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Sortimentspolitik

Enthält: Beispiele · Definition · Grafiken · Übungsfragen

Die Sortimentspolitik beschreibt all diejenigen Maßnahmen in einem Unternehmen, die sich mit dem Sortiment eines Unternehmens beschäftigen, mit dem Ziel, dieses an die Erfordernisse des jeweiligen Marktes anzupassen. Die verschiedenen Maßnahmen verändern entweder die Sortimentsbreite oder die Sortimentstiefe. Beliebte Maßnahmen der Sortimentspolitik sind die Diversifikation oder Differenzierung des eigenen Sortiments. Um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben, kommt der Sortimentspolitik große Bedeutung zu.

In der folgenden Lektion erfährst du alles über die Sortimentspolitik in den Unternehmen und die unterschiedlichen möglichen Maßnahmen. Abschließend gibt es zudem noch einige Übungsaufgaben, die dir dabei helfen sollen, das gelernte Wissen zu vertiefen.

  • Synonyme: Programmpolitik
  • Englisch: product assortment | product range policy

Inhalt dieser Lektion

Toggle
  • Warum ist die Sortimentspolitik für Unternehmen wichtig?
  • Sortimentspolitik
    • Unterschiedliche Arten der Sortimentspolitik
  • Maßnahmen der Sortimentspolitik
    • Verschiedene Produktgruppen
    • Innerhalb einer Produktgruppe
  • Ziele der Sortimentspolitik
  • Übungsfragen
  • Ergebnisse

Warum ist die Sortimentspolitik für Unternehmen wichtig?

Die Sortimentspolitik ist für Unternehmen von herausragender Bedeutung. Schließlich ändern sich die Märkte und insbesondere auch die Bedürfnisse der Nachfrager. Zudem strömen neue Mitbewerber auf den Markt und versuchen sich Marktanteile zu sichern.

Infolgedessen müssen Unternehmen das eigene Produktangebot ständig auf dem neusten Stand halten. Eine stetige Anpassung des eigenen Sortiments ist vonnöten, um die Bedürfnisse der Nachfrager zu befriedigen, sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen und somit langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.

Sortimentspolitik

Die Sortimentspolitik beschreibt die Gestaltung des Angebots respektive Sortiments von Handelsunternehmen. Mit den Maßnahmen der Sortimentspolitik modifizieren die Unternehmen ihr Angebot und passen dieses den aktuellen Entwicklungen an.

Unterschiedliche Arten der Sortimentspolitik

In der Wirtschaftswissenschaft ist zunächst eine grundlegende Differenzierung zwischen den folgenden Arten der Sortimentspolitik gängig:

  • Qualitative Sortimentspolitik: Eigenart der Waren entscheidend, wie z. B. Inhalt des Sortiments
  • Quantitative Sortimentspolitik: Anzahl der Waren entscheidend, wie z. B. Tiefe und Breite des Sortiments
  • Zeitliche Sortimentspolitik: Entwicklung von Sortiment entscheidend, z. B. Sortimentsdynamik

Sowohl in der Praxis als auch der Wirtschaftswissenschaft dominieren Maßnahmen der quantitativen Sortimentspolitik, die im Folgenden näher betrachtet werden.

Maßnahmen der Sortimentspolitik

Wenn es um die Sortimentspolitik in Unternehmen geht, kommen verschiedene Maßnahmen zum Einsatz. Eine weitere Unterteilung bei Maßnahmen der quantitativen Sortimentspolitik ist dahingehend möglich, ob es sich um Maßnahmen bzgl. verschiedener Produktgruppen handelt oder ob lediglich eine bestimmte Produktgruppe im Mittelpunkt der Sortimentspolitik steht.

Verschiedene Produktgruppen

Hinsichtlich der Modifizierung des Sortiments sind zwei unterschiedliche Wirkrichtungen denkbar. Das Unternehmen kann einerseits das Sortiment erweitern und mehr Produktgruppen anbieten. Das Produktsortiment wird dann breiter.

Auf der anderen Seite ist es ebenso möglich, dass das Unternehmen die Sortimentsbreite verringert und sich auf die Produktion einiger weniger Produktgruppen konzentriert.

Wenn Unternehmen das Produktsortiment erweitern möchten, handelt es sich um eine Diversifikation. Diese beschreibt den Umstand, dass die Sortimentsbreite größer wird. Grundsätzlich gibt es drei unterschiedliche Arten der Diversifikation.

Sortimentspolitik - Arten der Diversifikation: Horizontale Diversifikation, Vertikale Diversifikation & Laterale Diversifikation
Sortimentspolitik – Arten der Diversifikation: Horizontale Diversifikation, Vertikale Diversifikation & Laterale Diversifikation
Beispiel
Ein chinesischer Smartphone-Hersteller möchte seine Marktstellung verbessern und sich neu aufstellen. Die Sortimentspolitik des Unternehmens soll hinterfragt werden. Maßnahmen werden nun in allen drei verschiedenen Varianten der Diversifikation getroffen.

Zunächst führt das Unternehmen weitere Produktgruppen ein. Neben den Smartphones gibt es nun auch ein Tablet, das das Smartphone perfekt ergänzt. Hierbei handelt es sich um eine horizontale Diversifikation. Zudem verkauft das Unternehmen nun auch Akkus. Dies ist eine Maßnahme der vertikalen Diversifikation.

Darüber hinaus entscheidet sich das Unternehmen aufgrund der Leidenschaft des Geschäftsführers nun für die Produktion von Fußbällen. Hierbei handelt es sich um eine laterale Diversifikation.

Auf der anderen Seite könnte das Unternehmen auch sein Sortiment verkleinern. Dann handelt es sich um den Vorgang der Spezialisierung. Die Unternehmen schränken sich ein und konzentrieren sich auf verschiedene Produktbereiche.

Beispiel
Nach einigen Jahren erkennt das Unternehmen, dass die ursprüngliche Diversifikation nicht von Erfolg gekrönt war. Nunmehr entscheiden sich die Verantwortlichen, sich fortan weiter auf die Produktion der Smartphones zu konzentrieren. Es handelt sich hierbei um eine Spezialisierung.

Innerhalb einer Produktgruppe

Darüber hinaus sind auch Maßnahmen in der Sortimentspolitik denkbar, die nur eine einzelne Produktgruppe betreffen.

Eine Unterteilung erfolgt in die beiden folgenden Maßnahmen:

  • Standardisierung: Konzentration auf weniger Produkte, Verkleinerung der Sortimentstiefe
  • Differenzierung: Differenzierung des Produktangebots, mehr Varianten kommen auf den Markt
Beispiel
Der Smartphone Hersteller bietet unterschiedliche Modelle an. Einige Smartphones haben große, andere kleinere Bildschirme. Bei einigen Modellen sind die Kameras professionell, andere eher auf einem mittelmäßigen Niveau. Der Hersteller entscheidet sich nun, nur noch ein Smartphone anzubieten. Es handelt sich hierbei um die Standardisierung. Wenn der Hersteller jedoch weitere verschiedene Displaygrößen, Prozessoren und Co. anbietet, ist dies eine Maßnahme der Differenzierung.

Ziele der Sortimentspolitik

Mit den Maßnahmen der Sortimentspolitik verfolgen die Unternehmen unterschiedliche Ziele. Insbesondere die folgenden Zielsetzung prägen die Sortimentspolitik:

  • Verbesserung der Situation im Wettbewerb
  • Ausrichtung auf die Bedürfnisse der Kunden
  • Steigerung von Umsatz und Gewinn
  • Verbesserte Ausnutzung von Verkaufsflächen, personellen Ressourcen etc.

Übungsfragen

 

#1. Welche unterschiedlichen Möglichkeiten gibt es, innerhalb einer einzelnen Produktgruppe etwas zu verändern?

#2. Unternehmen möchte mit der Sortimentspolitik die eigene Situation im Wettbewerb verbessern und sich auf die Kundenbedürfnisse ausrichten.

#3. Je weniger Produktgruppen angeboten werden, desto breiter ist das Sortiment.

#4. Was ist die laterale Diversifikation?

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Häufig gestellte Fragen zur Sortimentspolitik?

Unter der Sortimentspolitik (bei einem Handelsunternehmen spricht man von Produktpolitik) werden alle Maßnahmen und Strategien verstanden, die das Unternehmen anwendet, um das gesamte Angebot marktgerecht zu gestalten. Damit sollen die Hauptziele des Unternehmens unterstützt werden. Dies sind die Steigerung des Umsatzes und die Senkung der Kosten.

Die Sortimentsbreite und die Sortimentstiefe sind zwei Möglichkeiten, um den Sortimentsumfang zu beschreiben. Sortimentsbreite bedeutet, dass es viele unterschiedliche Waren gibt, die in keinem Verhältnis zueinanderstehen. Die Sortimentsbreite eines Unternehmens kann z. B. Elektroartikel, Spielzeug und Drogerieartikel umfassen. Die Sortimentstiefe bezieht sich auf eine Warenart. Hier sind viele Artikel dieser Warenart vorzufinden. Tiefe Sortimente kennt man besonders im Fach- und Spezialhandel. Ein einfaches Beispiel sind aber auch viele unterschiedliche Nudelsorten verschiedener Hersteller in einem Supermarkt. Discounter haben hier meist eine geringere Sortimentstiefe.

Ein wichtiger Aspekt der Sortimentspolitik ist die Sortimentsgestaltung. Hier entscheidet die Geschäftsführung, welches Produkt verkauft werden soll oder ob ein Produkt, das die Sättigungsphase bereits überschritten hat, wieder vom Markt genommen wird.

Mit dem Kernsortiment bietet ein Handelsunternehmen sein zentrales Angebot an. Das Kernsortiment ist praktisch die Visitenkarte des Unternehmens, weil es bei den Kundinnen und Kunden bereits bekannt ist. Zum Kernsortiment eines Lebensmittelhändlers zählen z. B. Wurst- und Käsewaren.

Zum Randsortiment eines Einzelhändlers gehören die Produkte, die die Kundinnen und Kunden in der Regel dort nicht erwarten. Als Beispiel hierfür dient eine bekannte Kaffeemarke, die ihr Sortiment um Geschenke und Accessoires für die Wohnung aufgestockt hat.

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