Kommunikationskonflikte ergeben sich, weil zwei oder mehrere Personen nicht richtig kommunizieren können. Das Problem liegt in der Kommunikation. Wählt ein Vorgesetzter für den Umgang mit seinen Mitarbeitern den falschen Weg, folgt daraus ein Kommunikationskonflikt. Gleiches gilt für einen Unternehmer, der sich gegenüber seinen Geschäftspartnern und Kunden nicht richtig mitteilen kann.
In diesem Abschnitt behandeln wir die Kommunikationskonflikte. Wir erklären dir, was Kommunikationskonflikte im unternehmerischen Alltag bedeuten und welche Konfliktarten es neben den Kommunikationskonflikten in einem Betrieb gibt. Abschließend erfährst du, wie ein funktionierendes Konfliktmanagement zur Lösung von Konflikten beitragen kann. Um deinen Kenntnisstand zu den Kommunikationskonflikten zu erweitern, kannst du nach diesem Beitrag einige Übungsfragen beantworten.
Englisch: communicating conflict
Was ist ein Kommunikationskonflikt?
Bei einem Kommunikationskonflikt geht es darum, dass Informationen nicht so überbracht oder verstanden werden, wie sie geplant waren. Nachrichten werden interpretiert, dazu zählt nicht nur der reine Inhalt, sondern auch die Beziehung der Kommunizierenden zueinander, ihre Mimik, ihre Gestik. Wenn sich hier Widersprüche ergeben, können Kommunikationskonflikte entstehen: Eine Partei versteht den Sinn und die Intention der anderen Partei nicht oder falsch.
Was bedeuten Kommunikationskonflikte für ein Unternehmen?
Tritt in einem Unternehmen ein Kommunikationskonflikt auf, sollte ein Unternehmen umgehend handeln. Denn Kommunikationskonflikte können dazu führen, dass ein Unternehmen falsche Entscheidungen trifft.
Welche Konfliktarten treten in einem Unternehmen auf?
Kommunikationskonflikte sind nicht die einzigen Konflikte, die in einem Unternehmen auftreten und umgehend gelöst werden sollten.
Auch die folgenden Konflikte können sich negativ auf die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens auswirken:
- Bewertungskonflikte
- Beurteilungskonflikte
- Verteilungskonflikte
- Beziehungskonflikte
- Zielkonflikte
Bewertungskonflikte
Bewertungskonflikte entstehen z. B. in einem Unternehmen, wenn die Geschäftsleitung ein Ziel vorgibt, das von den anderen Beteiligten unterschiedlich bewertet wird.
Beurteilungskonflikte
Das vorgegebene Ziel ist eindeutig. Alle Beteiligten streben an, dieses Ziel zu erreichen. Allerdings wird der Weg oder die Methode, die zu der Erreichung dieses Ziels führen soll, unterschiedlich bewertet. Beurteilungskonflikte können auch als Methodenkonflikte bezeichnet werden.
Verteilungskonflikte
Verteilungskonflikte haben damit zu tun, dass die für einen Herstellungsprozess benötigten Rohstoffe immer knapper werden. Dies ist insbesondere bei den Ressourcen der Fall, die aus der Erde gewonnen werden und nicht in unbegrenztem Umfang zur Verfügung stehen. Sollen die verbliebenen Rohstoffe verteilt werden, kommt es zu unterschiedlichen Auffassungen darüber, in welchem Umfang die Verteilung vorgenommen wird. Damit sind die Verteilungskonflikte vorprogrammiert.
Beziehungskonflikte
Am Arbeitsplatz ergeben sich unterschiedliche Beziehungen. Ein Chef steht in Beziehung zu seinen Geschäftspartnern, seinen Mitarbeitern und den Kunden. Hierbei können Konflikte entstehen, wenn die Erwartungshaltung der Beteiligten nicht erfüllt wird. Beziehungskonflikte stehen mit Rollenkonflikten auf einer Ebene.
Zielkonflikte
Jedes Unternehmen strebt den maximalen Gewinn an. Um dieses Ziel zu erreichen, gibt eine Geschäftsleitung verschiedene Teilziele aus. Mit diesen Unterzielen sind in der Regel ein höherer Umsatz oder eine Senkung der Kosten verbunden. Lassen sich zwei Ziele nicht zur gleichen Zeit verwirklichen, kommt es zu einem Zielkonflikt.
Die beiden Ziele stehen in einem Widerspruch zueinander, weil ein höherer Produktionsausstoß nur mit der entsprechenden Anzahl an Mitarbeitern erreicht werden kann. Der sich ergebende Zielkonflikt muss von dem Unternehmen gelöst werden.
Konfliktlösung durch Konfliktmanagement
In einem Unternehmen können alle Arten von Konflikten auftreten. Wichtig ist, dass die Geschäftsleitung gemeinsam mit den beteiligten Personen einen Weg findet, der schnell zur Konfliktlösung führt. Deshalb sollte in jedem Unternehmen ein funktionierendes Konfliktmanagement installiert sein.
Ein funktionierendes Konfliktmanagement führt dazu, dass ein Konflikt konstruktiv gelöst wird. Dies gilt für einen Kommunikationskonflikt ebenso wie für einen Beziehungskonflikt oder einen Zielkonflikt.
Jedes Konfliktmanagement kennzeichnet sich durch eine feste Struktur. Der Konflikt wird dadurch gelöst, dass das Problem zunächst analysiert und von einem unabhängigen Mediator beurteilt wird. Hiernach gilt es Lösungsansätze zu entwickeln, die beide Parteien zufriedenstellen.
Übungsfragen
#1. Welchen Stellenwert haben Kommunikationskonflikte in einem Unternehmen?
#2. Die Unternehmensführung gibt ein Ziel aus, das von dem Leiter der Finanzabteilung anders bewertet wird als vom Leiter der Vertriebsabteilung. Um welche Konfliktart handelt es sich?
#3. Wie können Kommunikationskonflikte gelöst werden?
#4. Welche Konfliktarten treten nicht in einem Unternehmen auf?
Ergebnisse
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