Mit der Außenbeitragsquote misst eine Volkswirtschaft die Differenz zwischen ihren Importen und ihren Exporten. Die Außenbeitragsquote zeigt den Anteil am Bruttoinlandsprodukt, der nicht für den Konsum oder Investitionen verwendet wurde, sondern gespart wird.
In diesem Abschnitt stellen wir dir die Außenbeitragsquote vor. Wie erklären dir, was die Außenbeitragsquote ist und wie die volkswirtschaftliche Kennzahl ermittelt wird. Du lernst den Zielwert der Außenbeitragsquote kennen und wirst verstehen, welcher Zusammenhang zwischen der Außenbeitragsquote und dem magischen Viereck besteht. Zur Festigung deiner Kenntnisse kannst du nach dem Text einige Übungsfragen beantworten.
Kurzdefinition: Die Außenbeitragsquote ist eine Kennzahl der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (VGR)
Was solltest du über die Außenbeitragsquote wissen?
Die Außenbeitragsquote ist eine Kennzahl, die in der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung einen hohen Stellenwert einnimmt. Mithilfe der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung ermittelt ein Staat die Leistung seiner Volkswirtschaft. Der Außenbeitragsquote kommt im Rahmen dieser Berechnung die Aufgabe zu, die Differenz zwischen den Exporten und den Importen im Verhältnis zum erzielten Bruttoinlandsprodukt einer Volkswirtschaft zu ermitteln.
Wie wird die Außenbeitragsquote ermittelt?
Für die Berechnung der Außenbeitragsquote müssen die drei folgenden Größen bekannt sein:
- Exporte
- Importe
- Bruttoninlandsprodukt (BIP)
Exporte
Zu den Exporten einer Volkswirtschaft zählen alle verkauften Produkte und erbrachten Dienstleistungen, die ins Ausland gehen und hierdurch einer anderen Volkswirtschaft zur Verfügung gestellt werden.
Importe
Importe fassen alle Waren und Dienstleistungen zusammen, die von einer fremdländischen Volkswirtschaft produziert werden. Beim Import von Waren und Dienstleistung erhebt der eigene Staat oft Einfuhrabgaben. Diese bestehen aus der Einfuhrumsatzsteuer und den Zollabgaben.
Bruttoinlandsprodukt
Das Bruttoinlandsprodukt stellt den Wert aller Waren und Dienstleistungen dar, die während eines Jahres in einer Volkswirtschaft produziert oder erbracht werden. Kennzeichnend ist, dass diese Waren und Dienstleistungen im Inland verkauft bzw. erbracht werden. Mit dem Bruttoinlandsprodukt kann eine Volkswirtschaft seine wirtschaftliche Leistungsfähigkeit messen.
Die drei Größen spielen bei der Ermittlung der Außenbeitragsquote eine entscheidende Rolle.
Formel für die Außenbeitragsquote
Die Außenbeitragsquote ermittelt sich mit der folgenden Formel:
Aufgrund der Zahlen ermittelt die Volkswirtschaft den folgenden Wert zur Außenbeitragsquote:
Die Außenbeitragsquote beträgt 4 %.
Außenbeitragsquote: Indikator für das außenwirtschaftliche Gleichgewicht
Die Außenbeitragsquote ist der Indikator für das außenwirtschaftliche Gleichgewicht. Das Ziel des außenwirtschaftlichen Gleichgewichts ist erreicht, wenn die Importe eines Landes mit den Exporten identisch sind. Das außenwirtschaftliche Gleichgewicht soll insbesondere zum Abbau von Monopolstellungen einzelner Unternehmen innerhalb einer Volkswirtschaft führen.
Mit der Außenbeitragsquote wird das Verhältnis von Einfuhren und Ausfuhren in einer Zahlungsbilanz und einer Leistungsbilanz dargestellt. Zielwert für ein außenwirtschaftliches Gleichgewicht ist, dass die Zahlungsbilanz einer Volkswirtschaft der Leistungsbilanz entspricht.
Das außenwirtschaftliche Gleichgewicht ist eine der vier Säulen des magischen Vierecks. Magisch ist das Viereck deshalb, weil es für eine Volkswirtschaft beinahe unmöglich ist, alle vier Ziele gleichzeitig zu erreichen.
Die anderen drei Säulen des magischen Vierecks sind:
- Hoher Beschäftigungsstand
- Angemessenes Wirtschaftswachstum
- Stabiles Preisniveau
Hoher Beschäftigungsstand
Ein sicherer Arbeitsplatz ist nicht nur für den einzelnen Arbeitnehmer von Vorteil. Eine Volkswirtschaft profitiert in doppelter Hinsicht von einem hohen Beschäftigungsstand. Bei Vollbeschäftigung wird die Arbeitslosenversicherung entlastet. Außerdem steigen die Einnahmen der Rentenversicherungsträger und der Krankenkassen.
Angemessenes Wirtschaftswachstum
Jede Volkswirtschaft ist daran interessiert, dass die Wirtschaft nicht zu stark und nicht zu langsam wächst. Mit der langfristigen Kontinuität möchte die Regierung insbesondere Massenentlassungen in einigen Branchen vermeiden.
Stabiles Preisniveau
Die Volkswirtschaft eines Landes bildet einen Warenkorb. Dieser enthält repräsentative Güter aus unterschiedlichen wirtschaftlichen Bereichen. Ein stabiles Preisniveau ist gegeben, wenn die Preise für die Güter, die sich in diesem Warenkorb befinden, für eine längere Zeit konstant bleiben. Als Indikator eines stabilen Preisniveaus gilt die Inflationsrate.
Übungsfragen
#1. Für welche Säule des magischen Vierecks ist die Außenbeitragsquote der Indikator?
#2. Welchen Zielwert verfolgt die Außenbeitragsquote?
#3. Welche Größe spielt bei der Ermittlung der Außenbeitragsquote keine Rolle?
#4. Welche Kennzahl gilt als Indikator für ein stabiles Preisniveau?
Ergebnisse
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