Lean Management steht für die Verschlankung aller innerbetrieblichen Unternehmensprozesse. Alle Unternehmensaktivitäten sind darauf ausgerichtet, ein optimales Ergebnis zu erzielen, ohne die benötigten Ressourcen zu verschwenden. Für eine systematische Umsetzung des Lean Management ist es erforderlich, dass alle betrieblichen Handlungen aufeinander abgestimmt sind.
In dieser Lektion behandeln wir das Thema Lean Management. Wir erklären dir, was Lean Management ist und welche Ziele mit dieser Führungsmethode verfolgt werden. Du erfährst, welche Voraussetzungen für das Lean Management erfüllt sein müssen und wie Kritiker es sehen. Abschließend stellen wir dir Lean Management an einem Praxisbeispiel vor. Zur Vertiefung deines Wissens kannst du nach dem Text einige Übungsfragen beantworten.
Deutsch: Schlankes Management
Warum ist Lean Management wichtig?
Für jedes Unternehmen ist es wichtig, dass die Umsätze die Ausgaben übersteigen. Um einen Gewinn zu erzielen, legt die Geschäftsleitung Teilziele fest, die den gesamten Unternehmenserfolg unterstützen sollen. Setzt ein Unternehmen das Konzept des Lean Managements um, kann es nachhaltige Erfolge realisieren. Im Detail bedeutet dies eine Reduzierung der Lagerbestände und eine Verkürzung der Produktionsprozesse. Daneben achtet die Geschäftsleitung darauf, dass der Betrieb wirtschaftlich arbeitet und die Produktivität nicht auf einem bestimmten Level stehen bleibt.
Die Kundenzufriedenheit ist ein wichtiges Kernelement des Lean Managements. Das Unternehmen muss in allen Bereich stets dazu beitragen, dass die Kundenanforderungen erfüllt werden.
Welche Ziele werden mit dem Lean Management verfolgt?
Mit Einführung des Lean Managements verfolgt ein Unternehmen die folgenden Ziele:
- Die Verschwendung von Ressourcen soll vermieden werden.
- Fehlleistungen sollen weitestgehend ausgeschlossen werden.
- Das eingesetzte Kapital soll effizient genutzt werden.
- Überproduktionen sollen ausgeschlossen werden.
- Eine flache Hierarchie soll eine bessere Kommunikation gewährleisten.
Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein?
Möchte ein Unternehmen das Konzept des Lean Managements erfolgreich umsetzen, muss es bestimmte Leitlinien erfüllen.
Leitlinien des Lean Management:
- Kundenorientierte Produktion
- Prozessidentifikation
- Beachtung des Flussprinzips
- Einführung des Pullprinzips
- Stillstand vermeiden
Kundenorientierte Produktion
Kundenorientierte Produktion bedeutet, dass sich der betriebliche Herstellungsprozess an den Bedürfnissen der Konsumenten orientiert. Dabei spielt der Zeitfaktor eine ebenso große Rolle wie der richtige Ort und die bestmögliche Qualität.
Prozessidentifikation
Die Erstellung eines Produkts muss von der Beschaffung der Materialien bis zur Lieferung des fertigen Produkts an den Kunden durchleuchtet werden. In welchen Bereichen sind Kosteneinsparungen möglich? Welche Prozesse lassen sich zeitlich optimieren?
Beachtung des Flussprinzips
Die Umsetzung des Flussprinzips ist ein wichtiger Faktor des Lean Managements. Der Produktionsprozess muss immer in Fluss gehalten werden. Engpässe und Überproduktionen müssen vermieden werden. Stattdessen soll durch eine flexible, auftragsbezogene Produktion mehr Effizienz in dem Prozess erreicht werden.
Einführung des Pullprinzips
Das Pullprinzip ist ein Konzept, das den Materialfluss in einem Produktionsprozess steuert. Die Produktionsleistung wird dabei erst in dem Moment erbracht, wenn sie von einem Kunden angefordert wird.
Stillstand vermeiden
Die Prozesse müssen ständig auf dem neuesten Stand gehalten werden. Gibt es andere Maschinen oder neue Technologien, die die Herstellung verkürzen, amortisiert sich die Anschaffung einer neuen Maschine, weil während des Produktionsprozesses geringere Kosten anfallen.
Lean Management in der Kritik
Dem Konzept des Lean Managements setzen die Kritiker die folgenden Punkte entgegen:
- Die Organisation ist beeinträchtigt, da die mittleren Führungsebenen wegfallen.
- Produktinnovationen sind wegen des strengen Produktionsprozesses nicht mehr möglich.
- Die Mitarbeiter sind einem zu hohen Druck ausgesetzt. Dies wirkt sich negativ auf die Motivation aus. Für den Unternehmenserfolg ist dies eher kontraproduktiv.
Beispiel
Der multinationale Konzern “Toyota Motor Corporation” ist ein Vorreiter des Lean Management. Als Rohstoffknappheit und Sparmaßnahmen den Konzern in den 1930er Jahren zum Umdenken zwangen, entwickelte man das Toyota-Produktionssystem (TPS). Dies bildet die Grundlage für das heutige Lean Management.
Die Unternehmensführung stellte als erste Maßnahme den Herstellungsprozess auf eine Just-in-time Produktion um. Mit der Umstellung brachte Toyota den Produktionsprozess nur noch in Gang, wenn eine entsprechende Bestellung vorlag.
Damit wollte die Führungsebene gleich zwei Probleme abstellen:
- Weil der Kunde die Ware sofort abnimmt, bauen sich keine unnötigen Lagerbestände auf.
- Die Gefahr der Lieferunfähigkeit wurde eingeschränkt, weil auch nicht unter Bedarf produziert wird.
In den Folgejahren erfolgten noch weitere Maßnahmen, die mit dem Kanbansystem und dem Kaizensystem eine Verbesserung des Produktionsprozesses und ein Umdenken bei allen Mitarbeitern des Konzerns herbeiführten.
Übungsfragen
#1. Was bedeutet Lean Management?
#2. Welches war die erste Maßnahme, die der Autohersteller Toyota zur Verschlankung des Managements einführte?
#3. Was ist kein primäres Ziel des Lean Managements?
#4. Welche Aussage ist falsch?
Ergebnisse
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