Die Kapitalproduktivität gibt das Verhältnis zwischen dem Produktionsergebnis (Wertschöpfung) und dem aufgewendeten Kapitaleinsatz an. Neben der Arbeit und dem Boden ist das Kapital der wichtigste Produktionsfaktor. Je höher die Arbeitsproduktivität ist, desto höher ist die Kapitalproduktivität.
Diese Lektion befasst sich mit der Kapitalproduktivität. Du erfährst, welche Relevanz die Kapitalproduktivität in einem Unternehmen hat und welche Abgrenzungsmerkmale zur Bodenproduktivität und zur Arbeitsproduktivität bestehen. Abschließend wirst du über die Ermittlung und die Veränderung der Kapitalproduktivität informiert. Möchtest du dein Wissen vertiefen, beantworte nach dem Text die vier Übungsfragen.
Englisch: capital productivity
Warum ist die Kapitalproduktivität wichtig?
Ein Unternehmer muss wissen, wie lohnenswert das eingesetzte Kapital ist. Werden nicht genügend finanzielle Mittel in das Sachanlagevermögen oder in das Personal investiert, ist es möglich, dass das angestrebte Produktionsergebnis nicht erreicht wird. Das Unternehmen kann schnell in Zahlungsschwierigkeiten geraten.
Wie wird die Kapitalproduktivität ermittelt?
Die Kapitalproduktivität lässt sich mit der folgenden Formel berechnen:
Die angegeben Zahlen führen zu folgender Kapitalproduktivität:
Pro investiertem Euro wurden zwei Handys produziert.
Welche Gründe kann es für eine Änderung der Kapitalproduktivität geben?
Die Kapitalproduktivität wird durch die zwei folgenden Faktoren beeinflusst:
- Technologischer Fortschritt
- Verschleiß
Werden in einem Unternehmen neue Technologien (z.B. die Umstellung einer analogen auf eine digitale Fertigungsstraße) eingeführt, können höhere Ausbringungsmengen erzielt werden. Hierdurch steigt die Kapitalproduktivität.
Wird die Wartung von Produktionsmaschinen in einem Unternehmen vernachlässigt oder alte Maschinen nicht durch neue Anlagegüter ersetzt, kommt es schneller zum Verschleiß. Maschinenausfälle (z.B. ein Motorschaden) führen dazu, dass weniger produziert wird. Dies hat zur Folge, dass die Kapitalproduktivität sinkt.
Die Abgrenzung zur Bodenproduktivität und zur Arbeitsproduktivität
Die Kapitalproduktivität wird von der Bodenproduktivität und der Arbeitsproduktivität abgegrenzt.
Bodenproduktivität
Um die Bodenproduktivität zu ermitteln, wird das Produktionsergebnis ins Verhältnis zum Produktionsfaktor Boden gesetzt. Die Formel lautet:
Die Bodenproduktivität ermittelt sich wie folgt:
Die Bodenproduktivität sagt aus, dass auf 1 Hektar Land 3 Tonnen erzielt werden können.
Arbeitsproduktivität
Bei der Arbeitsproduktivität wird das Produktionsergebnis in Beziehung zu einer Arbeitsstunde gesetzt. Die Formel lautet:
- Ein Arbeiter arbeitet 8 Stunden am Tag.
- In dieser Zeit stellt er 8.000 Produkte her.
Die Arbeitsproduktivität ermittelt sich wie folgt:
Die Arbeitsproduktivität drückt aus, dass innerhalb einer Stunde 1.000 Produkte angefertigt werden können.
Kapitalproduktivität
Bei der Kapitalproduktivität wird das Ergebnis ins Verhältnis zu dem investierten Kapital gesetzt.
Übungsfragen
#1. Wodurch wird die Kapitalproduktivität beeinflusst?
#2. Ein Möbelunternehmen produziert im Jahr 700.000 Möbelstücke. Das investierte Kapital betrug 3.500 €. Wie hoch ist die Kapitalproduktivität?
#3. Wie wirkt sich der Verschleiß einer Maschine auf die Kapitalproduktivität aus?
#4. Auf welche Produktivität sollte ein Unternehmer die meiste Aufmerksamkeit legen?
Ergebnisse
Sie müssen den Inhalt von reCAPTCHA laden, um das Formular abzuschicken. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten mit Drittanbietern ausgetauscht werden.
Mehr InformationenSie müssen den Inhalt von reCAPTCHA laden, um das Formular abzuschicken. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten mit Drittanbietern ausgetauscht werden.
Mehr InformationenSie müssen den Inhalt von reCAPTCHA laden, um das Formular abzuschicken. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten mit Drittanbietern ausgetauscht werden.
Mehr Informationen