicht immer finanzieller Natur sein. Auch ideelle gesamtwirtschaftliche, ökologische oder gesellschaftliche Interessen werden dabei berücksichtigt.

Zu den externen Interessengruppen gehören beispielsweise:

  • Kapitalgeber und Aktionäre – haben ein vorrangig gewinnorientiertes Interesse
  • Kunden – haben ein hohes Interesse an qualitativ hochwertigen Produkten und Dienstleistungen zu einem angemessenen Preis
  • Lieferanten – haben ein gesamtwirtschaftliches Interesse am Erfolg des Unternehmens, damit die gelieferten Waren zuverlässig abgenommen und bezahlt werden
  • Andere Unternehmen auf dem Markt – haben ein hohes Interesse an der Stabilität der gesamten Marktsituation
  • Staat – hat ein Interesse am Einhalten gesetzlicher Regelungen und Zahlung von Steuern
  • Gesellschaft – hat ein Interesse an der Steigerung des gesamtgesellschaftlichen Wohlstands (beispielsweise sichere Arbeitsplätze)
  • Verbände und Lobbygruppen – haben je nach Ausrichtung ein gezieltes Interesse, beispielsweise Umweltverbände an der Einhaltung von Nachhaltigkeitsstandards

Neben den externen Interessengruppen werden in der Stakeholderanalyse auch die internen Interessengruppen betrachtet.

Stakeholderanalyse: Interne Interessengruppen
Stakeholderanalyse: Interne Interessengruppen

Die Interessen der internen Gruppen liegen vor allem im wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens und der damit verbundenen Steigerung des Gewinns und Sicherung der Arbeitsplätze. Gleichzeitig können aber auch noch weitere Interessen verfolgt werden, beispielsweise die Verbesserung des Image des Unternehmens, der Ausbau der eigenen Marktposition sowie der Gewinn von Macht und Einfluss.

Worauf muss bei der Durchführung einer Stakeholderanalyse geachtet werden?

Die Stakeholderanalyse dient dazu, das Potenzial möglicher Zielkonflikte der einzelnen Interessengruppen rund um das Unternehmen bzw. das betrachtete Projekt so gering wie möglich zu halten.

Um dies realisieren zu können, wird folgendermaßen vorgegangen:

  1. Identifizierung der einzelnen Interessengruppen und der jeweiligen Ansprüche, Werte und verfolgten Interessen
  2. Priorisierung der einzelnen Interessen
  3. Betrachtung der jeweils identifizierten Interessen der einzelnen Gruppen und Überprüfung auf mögliche Interessenkonflikte
  4. Berücksichtigung der erarbeiteten Interessen anhand der festgelegten Prioritäten beim Erstellen zukünftiger Strategien bzw. der Projektplanung

Zur Durchführung einer effizienten Stakeholderanalyse können unterschiedliche Methoden angewendet werden, beispielsweise die Kraftfeldanalyse oder die Umfeldanalyse.

In diesem Rahmen erfolgt eine Auflistung, Kategorisierung und Bewertung der einzelnen Werte, Qualifikationen und Erwartungen aller Beteiligten. Anhand dieser Methoden kann auch erkannt werden, wie hoch der jeweilige Einfluss einzelner Personen bzw. Interessengruppen auf das Projekt bzw. Unternehmen ist.

Übungsfragen

 

#1. Was versteht man unter einer Stakeholderanalyse?

#2. Welche Personengruppe gehört nicht zu den externen Interessengruppen?

#3. “Die Stakeholderanalyse dient ausschließlich der Steigerung des Unternehmensgewinns.” – Diese Aussage ist:

#4. “Die Eigentümer eines Unternehmens haben ausschließlich ein Interesse an der Gewinnmaximierung des Unternehmens.” – Diese Aussage ist:

#5. “Um die einzelnen Interessen entsprechend in der Erstellung von Strategien berücksichtigen zu können, müssen diese zuerst identifiziert und priorisiert werden.” – diese Aussage ist:

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