BWL-Lexikon.de
  • Home
  • Grundlagen
    • Aufbau eines Betriebs
    • Definitionen
    • Organisation
    • Personalwirtschaft
    • Planung und Entscheidung
    • Produktionsfaktoren
    • Unternehmensführung
  • BWL
    • Rechtsformen
    • Rechnungswesen
      • Finanzbuchhaltung
      • Kostenarten
      • Jahresabschluss
    • Marketing
    • Logistik
      • Logistik Kennzahlen
      • Beschaffung
      • Lagerverfahren
      • Materialarten
    • Kennzahlen
      • Bilanzkennzahlen
      • Produktivitätskennzahlen
      • Rentabilitätskennzahlen
      • Kennzahlen der GuV
  • VWL
    • Makroökonomie
    • Mikroökonomie
  • Fehler gefunden?

Du bist hier: Startseite » Alle Lektionen » Marketing » Marketing-Mix » Produktpolitik » Minimum Viable Product

Minimum Viable Product

Enthält: Beispiele · Definition · Grafiken · Übungsfragen

Das Minimum Viable Product wird im Rahmen eines Produktentstehungsprozesses eingesetzt. Es handelt sich hierbei um ein Produkt, das ergänzend zu dem eigentlichen Produkt entwickelt wird, um Kundenfeedbacks zu generieren. Das MVP ist bei der Herstellung neuer Produkte ebenso anwendbar, wie bei Dienstleistungen oder der Entwicklung einer Geschäftsidee.

In diesem Abschnitt behandeln wir das Minimum Viable Product. Nach der Lektüre des Textes weißt du, welchen Zweck ein Unternehmen mit der Anwendung des MVP verfolgt und in welchen Einsatzgebieten es einem Unternehmen die meisten Vorteile bringt. Nachdem wir dir gezeigt haben, wie das MVP entwickelt wird, stellen wir dir die Vorteile vor. Abschließend erfährst du, wie sich das MVP interpretieren lässt. Um dein Wissen zu dem MVP zu vertiefen, kannst du nach diesem Beitrag einige Übungsfragen beantworten.

Minimum Viable Product
Minimum Viable Product
  • Abkürzung: MVP
  • Deutsch: Minimal funktionsfähiges Produkt

Inhalt dieser Lektion

Toggle
  • Was solltest du über das Minimum Viable Product wissen?
  • Welcher Zweck wird mit Anwendung des MVP verfolgt?
  • Für welche Einsatzgebiete wird das MVP verwendet?
  • Die Entwicklung des Minimum Viable Products
    • Abgleich des Minimum Viable Products mit den Unternehmenszielen
    • Entwicklung von spezifischen Kundenproblemen, die das MVP lösen soll
    • Für die Herstellung des MVP wird ein Aktionsplan entwickelt
  • Welche Vorteile sind mit dem Minimum Viable Product verbunden?
  • Wie lässt sich das MVP interpretieren?
  • Übungsfragen
  • Ergebnisse

Was solltest du über das Minimum Viable Product wissen?

Das Minimum Viable Product wurde im Jahr 2001 von dem US-Amerikaner Frank Robinson geprägt. Der praktische Bezug ergab sich, als das MVP als wesentliches Element im Rahmen der Lean-Startup-Methode verwendet wurde.

Bei der Lean-Startup-Methode geht es darum, ein Produkt mit dem geringsten Kapitalaufwand in möglichst wenig Zeit auf dem Markt zu etablieren. Hierbei spielt das MVP eine wesentliche Rolle, weil die Herstellung mit einem geringen Kapitaleinsatz verbunden ist.

Voraussetzung dafür, dass ein MVP eingesetzt wird, um von den Kunden ein qualitatives Feedback zu bekommen, ist, dass von einer Grundidee eine weiterentwickelte Version angewendet wird. Aus dem sich ergebenden Feedback der Kunden leitet ein Unternehmen die Chancen ab, die dem hergestellten Endprodukt auf dem Markt eingeräumt werden.

Welcher Zweck wird mit Anwendung des MVP verfolgt?

Das Minimum Viable Product ist die Version eines Produkts, mit dem ein Unternehmen herausfindet, ob das hergestellte Produkt den Ansprüchen der Kunden genügt. Es eignet sich für einen Testlauf, weil es mit dem geringsten finanziellen Aufwand hergestellt werden kann.

Für die Entwicklung eines Minimum Viable Products sprechen die folgenden Gründe:

  • Das Unternehmen möchte ein Produkt schnell auf dem Markt etablieren.
  • Das Unternehmen testet eine Produktidee, bevor es in Kapital in den Produktionsprozess investiert.
  • Das Unternehmen bringt in Erfahrung, wie ein Endprodukt von dem Markt aufgenommen wird.
Beispiel
Ein Unternehmen möchte einen neuen Autotyp auf den Markt bringen. Um zu erfahren, was die Kunden von dem neuen Modell halten, entwickelt das Unternehmen mit einem geringen finanziellen Aufwand ein Minimum Viable Product. Dieses wird den Kunden vorgestellt. Anschließend weiß das Unternehmen, ob bei der Herstellung des Endprodukts noch Änderungen vorgenommen werden müssen oder das Produkt auf den Markt gebracht werden kann.

Für welche Einsatzgebiete wird das MVP verwendet?

Ein Minimum Viable Product kann insbesondere in den folgenden Einsatzgebieten verwendet werden:

  • Bei der Herstellung eines Prototyps
  • Bei der Fertigung einer Beta-Version
  • Bei der Entwicklung einer Landingpage
  • Als Muster, Modell oder Probe

Die Entwicklung des Minimum Viable Products

Bei der Entwicklung eines MVP unternimmt ein Unternehmen die folgenden Schritte:

  • Abgleich des Minimum Viable Products mit den Unternehmenszielen.
  • Entwicklung von spezifischen Kundenproblemen, die das MVP lösen soll.
  • Für die Herstellung des MVP wird ein Aktionsplan entwickelt.

Abgleich des Minimum Viable Products mit den Unternehmenszielen

Die Entwicklung des MVP muss mit den strategischen Zielen des Unternehmens übereinstimmen. Diese Ziele können z. B. in der Erreichung einer bestimmten Umsatzgrenze bestehen. Ein anderes Ziel, das ein Unternehmen anstrebt, ist die Verwendung von knappen Ressourcen. Stimmt das MVP mit diesen Zielen nicht überein, muss es angepasst werden.

Bei der Klärung des Abgleichs steht auch im Vordergrund, welchen Zweck das MVP erfüllt.

Entwicklung von spezifischen Kundenproblemen, die das MVP lösen soll

Anschließend beschafft das Unternehmen sich Informationen zu den Kundenproblemen, die es zu einer Vorgängerversion des Produkts gibt. Sobald sich eine repräsentative Auswahl an Problemen ergibt, kann das Unternehmen spezifische Maßnahmen entwickeln, mit denen diese Probleme geklärt werden.

Diese Maßnahmen decken die Kundenprobleme aber nicht vollständig ab. Wäre dies der Fall, wäre die Entwicklung des MVP zu kostenintensiv. Deshalb kann das Unternehmen sich bei der Entwicklung des MVP nur auf einen Teilbereich konzentrieren.

Für die Herstellung des MVP wird ein Aktionsplan entwickelt

Hat das Unternehmen alle relevanten Informationen für die Entwicklung des MVP gesammelt, kann ein Aktionsplan aufgestellt werden. Hierbei ist es wichtig, dem ”V” (Viable) in MVP eine bestimmte Bedeutung zukommen zu lassen. Für das Unternehmen muss die Entwicklung des MVP unter der Voraussetzung eines geringen Kapitalbedarfs realisierbar sein. Außerdem muss es sich um ein funktionierendes Produkt handeln. Deshalb muss ein MVP ebenso zum Verkauf geeignet sein, wie das spätere Endprodukt.

Welche Vorteile sind mit dem Minimum Viable Product verbunden?

Die Herstellung eines Minimum Viable Products ist für das Unternehmen mit den folgenden Vorteilen verbunden:

  • Nach der Vorstellung bei den Kunden weiß das Unternehmen, ob es einen Markt für die neue Geschäftsidee gibt.
  • Mit dem MVP lässt sich eine schnelle Reaktion auf geänderte Marktbedürfnisse schaffen.
  • Das MVP trägt zur Risikominimierung bei der Produktentwicklung bei.
  • Über das Kundenfeedback lassen sich die Ansprüche der Kunden schnell mit den Vorstellungen des Unternehmens abgleichen.

Wie lässt sich das MVP interpretieren?

Das Minimum Viable Product lässt viel Spielraum für Interpretationen zu. Viele Kunden sehen hierin z. B. ein Produkt, das bereits marktfähig ist. Eine andere Definition grenzt das MVP von dem Minimum Marktable Product (MMP) ab. Hierbei handelt es sich um eine Weiterentwicklung der ersten Version des MVP, die bereits verkauft werden kann.

Übungsfragen

 

#1. In welchem Unternehmensbereich kommt das Minimum Viable Product zur Anwendung?

#2. Wo ist das MVP nicht anwendbar?

#3. Wo wurde das MVP zum ersten Mal eingesetzt?

#4. Was ist kein Grund, um ein MVP zu entwickeln?

Vorherige
Fertig

Ergebnisse

Share your score!
Tweet your score!
Share to other

Könnte dich auch interessieren:

Phasen der Produktinnovation

Produktinnovation

Unter Produktinnovation versteht man Innovationen, die mit der technischen Weiterentwicklung und dem regelmäßigen Fortschritt einhergehen. Infolgedessen entsteht ein neues oder … weiterlesen >>

Sortimentspolitik - Arten der Diversifikation: Horizontale Diversifikation, Vertikale Diversifikation & Laterale Diversifikation

Sortimentspolitik

Die Sortimentspolitik beschreibt all diejenigen Maßnahmen in einem Unternehmen, die sich mit dem Sortiment eines Unternehmens beschäftigen, mit dem Ziel, … weiterlesen >>

Produktpolitische Maßnahmen: Maßnahmen der Produktpolitik

Produktpolitische Maßnahmen

Produktpolitische Maßnahmen zielen darauf ab, das Produktionsprogramm optimal anzupassen. Diese Anpassungen werden notwendig, wenn ein Produkt die Zielabsatzvorstellungen eines Unternehmens … weiterlesen >>

Me-too-Produkte: "Me-too cheaper" und "Mee-too better"

Me-too-Produkte

Unter einem Me-too-Produkt versteht man die Nachahmung eines innovativen Produkts. Nachdem ein Unternehmen eine Innovation hervorgebracht hat, machen andere Unternehmen … weiterlesen >>

Produktpolitik und deren Instrumente

Produktpolitik

Die Produktpolitik ist eines der Instrumente des Marketing-Mix und beschäftigt sich damit, wie das Produkt (Waren oder Dienstleistungen) des Unternehmens … weiterlesen >>

Nichts passendes dabei?

Erkunde andere Fachbereiche oder benutze die Suchfunktion. Falls Du keine Antwort auf Deine Frage findest, schick uns gerne eine Nachricht, wir versuchen dann passenden Content für Dich zu schaffen.

Zur Übersicht
Oder lieber die Suche benutzen?
  • Eselsbrücke
  • |
  • Buchungssatz
  • |
  • Formeln
  • |
  • Beispiele
  • |
  • Grafiken
  • |
  • Definition
  • |
  • Übungsfragen
  • © BWL-Lexikon.de
  • Datenschutz
  • Impressum
Cookie Einstellungen
Fehler gefunden?

Danke, dass du dir die Zeit nimmst, uns dein Feedback zu geben. Bitte beschreibe so genau wie möglich wo du einen Fehler gefunden hast.