Bei einer offenen Inflation kann jeder Marktteilnehmer den Anstieg des allgemeinen Preisniveaus erkennen. Verwendet wird dieser Begriff vor allem im Zusammenhang mit bzw. zur Abgrenzung von der verdeckten Inflation. Die offene Inflation stellt zumindest in Deutschland den Regelfall einer Inflation dar, da hier eine permanente Messung der Inflationsrate vorgenommen wird.
In dieser Lektion erklären wir die den Begriff der offenen Inflation, grenzen ihn zur verdeckten Inflation ab und erläutern die Maßnahmen, die in Deutschland zur Erfassung relevanter Marktdaten getroffen werden. Zum Ende der Lektion geben wir dir ein paar Übungsfragen mit auf den Weg, mit denen du dein neu erworbenes Wissen festigen kannst.
Warum solltest Du die offene Inflation kennen?
Eine Inflation als solche zu erkennen, versetzt dich in die Lage, sowohl selbst auf diese reagieren als auch die Reaktionen anderer Marktteilnehmer besser einschätzen zu können. Bei einer offenen Inflation lassen sich bestimmte Reaktionen vonseiten der Haushalte und der Unternehmen gut vorhersagen.
Offene und verdeckte Inflation
Im Gegensatz zur offenen liegt bei der verdeckten Inflation tatsächlich eine Preissteigerung vor, diese wird aber als solche nicht bzw. noch nicht wahrgenommen. In diesem Zusammenhang wird auch von einer Geldwertillusion gesprochen. Konsumenten gehen davon aus, dass der Geldwert stagniert, also auf einem konstanten Niveau bleibt.
Dieser Effekt ist von umso kürzerer Dauer, je häufiger Messungen vorgenommen und deren Ergebnisse veröffentlicht werden. In Deutschland ist eine verdeckte Inflation nahezu ausgeschlossen, da hier von den Statistischen Landesämtern jeden Monat Tausende Preise für den Verbraucherpreisindex ermittelt werden.
Verbraucherpreisindex und Warenkorb
Wie oben bereits erwähnt, ist eine verdeckte Inflation in Deutschland nahezu ausgeschlossen und die offene Inflation hingegen der Regelfall. Zur Erstellung des Verbraucherpreisindexes werden derzeit etwa 650 Güter und Dienstleistungen im Rahmen monatlicher Erhebungen erfasst.
Allein im Auftrag der Statistischen Landesämter führen rund 600 Mitarbeiter jeden Monat Preiserhebungen zu den im Warenkorb enthaltenen Produkten durch. Dabei werden auf manuelle Weise rund 300.000 Einzelpreise in Handels- und Dienstleistungsunternehmen erhoben. Durch die vermehrte Nutzung digitaler Datenquellen konnte die Anzahl der monatlichen Preisbeobachtungen sogar noch weiter erhöht werden.
Der Warenkorb besteht derzeit aus Gütern und Dienstleistungen der folgenden Kategorien:
- Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke
- Tabakwaren und alkoholische Getränke
- Bekleidung und Schuhe
- Wohnung, Gas, Wasser und Brennstoffe
- Möbel und Einrichtungsgegenstände
- Gesundheit und Pflege
- Verkehr
- Nachrichtenübermittlung
- Freizeit, Kultur und Unterhaltung
- Bildungswesen
- Hotels und Restaurants
- Sonstige Waren und Dienstleistungen
Übungsfragen
#1. Was ist das Gegenteil einer offenen Inflation?
#2. Welche der folgenden Reaktionen ist typisch für Haushalte während einer offenen Inflation?
#3. Welche der folgenden Kategorien ist NICHT Bestandteil des Warenkorbs?
#4. Welche der folgenden Aussagen trifft auf die Situation in Deutschland zu?
Ergebnisse
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