Die Inflationsrate ist ein Prozentsatz, der das Preisniveau von Herstellern, Konsumenten und anderen Marktteilnehmern bestimmt. Die Inflationsrate einer Volkswirtschaft wird in jedem Jahr neu berechnet. Mit der Ermittlung soll festgestellt werden, wie sich das Konsumverhalten im Laufe eines Jahres verändert hat und welche Rolle die Preise der Unternehmen dabei spielen. In die Berechnung der Inflationsrate fließt nicht nur das Preisniveau für Alltagsprodukte ein. Auch Gebrauchsgüter und Dienstleistungen sind für die Ermittlung der Teuerungsrate relevant.
In diesem Beitrag beschäftigen wir uns mit der Inflationsrate. Du erfährst, was sich hinter der Inflationsrate verbirgt und wie der Kreislauf einer Inflation die Inflationsrate beeinflusst. Wir zeigen dir, wie die Inflationsrate ermittelt wird und welche Auswirkungen eine zu hohe Inflationsrate hat. Nachdem du weißt, wo die Ursachen für eine zu hohe Inflationsrate liegen, informieren wir dich abschließend darüber, was eine Deflation ist. Zur Vertiefung deines Wissens kannst du nach dem Text einige Übungsfragen beantworten.
- Synonyme: Preissteigerungsrate | Teuerungsrate
- Englisch: inflation rate
Was du über die Inflationsrate wissen solltest?
Mit einer Inflation ist die Erhöhung des Preisniveaus für die in einer Volkswirtschaft produzierten Güter und erbrachten Dienstleistungen verbunden. Gleichzeitig sinkt bei der Inflation die Kaufkraft der Nachfrageseite. Die Inflationsrate ist der Indikator, der die Veränderung der Preissteigerung im Vergleich zu dem vorherigen Zeitraum misst.
Ablauf einer Inflation
Die Inflationsrate ist das Maß, mit dem eine Inflation gemessen wird.
Eine Inflation läuft immer nach dem gleichen Muster ab:
- Durch überhöhte Lohnforderungen oder höhere Gewalt (z.B. den Ausbruch einer Pandemie) erzielen Unternehmen geringere Umsätze und müssen Mitarbeiter entlassen.
- Die Kaufkraft der Nachfrageseite sinkt.
- Weil die Unternehmen Produkte absetzen, müssen sie ihre Preise erhöhen. Dies führt bei einer Inflation aber nur dazu, dass die Nachfrage weiter sinkt.
- Sowohl bei den privaten Haushalten als auch bei den Unternehmen droht die Zahlungsunfähigkeit.
Wie wird die Inflationsrate ermittelt?
Die Inflationsrate wird auf Basis des Verbraucherpreisindizes ermittelt. Der Verbraucherpreisindex gibt die durchschnittlichen Preise der Waren und Dienstleistungen an, die die privaten Haushalte für Konsumzwecke bezahlen würden.
Der Verbraucherpreisindex (VPI) stützt sich auf einen repräsentativen Warenkorb, für dessen Zusammenstellung das Statistische Bundesamt zuständig ist.
Der repräsentative Warenkorb setzt sich aus den folgenden Produktkategorien zusammen:
- Ausgaben für Freizeit
- Ausgaben für Nahrungsmittel
- Ausgaben für Gas und Wasser
- Ausgaben für die eigene Wohnung
- Ausgaben für die Gesundheit
Die Produkte aus den vorstehenden Kategorien werden alle fünf Jahre neu angepasst. Auf diese Weise kann das Statistische Bundesamt feststellen, wie sich das Kaufverhalten der privaten Haushalte in den letzten fünf Jahren geändert hat.
Die Inflationsrate wird mit der folgenden Formel ermittelt:
Die Inflationsrate berechnet sich wie folgt:
Auswirkungen einer zu hohen Inflationsrate
Eine zu hohe Inflationsrate ist mit negativen Auswirkungen für die Wirtschaft verbunden. Weil Produkte und Dienstleistungen überteuert sind, sinkt die Kaufkraft der Konsumenten und es finden sich keine Abnehmer mehr. Die Zentralbank kann einer Inflation entgegenwirken, wenn sie den Leitzins erhöht.
Wo liegen die Ursachen einer zu hohen Inflationsrate?
Der Hauptgrund für eine Inflation besteht in der Geldmarktpolitik der Zentralbank. Die Preise der Unternehmen sind so hoch, dass Konsumenten diese nicht mehr bezahlen können und die Nachfrage zurückgeht. In der Folge fahren die Unternehmen die Produktionen ihrer Güter zurück. Weil sie keine Umsätze mehr generieren können, beschäftigen sie weniger Personal. Für die Mitarbeiter bedeutet dies bestenfalls, dass der Betrieb auf Kurzarbeit umstellt. Andere Unternehmen müssen ihre Beschäftigten entlassen. Den privaten Haushalten steht ein noch geringeres Einkommen zur Verfügung.
Mit Maßnahmen wie Steuersenkung oder eine Erhöhung des Leitzinses – hierfür ist die Zentralbank verantwortlich – kann der Staat den wirtschaftlichen Abschwung aufhalten. Weil die Produkte wieder billiger werden, steigt die Nachfrage nach Gütern. Die Inflationsrate sinkt.
Was heißt Deflation?
Deflation ist das Gegenteil einer Inflation. Hier wird die Währung einer Volkswirtschaft aufgewertet, weil das durchschnittliche Preisniveau sinkt. Von einer Deflation profitieren insbesondere die privaten Haushalte, weil Waren und Dienstleistungen immer preisgünstiger werden. Bei den Unternehmen sinkt dagegen die Investitionsbereitschaft. Dies führt zu einer Senkung der Produktion.
Übungsfragen
#1. Was wird mit der Inflationsrate gemessen?
#2. Auf welchen Zeitraum bezieht sich die Messung der Inflationsrate?
#3. Was ist am besten für eine Volkswirtschaft?
#4. Was ist das Gegenteil einer Inflation?
#5. Wer profitiert von einer Deflation am meisten?
Ergebnisse
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