Bei der digitalen Abschreibung handelt es sich um einen Sonderfall der arithmetisch degressiven Abschreibung. In erster Linie wird sie für die Abschreibung von Anlagegütern verwendet, bei denen der Wertverlust in den ersten Nutzungsjahren am höchsten ist. Allerdings darf die digitale Abschreibung nur für handelsrechtliche Zwecke genutzt werden, nicht für steuerliche.
In dieser Lerneinheit erklären wir dir, was die digitale Abschreibung ist und wie sie sich von der arithmetisch degressiven Abschreibung abgrenzen lässt. Du erfährst, wann die Nutzung der digitalen Abschreibung sinnvoll ist, und findest im Anschluss an die Erklärungen einige Übungsfragen zur Lernkontrolle.
Englisch: sum-of-the-years-digits depreciation
Was ist die digitale Abschreibung?
Die digitale Abschreibung ist eine Form der arithmetisch degressiven Abschreibung. In der Praxis ist sie das Mittel der Wahl, wenn die abzuschreibenden Anlagegüter in den ersten Nutzungsjahren den höchsten Wert verlieren. Ein klassisches Beispiel dafür ist das Kraftfahrzeug.
Das Besondere an der digitalen Abschreibung ist die Forderung, dass der Abschreibungsbetrag im letzten Nutzungsjahr mit dem Wertverlust in dieser Abrechnungsperiode identisch ist.
Abgrenzung der digitalen Abschreibung zur arithmetisch degressiven Abschreibung
Bei der arithmetisch degressiven Abschreibungsvariante reduziert sich der Abschreibungsbetrag in jedem Nutzungsjahr um den gleichen Betrag. Dieser Betrag wird als “Degressionsbetrag” bezeichnet. Für die Berechnung ist die Bildung einer arithmetischen Reihe notwendig. So lässt sich der jährliche Abschreibungsbetrag bestimmen.
Die digitale Abschreibung ist der arithmetisch degressiven Abschreibung zwar sehr ähnlich, allerdings geht hier der Abschreibungsbetrag konkret auf den Wert Null herunter. Man kann sagen, dass die digitale Abschreibung die Vorteile der linearen Abschreibung mit der geometrisch degressiven Abschreibung verknüpft.
Berechnung des Abschreibungsbetrags bei der digitalen Abschreibung
Im ersten Schritt ist ein Degressionsbetrag zu ermitteln, und zwar aus dem Anschaffungswert und den Nutzungsjahren. Der Degressionsbetrag bleibt konstant und bezieht sich in jedem Fall auf die Anschaffungs- oder Herstellungskosten.
Im zweiten Schritt wird der Abschreibungsbetrag für jedes einzelne Nutzungsjahr errechnet. Dazu wird der Degressionsbetrag mit der Zahl des jeweiligen Nutzungsjahres multipliziert.
Anhand folgender Formel wird der jährliche Degressionsbetrag berechnet:
Somit ergibt sich eine zusammengefasste arithmetische Reihe für die Nutzungsjahre.
In diesem Fall beträgt der Degressionsbetrag:
Zur Ermittlung des jährlichen Abschreibungsbetrages ist der Degressionsbetrag mit den Jahreszahlen zu multiplizieren, und zwar in absteigender Reihenfolge.
Somit ergibt sich für den Firmenwagen folgender Abschreibungsverlauf:
Nutzungsjahr | Abschreibungssatz | Abschreibungsbetrag | Restbuchwert |
---|---|---|---|
1 | 2.000 € | 10.000 € | 20.000 € |
2 | 2.000 € | 8.000 € | 12.000 € |
3 | 2.000 € | 6.000 € | 6.000 € |
4 | 2.000 € | 4.000 € | 2.000 € |
5 | 2.000 € | 2.000 € | 0 € |
Übungsfragen
#1. Welche Aussage zur digitalen Abschreibung ist FALSCH?
#2. Für welche Zwecke kann die digitale Abschreibung genutzt werden?
#3. Bei welcher Art von Anlagegütern ist der Einsatz der digitalen Abschreibung sinnvoll?
#4. Ein Unternehmen erwirbt eine Produktionsmaschine zum Anschaffungswert von 63.000 €. Die voraussichtliche Nutzungsdauer beträgt 6 Jahre. Wie hoch ist der jährliche Degressionsbetrag, der noch mit den Jahreszahlen multipliziert werden muss?
Ergebnisse
Sie müssen den Inhalt von reCAPTCHA laden, um das Formular abzuschicken. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten mit Drittanbietern ausgetauscht werden.
Mehr InformationenSie müssen den Inhalt von reCAPTCHA laden, um das Formular abzuschicken. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten mit Drittanbietern ausgetauscht werden.
Mehr InformationenSie müssen den Inhalt von reCAPTCHA laden, um das Formular abzuschicken. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten mit Drittanbietern ausgetauscht werden.
Mehr Informationen