Die Arbeitsleistung wird definiert durch die Leistung, die durch Arbeit erbracht wird. Arbeitsleistung ist in Mengen- und Zeiteinheiten messbar. Die Arbeitsleistung ist für die Bewertung der Arbeit ein maßgeblicher Faktor. Hierbei muss zwischen der Fähigkeit zur Arbeit (Können) und dem Willen des Arbeitenden (Wollen) unterschieden werden.
Diese Lektion behandelt die Arbeitsleistung. Du erfährst, warum die Arbeitsleistung wichtig ist und welche Rolle sie innerhalb der Produktionsfaktoren spielt. Du lernst die Einflussfaktoren, die Kennzahlen und die Auswirkung schlechter Arbeitsleistung kennen. Nach dem Text kannst du dein Wissen vertiefen, indem du die sechs Übungsfragen beantwortest.
Synonyme: Output | Performance
Warum ist die Arbeitsleistung für das Unternehmen wichtig?
Für den Unternehmer ist es wichtig, die Arbeitsleistung des einzelnen Mitarbeiters richtig einschätzen zu können. Weiß der Chef, dass Können und Wollen des Arbeitnehmers vorhanden sind, kann er ihn in einer vertrauensvollen Position einsetzen. Im besten Fall tritt der Arbeitnehmer als Stellvertreter seines Chefs auf. Zeigt der Mitarbeiter weder Leistungsfähigkeit noch Leistungswillen wird er eher für die Aufgaben eingesetzt, die mit keiner großen Verantwortung verbunden sind.
Die Arbeitsleistung als Produktionsfaktor
Die Produktionsfaktoren eines Unternehmens sind Boden, Kapital und Arbeit. Die menschliche Arbeitsleistung bildet ein wichtiges Kriterium für den Produktionsfaktor Arbeit. Für die Leistung, die er dem Arbeitgeber zur Verfügung stellt, um eine Arbeit zu verrichten, wird er vom Arbeitgeber mit der Bezahlung des Arbeitsentgeltes entlohnt.
Wodurch wird die Arbeitsleistung beeinflusst?
Die Einflussfaktoren der Arbeitsleistung ergeben sich aus der folgenden Grafik:
Der Leistungswille wird durch die Höhe des Arbeitsentgelts geprägt. Je mehr er für seine Tätigkeit bekommt, desto mehr ist der Arbeitnehmer bereit zu leisten. Sein Willen wird bestimmt durch die Bedingungen, die er am Arbeitsplatz vorfindet. Wesentliche Faktoren sind die Arbeitszeit und das Betriebsklima. Bei einer für ihn akzeptablen Arbeitszeit und einem positiven Betriebsklima ist der Arbeitnehmer motivierter und dadurch auch leistungsfähiger.
Die Leistungsfähigkeit wird durch die körperliche Konstitution des Mitarbeiters beeinflusst. Dies betrifft insbesondere die Belastbarkeit, die dem Mitarbeiter zugestanden werden kann. Aus diesem Grund kann nicht jeder Mitarbeiter die gleiche Arbeit leisten.
Auf die Leistungsfähigkeit wirken sich auch die Begabung und die Ausbildung aus. Je ausgeprägter diese Faktoren bei dem Arbeitnehmer sind, desto besser ist seine Arbeitsleistung. Das Alter kann sich sowohl negativ als auch auf positiv auf die Leistungsfähigkeit auswirken. Ein älterer Arbeitnehmer arbeitet nicht mehr so schnell wie ein jüngerer Kollege. Dafür bringt er mehr Erfahrung mit.
Welche Kennzahlen sind für die Bestimmung der Arbeitsleistung erforderlich?
Die Arbeitsleistung wird bestimmt durch die Arbeitsproduktivität und durch die Wirtschaftlichkeit.
Arbeitsproduktivität
Soweit der Output und der Input sich messen lassen, kann Arbeitsleistung durch Arbeitsproduktivität bestimmt werden. Ein Vergleich bringt das beste Ergebnis, wenn er innerhalb derselben Branche vorgenommen wird.
Die Arbeitsleistung pro Stunde beträgt:
Der Nagelfabrikant B kann auf besser ausgebildetes Personal zurückgreifen. Innerhalb von acht Stunden werden hier 60.000 Nägel hergestellt.
Die Arbeitsleistung pro Stunde ermittelt sich wie folgt:
Wirtschaftlichkeit
Wird die Arbeitsleistung durch eine Wirtschaftlichkeitsberechnung ermittelt, ergibt sich die Arbeitsleistung durch das Verhältnis der Ausbringungsmenge zu dem geleisteten Einsatz. Ist das Ergebnis größer als 1,0, wurde die Tätigkeit von einer wirtschaftlich arbeitenden Arbeitskraft erledigt.
Die Wirtschaftlichkeit des Schuhverkaufs ermittelt sich wie folgt:
Die Mitarbeiter des Schuhverkäufers haben wirtschaftlich gearbeitet.
Negativen Auswirkungen einer schlechten Arbeitsleistung
Mit der Unterschrift unter den Arbeitsvertrag verpflichtet ein Arbeitnehmer sich, seine ganze Arbeitsleistung dem Unternehmen zur Verfügung zu stellen.
Weicht er hiervon ab und kennzeichnet sich seine Arbeit durch eine schlechte Leistung, sind mögliche Gründe hierfür:
- Stress
- privater Ärger
- Ärger im Büro
- persönliches Unwohlsein
Beruht die schlechte Arbeitsleistung auf einer der vorstehenden Faktoren und ist sie nur von kurzer Dauer, wird dies eher nicht mit negativen Konsequenzen verbunden sein. Stellt der Arbeitgeber aber fest, dass der Arbeitnehmer vorsätzlich langsamer arbeitet und absichtlich Fehler begeht, kann er geltend machen, dass der Arbeitnehmer seine vertraglichen Pflichten verletzt. Ihm steht die Möglichkeit frei, den betreffenden Arbeitnehmer abzumahnen. Ist danach keine Verhaltensänderung des Mitarbeiters ersichtlich, kann er ihn ordnungsgemäß kündigen.
Übungsfragen
#1. Welche wesentlichen Kennzahlen sind für die Bestimmung der Arbeitsleistung erforderlich?
#2. Welcher Einflussfaktor wirkt sich am wenigsten auf die Arbeitsleistung aus?
#3. In welchem Fall ist die Kündigung wegen schlechter Arbeitsleistung denkbar?
#4. Was wirkt sich nicht auf die Leistungsfähigkeit eines Arbeitnehmers aus?
#5. Kann ein Arbeitgeber seinen Mitarbeiter kündigen, wenn er bei ihm eine schlechte Arbeitsleistung feststellt?
#6. Wann kann wirtschaftlich von einer guten Arbeitsleistung gesprochen werden?
Ergebnisse
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