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Friktionelle Arbeitslosigkeit

Enthält: Beispiele · Definition · Grafiken · Übungsfragen

Friktionelle Arbeitslosigkeit ist bedingt durch einen häufigen Arbeitsplatzwechsel. Diese Art der Arbeitslosigkeit entsteht, wenn ein Arbeitnehmer nach der Beendigung eines Arbeitsverhältnisses nicht direkt im Anschluss eine neue Anstellung findet. Hat der Arbeitnehmer die Anstellung selber gekündigt, ist die friktionelle Arbeitslosigkeit der freiwilligen Arbeitslosigkeit zuzurechnen. Wurde er gekündigt, ist die Arbeitslosigkeit unfreiwillig.

In dieser Lektion wird die friktionelle Arbeitslosigkeit behandelt. Du erfährst, was friktionelle Arbeitslosigkeit bedeutet und wie sie beendet werden kann. Abschließend geben wir dir einen Überblick über die anderen Formen der Arbeitslosigkeit. Zur Vertiefung deines Wissens kannst du nach dem Text einige Übungsfragen beantworten.

  • Synonyme: Fluktuationsarbeitslosigkeit | Sucharbeitslosigkeit
  • Englisch: frictional unemployment

Inhalt dieser Lektion

  • Wie entsteht friktionelle Arbeitslosigkeit?
  • Wie kann friktionelle Arbeitslosigkeit beendet werden?
  • Arten der Arbeitslosigkeit im Überblick
    • Die saisonale Arbeitslosigkeit
    • Die konjunkturelle Arbeitslosigkeit
    • Die Sockelarbeitslosigkeit
    • Strukturelle Arbeitslosigkeit
  • Übungsfragen

Wie entsteht friktionelle Arbeitslosigkeit?

Die friktionelle Arbeitslosigkeit kann bei einem Wechsel des Arbeitsplatzes entstehen, weil nicht sichergestellt ist, dass der Arbeitssuchende die neue Anstellung direkt im Anschluss nach Beendigung der alten antreten kann.

Wechselt ein Arbeitnehmer häufig seine berufliche Tätigkeitsstelle, ist es möglich, dass die friktionelle Arbeitslosigkeit sehr stark ausgeprägt ist. Arbeitnehmer, die sich mit ihren Aufgaben und den Zielen des Unternehmens identifizieren, trifft die friktionelle Arbeitslosigkeit seltener.

Wie kann friktionelle Arbeitslosigkeit beendet werden?

Die Dauer der friktionellen Arbeitslosigkeit ist im Vergleich zu anderen Arten der Arbeitslosigkeit oft kurz und hängt von mehreren Kriterien ab. Um sie schneller zu beenden, schaltet der Arbeitssuchende eine Arbeitsvermittlung ein. Nicht relevant ist, ob der Arbeitssuchende eine staatliche oder eine private Arbeitsvermittlung einsetzt, um seine Arbeitslosigkeit zu beenden.

Der Staat kann zusätzlich eine Verkürzung der friktionellen Arbeitslosigkeit herbeiführen, wenn dem Arbeitssuchenden die Bezugsdauer des Arbeitslosengelds eingeschränkt wird. Dies ist aber nur ein wirksames Mittel, wenn der Arbeitssuchende nicht daran mitwirkt, eine neue Anstellung zu finden. Kennzeichnend hierfür ist, dass er mehrere Stellenangebote der Arbeitsvermittlung ablehnt oder neue Arbeitsverhältnisse mehrfach während der Probezeit beendet.

Arten der Arbeitslosigkeit im Überblick

Arbeitslosigkeit kann verschiedene Ursachen haben.

Neben der friktionellen Arbeitslosigkeit unterscheidet man:

Arten der Arbeitslosigkeit
Arten der Arbeitslosigkeit

Die saisonale Arbeitslosigkeit

Die saisonale Arbeitslosigkeit ist von der Jahreszeit abhängig. Spargelstecher werden z. B. nur im Frühjahr benötigt. In den Sommermonaten haben Gaststätten einen höheren Zulauf in Biergärten. Die Aushilfen, die dort tätig sind, werden häufig nur für drei bis vier Monate beschäftigt.

Hauptsächlich wirkt sich die saisonale Arbeitslosigkeit aber in der Baubranche aus. Während der Wintermonate können weder Bauarbeiter noch Dachdecker ihrer Arbeit nachgehen.

Die konjunkturelle Arbeitslosigkeit

Die konjunkturelle Arbeitslosigkeit ist immer unfreiwillig. Sie entsteht aufgrund von Schwankungen in der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung einer Volkswirtschaft. Weil die Konsumenten weniger Güter nachfragen, produzieren die Unternehmer weniger. Aufgrund der Produktionsrückgänge müssen die Unternehmen Personal entlassen.

Konjunkturbelebende Maßnahmen sind z. B. eine Senkung des Mehrwertsteuersatzes oder eine Erhöhung des Kindergeldes. Haben die privaten Haushalte mehr Geld zur Verfügung, fragen sie mehr Güter nach. Für die Unternehmen bedeutet dies, dass sie wieder mehr Personal benötigen.

Die Sockelarbeitslosigkeit

Die Sockelarbeitslosigkeit ergibt sich aus dem Anteil der Arbeitslosen, die nach einer konjunkturbedingten Arbeitslosigkeit keine Anstellung finden, obwohl der Staat geeignete Gegenmaßnahmen eingeleitet hat. Diese Arbeitslosigkeit bleibt selbst dann bestehen, wenn sich der Arbeitsmarkt erholt hat. In der Sockelarbeitslosigkeit finden sich die freiwillige Arbeitslosigkeit und die friktionelle Arbeitslosigkeit wieder.

Strukturelle Arbeitslosigkeit

Neben den genannten Formen kann die Arbeitslosigkeit auch strukturbedingt sein. Die strukturelle Arbeitslosigkeit beschränkt sich auf strukturschwache Regionen. Sie wird beispielsweise durch Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen bekämpft. Eine andere Möglichkeit zur Verhinderung von struktureller Arbeitslosigkeit ist, dass die Arbeitssuchenden von strukturschwachen in wirtschaftsstarke Regionen umziehen.

Darüber hinaus ist bei der friktionellen Arbeitslosigkeit zu differenzieren, ob sie freiwillig oder unfreiwillig eingetreten ist.

Beispiel
Eine Arzthelferin kündigt ihre Anstellung, weil ihr Arbeitgeber ihr ein zu geringes Gehalt zahlt. Wider Erwarten muss sie über zwei Monate warten, bis sie eine neue Anstellung bekommt.

Für die zwei Monate sind die Voraussetzungen der friktionellen Arbeitslosigkeit erfüllt. Da sie ihre Anstellung selber gekündigt hat, ist sie freiwillig bedingt. Hätte der Arbeitgeber die Kündigung ausgesprochen, wäre die Arbeitslosigkeit unfreiwillig.

Übungsfragen

#1. Wie kann friktionelle Arbeitslosigkeit verhindert oder schneller beendet werden?

#2. Welche Arbeitslosigkeit wird bekämpft, wenn Arbeitssuchende vom Land in die Stadt ziehen?

#3. Wonach wird bei der friktionellen Arbeitslosigkeit unterschieden?

#4. Was unterscheidet die konjunkturelle Arbeitslosigkeit von der friktionellen Arbeitslosigkeit?

#5. Welche Gegenmaßnahmen leitet der Staat ein, um der konjunkturellen Arbeitslosigkeit entgegenzutreten?

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