Die Arbeitsproduktivität drückt die Arbeitsleistung in einer vorgegebenen Periode aus. Der Zeitraum, indem die Arbeitsproduktivität gemessen werden kann, ist von dem Unternehmer frei wählbar. Er kann dafür Stunden, Tage, Wochen, Monate oder auch Jahre ansetzen. Die Arbeitsproduktivität bildet zusammen mit der Maschinenproduktivität die Basis für die Gesamtproduktivität des Unternehmens.
Diese Lektion behandelt die Arbeitsproduktivität. Du wirst über die Definition der Kennzahl und die Relevanz der Arbeitsproduktivität in einem Unternehmen informiert. Du erfährst, wie die Arbeitsproduktivität ermittelt und gesteigert werden kann. Abschließend kommen die Kritiker der Arbeitsproduktivität zu Wort. Nach dem du den Text durchgearbeitet hast, kannst du dein Wissen vertiefen, indem du die fünf Übungsfragen beantwortest.
Warum ist die Arbeitsproduktivität wichtig?
Ein englisches Synonym für Arbeitsproduktivität ist “labor productivity”. Um ein Unternehmensziel zu erreichen, sollen alle verfügbaren Ressourcen optimal in den Unternehmensablauf integriert werden. Dies betrifft auch die Arbeitskraft. Die Arbeitsproduktivität liefert dem Unternehmer Kenntnisse darüber, wie produktiv seine Arbeitnehmer sind.
Wie wird die Arbeitsproduktivität ermittelt?
Die Ermittlung der Arbeitsproduktivität ergibt sich allgemein aus der folgenden Formel:
Maßgeblich für die Arbeitsproduktivität sind die folgenden Faktoren:
- Output (Produktionsmenge)
- Input (eingesetzter Faktor Arbeit)
Werden beide Faktoren ins Verhältnis zueinander gesetzt, ergibt sich die Arbeitsproduktivität.
Der Arbeiter einer Uhrenwerkstatt stellt an einem Achtstundentag 48 Uhrengehäuse her.
Die Arbeitsproduktivität ermittelt sich wie folgt:
Beispiel 2:
Ein Lederwarenhersteller stellt mit 1.000 Mitarbeitern im Monat 50.000 Fußbälle her.
Die Arbeitsproduktivität ergibt sich durch das Verhältnis der Ausbringungsmenge zur Mitarbeiterzahl.
Wie lässt sich die Arbeitsproduktivität steigern?
Möchte der Unternehmer die Arbeitsproduktivität in seinem Unternehmen steigern, sollte er für motivierte Mitarbeiter sorgen. Mit der Drohung von Gehaltskürzungen und Urlaubssperren wird er eher für eine schlechte Arbeitsproduktivität sorgen. Die Motivation steigern könnte er z.B. durch die folgenden Maßnahmen:
- Unterstützung bei weiterbildenden Maßnahmen
- Schaffung finanzieller Anreize durch Boni und Prämien
- Einführung von standardisierten Prozessen und einem guten Zeitmanagement
- Bereitstellung ergonomischer Arbeitsplätze
- Unternehmensinterne Einführung flexibler Arbeitszeitmodelle, z.B. Home-Office
Kritik an der Arbeitsproduktivität
Kritiker bemängeln, dass die Arbeitsproduktivität keine umfassenden Aussagen zur Arbeitsleistung macht. Bei der Ermittlung werden weder die Personalkosten noch die dem Unternehmen zur Verfügung stehenden Betriebsmittel berücksichtigt. Auch die Qualität der geleisteten Arbeit spielt bei der Ermittlung der Arbeitsproduktivität keine Rolle. Die kritischen Stimmen sind sich einig, dass sich so keine Erkenntnisse über eine zu hohe oder eine zu niedrige Arbeitsproduktivität gewinnen lassen.
Übungsfragen
#1. Welchen Punkt bemängeln Kritiker an der Ermittlung der Arbeitsproduktivität?
#2. In welchem Zeitraum wird die Arbeitsproduktivität üblicherweise ermittelt?
#3. In welchen Branchen kann die Arbeitsproduktivität gemessen werden?
#4. Wodurch lässt sich die Arbeitsproduktivität in einem Unternehmen nicht steigern?
#5. In dem Hotel A reinigen 15 Arbeitskräfte an einem Achtstundentag 500 Zimmer. In dem Hotel B sind 12 Arbeitskräfte für 400 Zimmer zuständig. In welchem Hotel wird die bessere Arbeitsproduktivität gemessen?
Ergebnisse
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