BWL-Lexikon.de
  • Home
  • Grundlagen
    • Aufbau eines Betriebs
    • Definitionen
    • Organisation
    • Personalwirtschaft
    • Planung und Entscheidung
    • Produktionsfaktoren
    • Unternehmensführung
  • BWL
    • Rechtsformen
    • Rechnungswesen
      • Finanzbuchhaltung
      • Kostenarten
      • Jahresabschluss
    • Marketing
    • Logistik
      • Logistik Kennzahlen
      • Beschaffung
      • Lagerverfahren
      • Materialarten
    • Kennzahlen
      • Bilanzkennzahlen
      • Produktivitätskennzahlen
      • Rentabilitätskennzahlen
      • Kennzahlen der GuV
  • VWL
    • Makroökonomie
    • Mikroökonomie
  • Fehler gefunden?

Du bist hier: Startseite » Alle Lektionen » Aufbau eines Betriebs » Betriebsmittel » Kapazität

Kapazität

Enthält: Beispiele · Definition · Formeln · Übungsfragen

Kapazität im betriebswirtschaftlichen Sinne bestimmt das Nutzungspotenzial eines Produktionsfaktors. Kapazität bezieht sich auf die Produktionsfaktoren Boden und Arbeit. Mit der Kapazität wird z. B. gemessen, wie viel Maschinen, Werkzeuge und Personal in einem Produktionsprozess maximal zur Verfügung stehen. Ein Unternehmen zeigt seine Kapazität u.a. in den Produktionsstätten, die dem Betrieb zur Verfügung stehen. Bei der Bestimmung der Kapazität spielt die Zeit eine maßgebliche Rolle.

In dieser Lektion wird die Kapazität behandelt. Du erfährst, wie wichtig die Bestimmung der Kapazität in einem Unternehmen ist und welche Arten der Kapazität unterschieden werden können. Nach einem Berechnungsbeispiel für die Ermittlung der Kapazität, wirst du darüber informiert, wie sich ein Kapazitätsengpass vermeiden lässt. Um dein Wissen zu vertiefen, kannst du nach dem Text einige Übungsfragen beantworten.

Englisch: capacity

Inhalt dieser Lektion

Toggle
  • Warum ist die Kapazität in der Betriebswirtschaft wichtig?
  • Welche Arten der Kapazität lassen sich unterscheiden?
    • Qualitative Kapazität
    • Quantitativen Kapazität
  • Formel: Kapazität berechnen
  • Wie lässt sich ein Kapazitätsengpass vermeiden?
  • Übungsfragen
  • Ergebnisse

Warum ist die Kapazität in der Betriebswirtschaft wichtig?

Mit der Kapazität wird das Leistungsvermögen eines Unternehmens bestimmt. Dies bedeutet, dass eine bestimmte Anzahl von Aufträgen in einer vorgegebenen Zeit erledigt werden kann.

Fallen Arbeitskräfte oder Produktionsmaschinen aus, kann es schnell zu Kapazitätsengpässen kommen. Möchte der Unternehmer den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens sichern, muss er gegensteuern. Gleiches gilt, wenn die Kapazität für die Erledigung eines bestimmten Auftrags nicht ausreicht. Hier muss der Unternehmer Maßnahmen ergreifen, die die Kapazität steigern.

Beispiel
In einer Schneiderei arbeiten drei Mitarbeiter, die Hosen anfertigen. Der monatliche Ausstoß liegt bei dreißig Hosen. Der Betriebsinhaber hat einen Großauftrag für fünfzig Hosen bekommen. Der Auftraggeber legt Wert darauf, dass er die Hosen innerhalb eines Monats erhält.

Für die Erledigung des Auftrags muss der Unternehmer seine Kapazität steigern. Hierzu hat er zwei Möglichkeiten. Er bestimmt, dass sie eine Mitarbeiterinnen Überstunden machen oder er erweitert die Kapazität durch die Einstellung einer oder zwei Schneiderinnen.

Welche Arten der Kapazität lassen sich unterscheiden?

Die Kapazität bestimmt das Leistungsvermögen eines Unternehmens.

Die Kapazität lässt sich in zwei folgenden Arten unterscheiden:

  • qualitative Kapazität
  • quantitative Kapazität
Arten der Kapazität
Arten der Kapazität

Qualitative Kapazität

Die qualitative Kapazität bestimmt den sachlichen Aspekt des Leistungsvermögens. Sie bezieht sich auf die Mitarbeiter, die Betriebsmittel und die Betriebsstätten, die einem Unternehmen zur Verfügung stehen.

Hinsichtlich der Mitarbeiter kann die Kapazität anhand der Ausbildung, seiner Fähigkeiten oder seiner Motivation festgelegt werden. Die qualitative Kapazität von Betriebsmitteln ist abhängig von der Verfügbarkeit und der Beschaffenheit dieser Mittel. Das Leistungsvermögen einer Betriebsstätte kann anhand der Gebäudeart und der möglichen Anordnung der Betriebsmittel festgelegt werden.

Quantitativen Kapazität

Mit der quantitativen Kapazität wird der zeitliche Rahmen des unternehmerischen Leistungsvermögens festgelegt. Eckpunkte für die Festlegung der Kapazität können Terminvorgaben, der Ort des Einsatzes und die Dauer des Einsatzes sein.

Formel: Kapazität berechnen

Die Kapazität einer Produktionsmaschine kann ein Unternehmer anhand der Herstellerdaten ermitteln. Weiß er, dass die Maschine 20 Produkte in einer Stunde herstellen kann, ermittelt sich die Kapazität für einen achtstündigen Arbeitstag wie folgt:

    \[ 20~St\ddot{u}ck * 8~Stunden = 160~St\ddot{u}ck \]

Bei dieser Überlegung muss der Unternehmer kalkulieren, dass sich die vom Hersteller angegebene Maximalkapazität durch Abnutzung mit den Jahren einschränken wird. Ebenfalls muss er bedenken, dass die Maschine gewartet werden muss oder aus anderen Gründen ausfallen kann In diesen Zeiten wird die Maximalkapazität der Maschine nicht erreicht.

Beispiel 1
Der Unternehmer hat sich eine Maschine angeschafft, die in einem Monat 1.000 Stücke (Maximalkapazität) anfertigen kann. Im ganzen Monat Oktober fällt die Maschine wegen Wartungsarbeiten aus.

Die Kapazität des Jahres ermittelt sich wie folgt:

    \[ 1.000~St\ddot{u}ck * 11~Monate = 11.000~St\ddot{u}ck \]

Beispiel 2
Die Kapazität eines Flugzeugs beträgt insgesamt 30 Plätze. Die Maschine fliegt täglich zweimal von Hamburg nach London und zurück.

Die tägliche Kapazität der Maschine wird wie folgt ermittelt:

    \[ 30~Pl\ddot{a}tze * 4~Fl\ddot{u}ge = 120~Flugg\ddot{a}ste \]

Die tägliche Kapazität der Maschine beträgt 120 Fluggäste.


Abwandlung zu Beispiel 2

Drei Sitze der Maschine müssen ausgetauscht werden. In dieser Zeit können maximal 27 Fluggäste mit der Maschine fliegen.

Dies wirkt sich auf die tägliche Kapazität wie folgt aus:

    \[ 27~Pl\ddot{a}tze * 4~Fl\ddot{u}ge = 108~Flugg\ddot{a}ste \]

Aufgrund des Kapazitätsengpasses können maximal 108 Fluggäste täglich befördert werden. Wie viele Fluggäste tatsächlich fliegen, spielt für die Bestimmung der Kapazität keine Rolle.

Wie lässt sich ein Kapazitätsengpass vermeiden?

Durch Ausfall von Personal oder Maschinen kann es täglich zu einem Kapazitätsengpass in einem Unternehmen kommen. Um diese zu vermeiden, muss der Unternehmer eine strenge Engpassplanung verfolgen. Dies bedeutet, der Unternehmer kalkuliert, dass Engpässe auftreten können.

Geeignete Gegenmaßnahmen sind das Beschaffen von Personal oder eine sorgfältige Kapazitätsplanung. Der Unternehmer geht hierbei nicht von der Maximalkapazität einer Maschine aus. Er sorgt dafür, dass die Kapazität aller Maschinen nicht voll ausgelastet ist. Fällt eine Maschine aus, können die anderen deren Produktion mit übernehmen.

Übungsfragen

 

#1. Was wird mit der Kapazität gemessen?

#2. Auf welchen der Produktionsfaktoren bezieht sich die Kapazität nicht?

#3. Welches Merkmal spielt bei der quantitativen Kapazität keine Rolle?

#4. In einem Flugzeug haben maximal 50 Fluggäste Platz. Was spielt für die Ermittlung der Kapazität keine Rolle?

#5. Bei einem Zeitungsverlag werden täglich 10.000 Zeitungen von vier Maschinen gedruckt. Wie hoch ist die tägliche Kapazität, wenn alle Maschinen denselben Output haben und eine Maschine ausfällt?

Vorherige
Fertig

Ergebnisse

Share your score!
Tweet your score!
Share to other

Könnte dich auch interessieren:

Gebrauchswert: Methoden zur Ermittlung

Gebrauchswert

Der Gebrauchswert bestimmt den Wert eines Vermögensgegenstandes zur Erfüllung eines bestimmten Nutzens. Jedes Wirtschaftsgut, das in einem Unternehmen nützlich ist, … weiterlesen >>

Beschäftigungsgrad: Beispiel

Beschäftigungsgrad

Der Beschäftigungsgrad legt das Verhältnis der tatsächlichen Beschäftigung zur Vollbeschäftigung fest. Liegt die Ist-Beschäftigung weit unter der Vollbeschäftigung eines Unternehmens, … weiterlesen >>

Zeitwert: Graphische Darstellung des Beispiels

Zeitwert

Der Zeitwert ist identisch mit dem Marktwert, der zu der Bewertung von Vermögensgegenständen und Finanzinstrumenten ermittelt wird. Für die Ermittlung … weiterlesen >>

Arten der Nutzungsdauer

Nutzungsdauer

Die wirtschaftliche Nutzungsdauer legt fest, wie lange ein Vermögensgegenstand dem Unternehmen unter wirtschaftlichen Aspekten zur Verfügung steht. Die wirtschaftliche Nutzung … weiterlesen >>

Arten der Nutzungsdauer

Betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer

Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer gibt an, wie lange ein Wirtschaftsgut dem Unternehmen unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten zur Verfügung steht. Wird ein gebrauchtes … weiterlesen >>

Nichts passendes dabei?

Erkunde andere Fachbereiche oder benutze die Suchfunktion. Falls Du keine Antwort auf Deine Frage findest, schick uns gerne eine Nachricht, wir versuchen dann passenden Content für Dich zu schaffen.

Zur Übersicht
Oder lieber die Suche benutzen?
  • Eselsbrücke
  • |
  • Buchungssatz
  • |
  • Formeln
  • |
  • Beispiele
  • |
  • Grafiken
  • |
  • Definition
  • |
  • Übungsfragen
  • © BWL-Lexikon.de
  • Datenschutz
  • Impressum
Cookie Einstellungen
Fehler gefunden?

Danke, dass du dir die Zeit nimmst, uns dein Feedback zu geben. Bitte beschreibe so genau wie möglich wo du einen Fehler gefunden hast.