Konsolidierungsstrategie

Die Konsolidierungsstrategie wendet ein Unternehmen an, um beim Absatz der Produkte eine bessere Marktposition durchzusetzen. Kennzeichnend ist ein aggressiver Preiskampf, mit dem die Mitbewerber von dem Markt verdrängt oder auf eine nachrangige Position befördert werden sollen.

In diesem Abschnitt behandeln wir die Konsolidierungsstrategie. Du erfährst, was sich hinter der Konsolidierungsstrategie verbirgt und welche Bedeutung die Degenerationsphase dabei hat. Wir erklären dir, wann ein Marktsegment stagniert. Anhand eines Beispiels zeigen wir dir, wie die Konsolidierungsstrategie in der Praxis aussieht. Abschließend geben wir dir einen Überblick über weitere Marketingstrategien. Zur Vertiefung deiner Kenntnisse über die Thematik Konsolidierungsstrategie, kannst du nach dem Beitrag einige Übungsfragen beantworten.

Englisch: consolidation strategy

Was solltest du über die Konsolidierungsstrategie wissen?

Die Konsolidierungsstrategie wendet ein Unternehmen an, wenn sich der Lebenszyklus eines Produkts in der Degenerationsphase befindet. Das Unternehmen kann sich einen Kostenvorteil zunutze machen. Dieser Kostenvorteil entsteht z. B. dadurch, dass das Unternehmen geringere Herstellungskosten aufwenden musste, als die Konkurrenz. Weil die Selbstkosten bei der Produktion nicht so hoch sind, kann das Unternehmen sein Produkt zu einem billigeren Preis anbieten. Diesen Umstand nutzt das Unternehmen, um die Mitbewerber vom Markt zu drängen. Ziel ist, dass die Konsumenten sich nur noch für die eigenen Produkte entscheiden.

Was bedeutet Degenerationsphase?

Jedes Produkt folgt einem Produktlebenszyklus. Von der Markteinführung bis zum Rückgang des Absatzes durchläuft das Produkt insgesamt fünf Phasen. Die Degenerationsphase tritt dann ein, wenn die Sättigungsphase abgeschlossen ist. Zu diesem Zeitpunkt ist der Markt gesättigt, weil die Konsumenten zunehmend das Interesse an dem Produkt verlieren. Marktwachstum und Gewinne nehmen drastisch ab. Bevor das Produkt jedoch ganz von dem Markt verschwindet, versucht das Unternehmen durch die Konsolidierungsstrategie andere Bewerber vom Markt zu drängen und den eigenen Umsatz zu erhöhen.

Wann stagniert ein Marktsegment?

Marktsegmentierung bedeutet, dass ein gesamter Markt in mehrere Teilmärkte unterteilt wird. Der Absatz eines Produkts orientiert sich z. B. an den Bedürfnissen und Wünschen der Kunden. Ein anderes Kriterium ist der demographischer Faktor. Deshalb ist es wichtig, dass ein Unternehmer vor der Markteinführung die Zielgruppe definiert.

Erkennt das Unternehmen zu einem späteren Zeitpunkt, dass der Absatz bei einer bestimmten Altersgruppe nicht weiter vorangeht, liegt eine stagnierende Marktsegmentierung vor.

Bei einer stagnierenden Marktsegmentierung weiß das Unternehmen, dass die Degenerationsphase kurz bevorsteht. Wurde das Produkt mit geringen Produktionskosten hergestellt, kann jetzt die Konsolidierungsstrategie angewendet werden.

Beispiel: Die Konsolidierungsstrategie in der Praxis

Welche Marketingstrategien kann ein Unternehmen außerdem verfolgen?

Neben der Konsolidierungsstrategie stehen dem Unternehmen die folgenden Marketingstrategien zur Verfügung:

• Erlebnismarketing
• Direktmarketing
• Influencer Marketing
• Marketing durch Präsenz auf Online-Messen
• Content-Marketing
• Social-Media-Marketing
• Guerilla-Marketing

Erlebnismarketing

Das Erlebnismarketing setzt auf den emotionalen Faktor. Die Sinne der Kunden werden von dem Unternehmen genutzt, um die Konsumenten von dem Produkt zu überzeugen. Die Nachfrage soll dadurch gesteigert werden, dass die Kunden, sehen, hören, riechen, schmecken oder fühlen. Um den Umsatz zu erhöhen, setzt das Unternehmen verschiedene Techniken ein. Hierzu zählt z. B. ein umfassendes Story-Telling über das Produkt.

Direktmarketing

Direktmarketing bedeutet, dass ein Unternehmen seine (potenziellen) Kunden direkt anspricht, um auf ein neues Produkt aufmerksam zu machen. Dies geschieht durch E-Mails, schriftliche Werbebotschaften oder durch telefonische Kundenakquise. Neben der Neukundengewinnung versucht das Unternehmen aber auch, den Anteil der Bestandskunden zu erhöhen.

Influencer Marketing

Beim Influencer-Marketing nutzt das Unternehmen die Reichweite eines Influencers, der über eine große Community verfügt. Mit diesen Maßnahmen verfolgt das Unternehmen das Ziel, die Vertrauenswürdigkeit des Influencers für die Vermittlung der eigenen Werbebotschaften zu nutzen.

Content-Marketing

Voraussetzung für das Content-Marketing ist, dass ein Unternehmen die Zielgruppe für sein Produkt schon gefunden hat. Die Kunden werden mit informativen Inhalten zu dem Produkt oder dem Unternehmen selbst versorgt. Content-Marketing wird nicht nur von produzierenden Unternehmen angewendet. Es spielt z. B. auch im Dienstleistungssektor eine nicht unerhebliche Rolle.

Social-Media-Marketing

Social-Media-Marketing setzt ein Unternehmen ein, wenn es die sozialen Medien zur Vermarktung der eigenen Produkte nutzt. Vorteilhaft ist, dass diese Marketing-Strategie im Vergleich zu den anderen mit einem geringen Kostenaufwand verbunden ist.

Guerilla-Marketing

Mit Guerilla-Marketing möchte ein Unternehmen eine Werbeaktion starten, die für die Konsumenten vollkommen überraschend kommt. Dies geschieht z. B. dadurch, dass der Kunde auf eine Werbebotschaft trifft, die er an diesem Ort nie erwartet hätte.

Übungsfragen