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Shirking

Enthält: Beispiele · Definition · Grafiken · Übungsfragen

Die betriebswirtschaftliche Bedeutung von Shirking ist die bewusste Verweigerung eines Arbeitnehmers seine arbeitsvertragliche Leistung zu erbringen. Shirking kann frei übersetzt werden mit Drückebergerei. Hierunter fallen alle Aktionen, die zu einer Minimierung der Arbeitsleistung führen, es sei denn, die Unternehmensführung schließt die Verminderung der Leistung ausdrücklich aus. Dies kann z. B. durch das gemeinsame Abhalten der Pausen geschehen.

Shirking
Shirking

In dieser Lektion wird das Thema Shirking behandelt. Du lernst die Bedeutung des Shirkings für ein Unternehmen kennen und erfährst, welche Ursachen dafür verantwortlich sind. Nachdem wir dich über die betrieblichen Kosten des Shirkings informiert haben, zeigen wir dir, welche Gegenmaßnahmen ein Unternehmen ergreifen kann. Um dein Wissen zu dem Thema Shirking zu festigen, kannst du nach dem Text einige Übungsfragen beantworten.

Deutsch: Drückebergerei | sich der Arbeit entziehen

Inhalt dieser Lektion

  • Welche Bedeutung hat das Shirking in einem Unternehmen?
  • Wodurch wird Shirking verursacht?
  • Welche Kosten entstehen durch Shirking?
  • Welche Gegenmaßnahmen kann eine Unternehmensführung ergreifen?
  • Übungsfragen

Welche Bedeutung hat das Shirking in einem Unternehmen?

Shirking hat in vielen Unternehmen Einzug gefunden. Arbeitnehmer lassen sich durch das Klingeln ihres Smartphones ablenken. Andere surfen während der Arbeitszeit im Internet oder führen private Gespräche mit den Arbeitskollegen. Auch die bewusste Verlängerung von Pausen oder das Vorgeben einer Erkrankung gehören zu den Handlungen, wodurch sich ein Arbeitnehmer bewusst der Arbeit entzieht.

Für den Arbeitgeber kann die bewusste Leistungsverweigerungshaltung in doppelter Hinsicht ein Nachteil sein: Zum einen erledigt der Arbeitnehmer die Arbeit nicht in der Zeit, in der er seinen Lohn bezieht. Andererseits verursacht er dadurch zusätzliche Kosten, dass er einen beruflichen Computer für private Zwecke nutzt.

Wodurch wird Shirking verursacht?

Shirking entsteht aufgrund folgender Ursachen:

  • Eine absolute Kontrolle des Arbeitnehmers durch den Arbeitgeber über die volle Arbeitszeit ist nicht möglich.
  • Möchte der Arbeitgeber die Leistungsintensität des Arbeitnehmers überprüfen, muss er hohe Kosten aufwenden.
  • Den Mitarbeitern werden zu geringe Anreize geboten. Unmotivierte Beschäftigte neigen stärker zum Shirking.
  • Die Identifikation mit dem eigenen Unternehmen ist zu gering oder gar nicht vorhanden. Dadurch sinken die positiven Faktoren Eigeninitiative und Leistungsbereitschaft.
Beispiel
Ein großes Unternehmen beschäftigt für jeden Unternehmensbereich einen separaten Bereichsleiter. Während der Leiter der Marketingabteilung seinen Mitarbeiter mehrere Zugeständnisse macht, ist der Leiter der Finanzbuchhaltung sehr korrekt. Die Kollegen dürfen nur einzeln in die Mittagspause. Außerdem ist ein Appell fällig, wenn diese um mehr als fünf Minuten überzogen wird.

Während die Mitarbeiter in der Marketingabteilung motiviert bei der Arbeit sind, wird der Unmut in der Finanzabteilung größer. Immer öfter melden sich Mitarbeiter krank oder erfinden andere Ausreden, um sich vor der Arbeit zu drücken.

Welche Kosten entstehen durch Shirking?

Durch das Shirking werden einem Unternehmen zusätzliche Aufwendungen aufgebürdet.

Typische Shirking-Kosten sind:

  • Indirekte Kosten entstehen dem Arbeitgeber durch den Mangel an Produktivität. Führt ein Arbeitnehmer private Telefonate, kann er seinen Beitrag zur Umsatzsteigerung nicht leisten.
  • Ein Arbeitgeber möchte durch die Installation von Kontroll- und Überwachungsmechanismen das Shirking in seinem Unternehmen schwächen. Für das Monitoring muss er viel Geld ausgeben.
  • Der Chef entschließt sich, die Motivation seiner Belegschaft zu steigern. Aus diesem Grund erhöht er alle Gehälter und Löhne um 3 %.

Welche Gegenmaßnahmen kann eine Unternehmensführung ergreifen?

Um das Shirking zu vermeiden oder zu reduzieren, kann ein Arbeitgeber verschiedene Gegenmaßnahmen ergreifen.

Gegenmaßnahmen können sein:

  • Ein Arbeitgeber schafft zusätzliche Anreize mit der er die Motivation für seine Mitarbeiter steigert. Das Anreizsystem kann sich auf zeitliche oder finanzielle Vorteile beziehen.
  • Der Arbeitgeber erklärt dem Arbeitnehmer, wie wichtig der Kollege für das Unternehmen ist. Dieser kann sich besser mit dem Betrieb identifizieren. Dadurch steigert sich seine Motivation.
  • Hat ein Arbeitnehmer zumindest teilweise die Möglichkeit seinen Arbeitsplatz frei zu gestalten (z. B. durch das Aufstellen persönlicher Fotos oder Blumen), fühlt er sich in einer angenehmen Arbeitsatmosphäre. Hierdurch sinkt seine Bereitschaft zum Shirking.

Übungsfragen

#1. Welche bewusste Arbeitsverkürzung rechnet man nicht zum Shirking?

#2. Was dürfte keine Ursache für Shirking sein?

#3. Welche betrieblichen Kosten sind nicht dem Shirking zuzurechnen?

#4. Welche Handlung wirkt sich nur in geringem Maß shirking-schwächend aus?

Fertig

Ergebnis

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