Der Einsatz der SMART-Methode dient der Festlegung und der Einhaltung von privaten und unternehmerischen Zielen. Die fünf Buchstaben – S.M.A.R.T. – sind Abkürzungen der Kriterien, welche für die Formulierung der Ziele erforderlich sind. Eine erfolgreiche Umsetzung lässt sich nur erreichen, wenn alle Kriterien erfüllt sind.

In dieser Lektion wird die SMART-Methode behandelt. Du erfährst, wofür der Begriff SMART steht und welche Vor- und Nachteile der Einsatz der Methode im unternehmerischen und privaten Bereich bringen kann. Abschließend stellen wir dir ein Beispiel mit Praxisbezug und drei Alternativen zur SMART-Methode vor. Um dein Wissen zu verfestigen, kannst du nach dem Beitrag einige Übungsfragen beantworten.
Abkürzung: S.M.A.R.T.
Welche Bedeutung hat die SMART-Methode?
Unternehmen nutzen die SMART-Methode, um ihre Ziele zu erreichen, ohne die wirtschaftlichen Gesichtspunkte zu vernachlässigen. Durch eine feste Struktur soll verhindert werden, dass gesetzte Ziele zu unrealistisch sind oder feste Terminfestsetzungen die Unternehmensführung an der Erreichung der Ziele hindern.
Die SMART-Methode ist aber nicht nur für den betrieblichen Bereich zielführend. Auch der Weg für privat gesetzte Ziele ist geebnet, wenn den einzelnen Schritten eine feste Organisation vorausgeht.
Ein Reifenhersteller möchte den Umsatz stetig steigern. Die Unternehmensleitung gibt das Ziel aus, den Bruttoumsatz im folgenden Quartal um 15 % zu steigern.
Die Vorgabe von 15 % ist ein konkretes Ziel, das spezifisch festgelegt wurde. Es ist leicht messbar. Der Umsatz des folgenden Quartals lässt sich schnell mit dem Erfolg der vergangenen drei Monate messen. Das Ziel ist angemessen und attraktiv. Alle Mitarbeiter sind motiviert, um das realistische Ziel termingerecht (bis zum Ablauf der drei Monate) zu erreichen.
Wofür steht die Abkürzung S.M.A.R.T.?
Die Abkürzung S.M.A.R.T. hat die folgende Bedeutung:
- S = spezifisch
- M = messbar
- A = attraktiv
- R = realistisch
- T = terminiert
Spezifische Ziele
Eine Zielsetzung ist nur dann wirkungsvoll, wenn sie so konkret und spezifisch wie möglich formuliert wurde. Das Ziel sollte eindeutig, kurz und unmissverständlich dargestellt sein. Jede Person, die an der Erreichung des Ziels mitwirken soll, muss wissen, worum es geht.
Erfolgversprechend sind insbesondere die Ziele, die positiv formuliert sind. Dies steigert die Motivation der Mitarbeiter.
Messbare Ziele
Wichtig ist, dass die Zielerreichung objektiv überprüft werden kann. Für die objektive Überprüfbarkeit ist die Definition einer verlässlichen Messgröße die beste Voraussetzung.
Messbare Ziele sind z. B. der Unternehmensumsatz einer bestimmten Periode (Monat, Quartal, Jahr). Es ist aber legitim, wenn ein Unternehmen zur Messung der Ziele qualitative Größen, wie z. B. Mitarbeiter- oder Kundenzufriedenheit, auswertet.
Attraktive Ziele
Das Erreichen des Ziels ist für alle Beteiligten angemessen und attraktiv. Nur wenn diese Bedingung erfüllt ist, ist es möglich, alle Mitarbeiter zu motivieren. Mit steigender Motivation wächst auch die emotionale Bindung, sodass sich alle Mitwirkenden selbst dazu verpflichten, ein Ziel zu erreichen.
Realistische Ziele
Wählt ein Unternehmen ein utopisches Ziel – z. B. eine einhundertprozentige Umsatzsteigerung innerhalb der nächsten dreißig Tage – ist die Zielerreichung schon von vornherein zum Scheitern verurteilt. Besser ist es, Ziele zu wählen, die sich unter realistischen Aspekten erreichen lassen.
Nur wenn die Beteiligten davon ausgehen, dass sie das gesteckte Ziel tatsächlich erreichen können, steigern sie ihre Motivation und damit auch ihre Leistung.
Terminierte Ziele
Für jedes Ziel sollte ein fester Termin ausgegeben werden. Haben die Mitarbeiter für jede Tätigkeit ein festes Abgabedatum vor Augen, wirkt sich dies positiv auf die Bewältigung ihrer Aufgaben aus. Die Arbeiten werden nicht aufgeschoben. Stattdessen ist jeder Mitarbeiter daran interessiert, diese schnell und fehlerfrei zu erledigen.
Ein zusätzlicher Leistungsanreiz wird durch die Ankündigung zeitnaher Prüfungen geschaffen.
Vorteile und Nachteile der SMART-Methode
- Die Vorgaben, die ein Unternehmen für eine erfolgreiche Anwendung erfüllen muss, lassen sich leicht umsetzen. Konkrete, überschaubare Ziele bilden das beste Fundament für die detaillierte Planung jedes Projekts.
- Durch die Struktur können alle Beteiligten klar erkennen, welche Prioritäten die Unternehmenslenker gesetzt haben. Zur Vervollständigung stellt jeder Mitarbeiter eine eigene To-do-Liste auf, um seinen Anteil am gesamten Projekterfolg zu erfüllen.
- Die Erfolgsaussichten steigern sich dadurch, dass die Geschäftsführung ständige Kontrollen einführt und die Mitarbeiter durch Motivationsschübe wieder auf den richtigen Weg bringt.
- Kritiker sehen in der Anwendung eine Förderung der Mittelmäßigkeit. Die SMART-Methode fordert eine realistische Festlegung der Ziele, die mit dem Verfahren erreicht werden sollen. Für visionäre Ideen bleibt kein Platz.
- Mit der SMART-Methode ist ein erhöhter Leistungsdruck verbunden. Mitarbeiter können ihre Aufgaben nicht mehr unbeschwert erledigen, weil ein Scheitern den Erfolg eines ganzen Projekts bedroht.
Welche Alternativen gibt es?
Alternativ zur SMART-Methode können Unternehmen z. B. eine der folgenden Verfahren anwenden:
- WOOP-Methode
- KRAFT-Modell
- ALPEN-Methode
Die WOOP-Methode
Mit der WOOP-Methode soll jedes Ziel in vier Schritten erreicht werden. Am Anfang steht der Wunsch ein bestimmtes Ziel zu erreichen (W = Wish). Bei der Erzielung eines bestimmtes Ergebnisses (O = Outcome) müssen Hindernisse (O = Obstacle) bedacht werden. Um diese Hindernisse zu bewältigen, legt das Unternehmen einen Plan fest.
Das KRAFT-Modell
Das Kraft-Modell ist eine Modifizierung der SMART-Methode. Es soll ein konkretes Ziel verfolgt werden. Zudem soll das Ziel realistisch und attraktiv sein. Weiter bezieht die KRAFT-Methode Fähigkeiten und Termine mit in die Planung ein. Durch eine verfeinerte Formulierung der einzelnen Bedingungen sollen die einzelnen Ziele noch schneller erreicht werden.
Die ALPEN-Methode
Auch die ALPEN-Methode setzt auf ein strukturiertes Selbst- und Zeitmanagement.
Zur Durchführung dieser Methode sind die folgenden Schritte erforderlich:
- A = Aufgaben definieren
- L = Länge der einzelnen Perioden einschätzen
- P = Puffer einplanen
- E = Entscheidungsfindung anstreben
- N = Nachkontrolle
Übungsfragen
#1. Kann die SMART-Methode nur im unternehmerischen Bereich angewendet werden?
#2. Welche Ziele sind keine Kriterien der SMART-Methode?
#3. Was kann ein Unternehmen erreichen, wenn es Aufgaben zeitnah prüft?
#4. Bietet die SMART-Methode nur Vorteile?
Ergebnisse
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