BWL-Lexikon.de
  • Home
  • Grundlagen
    • Aufbau eines Betriebs
    • Definitionen
    • Organisation
    • Personalwirtschaft
    • Planung und Entscheidung
    • Produktionsfaktoren
    • Unternehmensführung
  • BWL
    • Rechtsformen
    • Rechnungswesen
      • Finanzbuchhaltung
      • Kostenarten
      • Jahresabschluss
    • Marketing
    • Logistik
      • Logistik Kennzahlen
      • Beschaffung
      • Lagerverfahren
      • Materialarten
    • Kennzahlen
      • Bilanzkennzahlen
      • Produktivitätskennzahlen
      • Rentabilitätskennzahlen
      • Kennzahlen der GuV
  • VWL
    • Makroökonomie
    • Mikroökonomie
  • Fehler gefunden?

Du bist hier: Startseite » Alle Lektionen » Aufbau eines Betriebs » Unternehmensführung » Total Quality Management (TQM)

Total Quality Management (TQM)

Enthält: Beispiele · Definition · Grafiken · Übungsfragen

Total Qual­i­ty Man­age­ment bedeutet ein umfassendes Qual­itäts­man­age­ment auf allen Unternehmensebe­nen. Erfun­den wurde diese Man­age­ment­meth­ode von William Edwards Dem­ing, einem amerikanis­chen Physik­er, der mit sein­er Erfind­ung zum Mit­be­grün­der des Qual­itäts­man­age­ments zählt. Er führte 14 Regeln, die der Weg­weis­er des Qual­itäts­man­age­ments sein soll­ten. Diese 14 Regeln wer­den in dem heuti­gen TQM verinnerlicht.

Total Quality Management: 14 Regeln zur Qualitätsverbesserung nach Deming
Total Qual­i­ty Man­age­ment: 14 Regeln zur Qual­itätsverbesserung nach Deming

In dieser Lek­tion wird das The­ma Total Qual­i­ty Man­age­ment behan­delt. Wir zeigen dir, warum TQM für ein Unternehmen wichtig ist und welche Prinzip­i­en die Man­age­ment­meth­ode ver­fol­gt. Nach ein­er Gegenüber­stel­lung der Vor- und Nachteile schließt ein Beispiel den Beitrag ab. 

Um dein Wis­sen zu dem The­ma TQM zu ver­tiefen, kannst du nach dem Text einige Fra­gen zur Übung beantworten. 

  • Abkürzung: TQM
  • Syn­onym: umfassendes (totales) Qualitätsmanagement 

Inhalt dieser Lektion

  • Warum ist Total Qual­i­ty Man­age­ment wichtig?
  • Welche Prinzip­i­en ver­fol­gt TQM?
    • Neue Blick­winkel schaffen
    • Stärk­er­er Ein­satz der Unternehmensleitung
    • Mitar­beit­eror­i­en­tierung
    • Kun­de­nori­en­tierung
    • Lean Man­age­ment
    • Per­ma­nentes Qualitätscontrolling
  • Die Vor- und Nachteile eines umfassenden Qualitätsmanagements
    • Die Vorteile
    • Die Nachteile
  • Beispiel zum Total Qual­i­ty Management
  • Übungs­fra­gen

Warum ist Total Quality Management wichtig?

Die Qual­ität der eige­nen Pro­duk­te ist für die Unternehmen das ober­ste Ziel. Nur Pro­duk­te, die fehler­frei sind, lassen sich in großen Stück­zahlen verkaufen. Um den Pro­duk­tion­sprozess erfol­gre­ich abschließen zu kön­nen, müssen alle Unternehmens­bere­iche involviert sein. Hier set­zt das TQM nach dem Physik­er Dem­ing an. Dadurch, dass neue Sichtweisen verin­ner­licht wer­den, erfol­gt eine Umori­en­tierung der inner­be­trieblichen Arbeitsabläufe statt. Diese führt über ein schlankes Man­age­ment und ein per­ma­nentes Qual­itätscon­trol­ling zur absoluten Kun­den­zufrieden­heit. Dies ist das Hauptziel von TQM. 

Ger­ade japanis­che Unternehmen haben auf­bauend auf dem Total Qual­i­ty Man­age­ment weit­ere Man­age­mentsys­teme entwickelt.

Nach dem Prinzip des TQM entwick­elt wur­den diese Systeme:

  • EFQM-Mod­ell
  • Six-Sig­ma-Meth­ode
  • ISO-Norm ISO9001

Welche Prinzipien verfolgt TQM?

Zu den wichtig­sten Zie­len, die das TQM ver­fol­gt, gehören:

  • Neue Blick­winkel schaffen
  • Stärk­er­er Ein­satz der Unternehmensleitung
  • Mitar­beit­eror­i­en­tierung
  • Kun­de­nori­en­tierung
  • Lean Man­age­ment
  • Per­ma­nentes Qualitätscontrolling

Neue Blickwinkel schaffen

In dem Unternehmen sollen neue Blick­winkel geschaf­fen wer­den. Das ober­ste Gebot ist die Kun­den­zufrieden­heit. Diese kann nur mit ein­er qual­i­ta­tiv guten Ware erzielt wer­den: Qual­ität als ober­stes Ziel. Dies müssen alle Mitar­beit­er begreifen und für sich verinnerlichen. 

Man kann sich dafür fol­gende Fra­gen stellen:

  • Welche Unternehmen­sprozesse kön­nen unter dieser Prämisse verbessert werden? 
  • Welch­er Ser­vice dient der Steigerung der Kundenzufriedenheit? 

Mit ein­er Verbesserung der Prozesse lassen sich auch die Kosten senken. Eine Opti­mierung der Pro­duk­tion­sprozesse gewährleis­tet eine bessere Aus­las­tung der Maschi­nen. Die Folge: kürzere Maschinendurchlaufzeiten. 

Stärkerer Einsatz der Unternehmensleitung

Die Unternehmensleitung ist dafür ver­ant­wortlich, dass das TQM aktiv betrieben wird. Sie muss mit gutem Beispiel vor­ange­hen und den Umstruk­turierung­sprozess aktiv gestal­ten. Gibt es mehrere Geschäfts­führer, müssen sich diese in der Sache einig sein. Ist dies nicht der Fall, überträgt die Unsicher­heit sich auf die Belegschaft. Ein Mis­ser­folg des TQM ist dann vorprogrammiert. 

Mitarbeiterorientierung

Die Mitar­beit­er wer­den in den Umstruk­turierung­sprozess einge­bun­den. Sie sollen ihre Arbeit­en selb­st­ständig erledi­gen. Die eigen­ver­ant­wortlichen Hand­lun­gen führen zur Steigerung der Moti­va­tion. Das Unternehmen kann die kreativ­en Ideen der Mitar­beit­er in den Umstruk­turierung­sprozess integrieren. 

Kundenorientierung

Unter Kun­de­nori­en­tierung ver­ste­ht das TQM, dass der Kunde definiert, was Qual­ität bedeutet. Er legt den Maßstab für die Pro­duk­tion der Ware fest, die er später bezahlen muss. Dies macht – laut TQM – aus Inter­essierten zufriedene Kun­den. Für ein Unternehmen ist dies der einzige Weg, um den unternehmerischen Erfolg langfristig zu sich­ern. Um dieses Ziel zu erre­ichen, müssen alle inner­be­triebliche Prozesse auf die Wün­sche und Anre­gun­gen der Kun­den aus­gerichtet sein. 

Lean Management

TQM set­zt auf ein schlankes Man­age­ment. Je geringer der Abstand zwis­chen der Unternehmensleitung und dem kle­in­sten Mitar­beit­er ist, desto kom­mu­nika­tiv­er ist das Unternehmen. Die Unternehmen­sziele, die in Botschaften ver­mit­telt wer­den, kom­men schneller an und kön­nen schneller aus­ge­führt werden. 

Permanentes Qualitätscontrolling

Das umfassende Qual­itäts­man­age­ment soll durch ein ständi­ges Con­trol­ling abgesichert wer­den. Nur wenn dauer­haft sichergestellt wer­den kann, dass ein Istzu­s­tand nicht zu weit von den Sol­lvor­gaben abwe­icht, erfüllt das TQM seine Funktion. 

Die Vor- und Nachteile eines umfassenden Qualitätsmanagements

Die Man­age­ment­meth­ode TQM ist mit den fol­gen­den Vor- und Nachteilen verbunden:

Die Vorteile

  • Das ganze Unternehmen misst sich an neuen Qualitätsmaßstäben.
  • Nach der Umset­zung ergeben sich viele Kosteneinsparungspotenziale.
  • Die Prozess­abläufe wer­den weniger gestört. Weniger Still­stand bedeutet eine höhere Ausbringungsmenge.
  • TQM wirkt sich pos­i­tiv auf die Unternehmen­szahlen aus. Durch die Kosteneinsparungspoten­ziale steigt nicht nur der Umsatz, son­dern auch der Gewinn.

Die Nachteile

  • Das totale Qual­itäts­man­age­ment set­zt voraus, dass sich die Unternehmen­skul­tur ändert. Dies ist u. U. mit einem anderen Tra­di­tions­be­wusst­sein verbunden. 
  • Kön­nen die Mitar­beit­er nicht für die Idee gewon­nen wer­den, entste­hen schnell Kon­flik­te. Dies wirkt sich neg­a­tiv auf den ganzen Prozess aus. 
  • Die einzel­nen Abläufe müssen streng einge­hal­ten wer­den. Je mehr Mitar­beit­er in den Prozess involviert sind, desto schwieriger ist die Umsetzung. 

Beispiel zum Total Quality Management

Beispiel
Ein Wäscherei­be­trieb möchte die Zufrieden­heit ihrer Kun­den steigern. Bish­er bein­hal­tete das Ange­bot nur die Reini­gung der Wäsche in der Waschmas­chine. Die Nach­frage ging immer weit­er zurück. Durch Anwen­dung des TQM möchte man alte Kun­den zurück­holen und neue Inter­essen­ten dazu gewinnen. 

Der Prozess begin­nt damit, neue Blick­winkel zu schaf­fen. Damit die Wäsche nach dem Waschvor­gang sofort getrock­net wer­den kann, wer­den zusät­zlich drei Trock­n­er aufgestellt. Außer­dem stellte der Inhab­er zwei Kräfte ein, die einen Bügelser­vice anbi­eten sollen. 

Die Unternehmensleitung engagierte sich dadurch, dass der Chef anbot, die Wäsche bei dem Kun­den abzu­holen und nach dem Waschvor­gang wieder vor­beizubrin­gen. Jed­er Mitar­beit­er wird mit einem Bonus belohnt, wenn er weit­ere Kun­den akquiri­ert. Außer­dem wer­den regelmäßige Umfra­gen unter den Kun­den ges­tartet. Kri­tik und Anre­gun­gen sind dabei stets willkom­men. Der Inhab­er möchte die Wün­sche der Kun­den ken­nen ler­nen, um sich daran bess­er ori­en­tieren zu können.

Das schlanke Man­age­ment war schon vor TQM einge­führt wor­den. Es gibt nur den Chef und seine drei Mitar­bei­t­erin­nen. Die Arbeit­skräfte wer­den dazu erzo­gen, sich ständig selb­st zu kontrollieren.

Übungsfragen

#1. Welches Hauptziel verfolgt die Managementmethode TQM? 

#2. Was zählt nicht zu den Prinzipien des TQM? 

#3. Was gilt für die Geschäftsführung hinsichtlich der Vorbereitung von TQM? 

#4. Wie sieht das TQM die Kundenorientierung? 

Fer­tig

Ergebnis

Könnte dich auch interessieren:

Lean Management

Lean Management

Lean Man­age­ment ste­ht für die Ver­schlankung aller inner­be­trieblichen Unternehmen­sprozesse. Alle Unternehmen­sak­tiv­itäten sind darauf aus­gerichtet, ein opti­males Ergeb­nis zu erzie­len, ohne … weit­er­lesen »

Change Management: 3-Phasen-Modell

Change Management

Change Man­age­ment bedeutet, dass die betriebliche Aus­rich­tung eines Unternehmens sich grundle­gend ändert. Aus­gangs­ba­sis ist der Istzu­s­tand des Unternehmens. Nach der … weit­er­lesen »

Management by Exception (Führung nach dem Ausnahmeprinzip)

Management by Exception

Das Führung­sprinzip des Man­age­ment by Excep­tion basiert darauf, dass bes­timmte Tol­er­anz­gren­zen durch die Führungskräfte vorgegeben wer­den und ein Ein­greifen der … weit­er­lesen »

Management by Systems

Management by Systems

Beim Man­age­ment by Sys­tems ste­ht die Regelung der betrieblichen Abläufe durch ein sich selb­st tra­gen­des Sys­tem im Vorder­grund. Die Führungskraft … weit­er­lesen »

Management by Delegation (Führung durch Aufgabenübertragung)

Management by Delegation

Als eines der Führung­sprinzip­i­en in Unternehmen gilt das Man­age­ment by Del­e­ga­tion. Es beruht auf der Über­tra­gung von Auf­gaben und Ver­ant­wor­tung … weit­er­lesen »

Nichts passendes dabei?

Erkunde andere Fach­bere­iche oder benutze die Such­funk­tion. Falls Du keine Antwort auf Deine Frage find­est, schick uns gerne eine Nachricht, wir ver­suchen dann passenden Con­tent für Dich zu schaffen.

Zur Übersicht
Oder lieber die Suche benutzen?
  • Eselsbrücke
  • |
  • Buchungssatz
  • |
  • Formeln
  • |
  • Beispiele
  • |
  • Grafiken
  • |
  • Definition
  • |
  • Übungsfragen
  • © BWL-Lexikon.de
  • Datenschutz
  • Impressum
Fehler gefunden?

Danke, dass du dir die Zeit nimmst, uns dein Feedback zu geben. Bitte beschreibe so genau wie möglich wo du einen Fehler gefunden hast.