Design Thinking ist ein Denkansatz, mit dem das Lösen von Problemen und das Entwickeln neuer Ideen unterstützt werden soll. Diese Methode wird von Unternehmen insbesondere angewendet, um Kundenbedürfnisse zu befriedigen, ohne dass die eigene Wirtschaftlichkeit vernachlässigt wird. Design Thinking ist ein Prozess, der in fünf verschiedenen Phasen abläuft.
In den folgenden Ausführungen beschäftigen wir uns mit dem Thema Design Thinking. Du erfährst, was sich hinter dem Begriff verbirgt und welche Grundprinzipien das Design Thinking verfolgt. Nachdem du weißt, aus welchen Erfolgsfaktoren sich das Design Thinking zusammensetzt, erfährst du abschließend, wie ein Design Thinking Prozess abläuft. Um deinen Wissensstand zum Thema Design Thinking zu vertiefen, kannst du nach dem Beitrag einige Übungsfragen beantworten.
Synonym deutsch: Denkansatz für das Lösen von Problemen und die Entwicklung neuer Ideen
Was solltest du über Design Thinking wissen?
Bei dem Design Thinking steuert ein Unternehmen mit System die Lösung eines Problems an. Im Unterschied zu den technischen Lösungswegen, die bei der Herstellung eines Produkts im Vordergrund stehen, werden beim Design Thinking die Nutzerwünsche der Kunden in den Vordergrund gestellt. Beim Design Thinking versetzen sich die Mitarbeiter in die Situation eines Käufers.
Voraussetzung dafür, dass das Design Thinking funktioniert, ist eine ständige Rückkopplung zwischen den Entwicklern und der Zielgruppe. Mit vorbereiteten Fragen erfahren die Entwickler beim Design Thinking, welche Ansprüche die Kunden an das Produkt stellen. Aus den Antworten entstehen Lösungen und Ideen, die dazu führen, dass der Zielgruppe ein Prototyp des Produkts präsentiert werden kann. Noch vor der Markteinführung wird dieser Prototyp von einigen Kunden getestet und unter die Lupe genommen. Nachdem die letzten Anpassungen vorgenommen wurden, steht der erfolgreichen Produkteinführung nichts mehr im Weg.
Welche Grundprinzipien verfolgt Design Thinking?
Im Design Thinking sind die folgenden vier Grundprinzipien enthalten:
- The Human Rule
- The Ambiguity Rule
- The Redesign Rule
- The Tangibility Rule
The Human Rule
Alle Handlungen im Design Thinking berücksichtigen, dass der Mensch im Fokus steht. Für ein Unternehmen bedeutet dies, die Aktivitäten auf die Zufriedenheit der Kunden auszurichten. Gleichzeitig muss das Gebot der Wirtschaftlichkeit beachtet werden.
The Ambiguity Rule
Dieses Prinzip setzt darauf, dass beim Lösen von Problemen oder der Entwicklung neuer Ideen auch experimentiert werden soll. Wer andere Denkweisen akzeptiert, sieht einen Sachverhalt aus einem anderen Blickwinkel. Nur so kann etwas Neues entstehen.
The Redesign Rule
The Redesign Rule geht davon aus, dass die menschlichen Bedürfnisse – und damit auch die der Kunden – immer gleich bleiben. Dies hat unabhängig davon Bestand, dass sich Technologien weiter entwickeln und soziale Umstände ändern können.
The Tangibility Rule
Ziel ist die Entwicklung eines Prototyps. Das Ergebnis muss noch nicht perfekt sein. Aber hier ergibt sich die Möglichkeit der Weiterentwicklung einer Idee. Voraussetzung ist, dass alle Beteiligten effektiv miteinander kommunizieren.
Welche Erfolgsfaktoren hat Design Thinking?
Design Thinking beruht darauf, dass drei Elemente zusammen zu einem Ziel führen. Diese Elemente sind multidisziplinäre Teams, ein variabler Raum und der Design Thinking Prozess.
Multidisziplinär sind die Teams, wenn sie aus unterschiedlichen Abteilungen stammen und Lösungsansätze zu verschiedenen Fragestellungen geben können. Das Ziel der multidisziplinären Teams besteht immer daran, konkrete Lösungsansätze zu entwickeln.
Wie läuft ein Design Thinking Prozess ab?
Die vier Grundprinzipien sind Voraussetzung für den Design Thinking Prozess.
Dieser läuft in den folgenden fünf Phasen ab:
- Verstehen: Ein Problem identifizieren
- Definieren: Welche Wünsche haben die Kunden?
- Finden: Ideen finden, die zu Lösungsansätzen führen
- Prototyp: Aus den Lösungsansätzen entsteht ein Prototyp
- Testen: Der Prototyp wird den Nutzern zum Testen vorgestellt
Verstehen: Ein Problem identifizieren
Ein Kunde äußert einen Wunsch oder bringt eine Reklamation vor. Hier setzt der Design Thinking Prozess an. Hier gilt es ein Verständnis bei den Mitarbeitern zu entwickeln, die an der Problemidentifizierung beteiligt sind.
Definieren: Welche Wünsche haben die Kunden?
Im zweiten Schritt müssen die Wünsche der Kunden identifiziert werden. Dies ist die Voraussetzung dafür, dass passende Lösungsansätze entstehen können.
Finden: Ideen finden, die zu Lösungsansätzen führen
Die Wünsche des Kunden und eine klar definierte Problemstellung sind Basis für die Ideen, die zu den Lösungsansätzen führen. Die Ideensuche findet in einer Art Brainstorming statt, bei dem der Kreativität keine Grenzen gesetzt sind.
Prototyp: Aus den Lösungsansätzen entsteht ein Prototyp
Aus der Weiterentwicklung der Ideen entsteht ein Prototyp, bei dem die Wünsche der Kunden berücksichtigt wurden. In dieser Phase ist es besonders wichtig, dass die Entwickler mit den Kunden kommunizieren.
Testen: Der Prototyp wird den Nutzern zum Testen vorgestellt
Der Prototyp wird den Nutzern vorgestellt. Diese können das Produkt vor der Markteinführung testen und ihre Meinung äußern. Ergeben sich hierbei weitere Kundenwünsche, können noch die letzten Anpassungen vorgenommen werden, bevor ein Produkt oder eine Produktinnovation zum Kauf angeboten wird.
Beispiel
In dem Betrieb werden multidisziplinäre Teams zusammengestellt, die eine entsprechende Lösung erarbeiten sollen. Nachdem das Problem für jeden beteiligten Mitarbeiter konkretisiert wurde, wird der Kundenwunsch definiert. Die anschließende Ideensuche führt dazu, ein vollautomatisiertes Fahrzeug zu entwickeln. Der entwickelte Prototyp wird dem Kunden zum Testen vorgestellt. Nachdem dieser zufrieden ist, beginnt die Marketingabteilung mit den Vorbereitungen für die Markteinführung.
Übungsfragen
#1. Was ist unter Design Thinking zu verstehen?
#2. Was ist die Voraussetzung für einen erfolgreichen Design Thinking Prozess?
#3. Was gehört nicht zu einem Design Thinking Prozess?
#4. Welches Element ist ein Erfolgsfaktor für das Design Thinking?
Ergebnisse
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